Dienstag, August 14, 2012

Fiji 2012 bis August

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Jetzt steht Schiffsputz an, Miliana hilft Sylvia wieder, sie ist sehr tüchtig und nett. Es stehen einige Reparaturen an, die neuen Solar Panele am Heck sind zu montieren und anzuschließen, der Ersatzpropeller, (in Florida wollten sie ihn nicht mehr reparieren), ist zu schweißen und dann neu zu streichen. Für den Watermaker muß eine neue Halterung gemacht werden usw. Wir werden Mambo in Musket Cove mit dem Slip für das Fährschiff aus dem Wasser ziehen, der Travel Lift in Vuda Marina ist nicht breit genug. Es ist also Antifouling usw. zu besorgen, da wir in Musket nichts bekommen. 
 Am Wochenende gibt es in Denerau ein Jazz Festival, Drifter liegt dort und wir kommen mit Abdul, unserem Taxifahrer, und verbringen eine Nacht auf Drifter, bevor wir wieder mit dem Taxi zurück in die Vuda Marina fahren. Die Musik ist für meinen Geschmack bis auf einige Ausnahmen nicht das gelbe vom Ei, aber wir sind mit Freunden zusammen und verbringen eine schöne Zeit. 
Am 14. Mai ist es endlich so weit, alle Vorbereitungen sind abgeschlossen und wir können nach Musket Cove segeln um Mambo einen neuen Unterwasser Anstrich zu verpassen. Zuvor zahlen wir noch in der Marina und tanken Diesel. Am Abend haben wir einen schönen "Sun Downer" bei Coby und Arnold an Bord.
Leider müssen wir einige Tage warten, bis wir Mambo aus dem Wasser ziehen können, aber am 25.Mai ist es dann so weit. Wir haben einige Helfer von anderen Yachten.

  
Es ist endlich so weit, geht zum Herausziehen.
Aber wir müssen noch etwas warten.
  
Jetzt wird es ernst.


Der Slipwagen wartet schon.

 
 

 

 
 
  
Das Manöver ist eher schwierig, da der Slipwagen total schief steht und wir am Wagen in der Breite nur ca 15 – 20 cm zur Verfügung haben, wo wir stehen können. Aber nach dem 4. Anlauf steht Mambo an Land.
 
Geschaft, wir stehen an Land.

Begutachten der Schäden vom Riff.
Dieser Schaden war schon vorher.
 Alles halb so schlimm und nicht sehr tief.

 
 
Und zurück ins Wasser.
Da wir einen Kärcher an Bord haben geht das Absprühen relative schnell. Für das Abschleifen des alten Antifoulings haben wir einen Einheimischen Helfer für 6 Fiji Dollar (ca. 2,8 Euro) die Stunde. Er arbeitet sehr gut. Arnold erledigt alle Epoxy Arbeiten und hilft bei den Reparaturen. Zwei Schichten Antifouling sind auch schnell aufgebracht und so geht es am Mittag den 28.Mai wieder zurück ins Wasser.
Mambo hat eine neue Schraube, neues Antifouling, der Rumpf ist frisch poliert, die kleinen Schäden vom Riff sind behoben und die neuen Solarpanele montiert.
Nach ein paar Tagen Rast in Musket Cove geht es zurück in die Vuda Marina.
Wir müssen Bunkern und uns für die Reise über die Yasawas nach Vanua Levu vorbereiten.
Am 3. September segeln wir gemeinsam mit Drifter nach Waya. Schönes Segeln. 

  
4. Juni, heute ist Arnolds Geburtstag, Sylvia hat eine Geburtstags Torte gebacken und macht Fleischlaibchen, Coby alle Beilagen und Palatschinken. Danach spielen wir Karten.


 Auf Geburtagswunsch hat Sylvia eine "Erdbeerhaube" für den  Kompass gestrickt.
 Am nächsten Morgen gehen wir an Land, besuchen das kleine Dorf und wandern am Strand entlang, es ist paradiesisch hier.







Traumhaft!
 Die Einheimischen sind unglaublich freundlich.



 Fiji Bikini.

 Ein Tänzchen ist immer drin.





 Weiter geht es nach Waya Nord, am Abend nehmen wir im Octupus Restaurant einen Drink, Sylvia und Arnold nutzen am Morgen das Internet, danach segeln wir weiter nach Drawaga.
Auch das dortige Manta Resort besuchen wir für einen "Sun Downer" und unterhalten uns mit den Tauchern ob die Mantas schon da sind. Sie sagen uns zu, dass ein Boot des Resorts es an Morgen überprüfen wird und uns dann Bescheid gibt.
Wir haben Glück und können die nächsten 2 Tage zwischen Mantas schnorcheln. Ich versuche erstmals das neue Unterwasser Gehäuse, aber am ersten Tag bekomme ich zwar die besten Gelegenheiten zum Fotografieren und Filmen, aber am Abend ist die Enttäuschung groß, als alle Bilder und Filme nur verschwommen sind. Ich finde aber den Fehler und am nächsten Tag gelingen mir einige ganz gute Bilder und Filme.




Weiter geht es nach Somosomo hier liegen wir sehr geschützt, Besuchen am Sonntag morgen die Kirche, wo viel musiziert und gesungen wird. Am Nachmittag verlegen wir Mambo eine Bucht weiter westlich.


Am Abend besuchen wir eine Veranstaltung, bei der viel gesungen und getanzt wird. Sehr schön ca. 300 Einheimische kommen von überall von der Insel. Unter anderem erfahren wir auch, dass manche der Kinder jeden Tag einen 3 Stunden Fußmarsch zur Schule haben.
Unser Außenborder, ein 2 Jahre alter Yamaha macht immer mehr Probleme. Ich bringe ihn nicht mehr zum ordentlich arbeiten. Ebenso beginnen Probleme mit dem Kühlschrank, wir haben in Vuda Kühlmittel aufgefüllt, aber seit dem arbeitet er nicht mehr richtig. Ich versuche ihn immer wieder zum kühlen zu bringen aber er verweigert immer wieder.

Wir segeln weiter nach Blue Lagoon, traumhaft schöner Ankerplatz, sicher, kein Schwell.
 Wir bleiben einige Tage und besuchen eine Bucht südlich, wo wir mit dem Beiboot einen kleinen Fluss hochfahren und dort auf einer heimischen Gemüsefarm jede Menge bestes, für uns frisch geerntetes, Gemüse kaufen können. 
 



















Es ist mit dem Außenborder ganz vorbei. Er spukt nur noch Öl und läuft, wenn überhaupt nur für einige Sekunden. Arnold borgt uns seinen Außenborder, sie haben zum Glück zwei, bis wir unserer reparieren lassen können.
Coby und Arnold kommen am Abend zum "Sun Downer"  und danach spielen wir Karten.

13. Juni, es regnet den ganzen Tag.
Wir sind nicht so unglücklich darüber, da unsere Entsalzungsanlage zur Zeit nicht funktioniert
Beim Versuch die Anlage nach der langen Stehzeit wieder in Betrieb zu nehmen ist das Manometer explodiert. Die Liste der Reparaturen die wir in Savusavu zu erledigen haben wird immer länger.
Mit dem aufgefangenen Regenwasser füllen wir alle Tanks.

Nicht nur wir hinterlassen Spuren!
Das Wetter ist wieder besser und wir segeln weiter nach Sawa – i – Lau.
Viel Wind, aber schönes segeln entlang einer Kette von Riffen. Wir liegen geschützt hinter einer Landzunge, besuchen das Dorf, machen Sevu Sevu und besuchen die Höhle in der Insel vor uns.
Vom Fischer bekommen wir Zackenbarsch und Papageienfische, zusammen mit dem Gemüse der Farm sind wir bestens versorgt.


Wandern über die Insel, Besuch der Schule, schnorcheln am Riff und am Abend Karten spielen sind unsere Beschäftigung hier .

 


Die Erosion schafft bizarre Gebilde.
 Und Höhlen mit Tropfsteinen.

Es geht eine Bucht weiter, im Süden der Insel Yasawa. Aber es ist nicht so schön hier und wir segeln am nächsten Morgen weiter nach Yasawa - i – rara am Nordende der Insel. 
Wir liefern unser Kava ab und erhalten im Gegenzug eine Fülle an Infos wie die Insulaner hier leben.
 



 Eine schöne Wanderung über die Insel.
Am Abend gibt es Krabben.

Wir besuchen das Dorf, bringen unser Kava und lernen zwei junge amerikanische Anthropologen kennen die hier die Einheimischen studieren.
Unser Eindruck ist überall sehr positiv, es gibt praktisch keine Kriminalität, die Fijianer sind sehr freundlich und wir fühlen uns überall willkommen, es ist alles sauber und gepflegt, die Kinder sind sehr höflich.
Wir sitzen zusammen mit „Michael“ und seiner Familie und erfahren später, daß er der Sohn des kürzlich verstorbenen Chief`s ist und somit der nächste Chief wird.


 Michael und seine Frau.
Wir bekommen einen ganz guten Einblick in das Leben der Einheimischen auf den Yasawas. Die Fijianer sind mit Ihrem bescheidenen Leben im Pardies, wie sie es selbst bezeichnen, meist sehr zufrieden. Einige waren Jahre in New Zealand und Australien und kennen daher den Unterschied. Sie ziehen das beschauliche sorgenfreie Leben auf den Inseln vor. Michael geht 2-3 mal die Woche fischen, die Frauen kümmern sich um die Felder und kochen. Börsenkurse, Arbeitslosigkeit, Inflation, Währungsprobleme, Stress oder gar Kriege sind Fremdwörter. 



 Musik und Kava sind ein wichtiger Bestandteil des Dorflebens.

Die Kindergarten Tante wohnt auch bei Michael und am nächsten Tag sind wir im Kindergarten zu Gast. 
Die Kinder 3-5 Jahre müssen sich jeder einzeln vorstellen, singen Lieder und zeigen uns ein kleines Schauspiel. Als Geschenke bringen wir Malstifte und Lolly Pops.


Die Frauen bearbeiten die Felder, die Männer fischen.
 Es ist ein kleines Paradies.





Wir wandern über die Insel eine Insulanerin zeigt uns den Weg durch den Dschungel. 
Von Michael bekommen wir Bananen, scharfe rote Peppers, Casava usw. dafür bekommt er etwas Benzin. Geld ist nicht so mehr so gefragt, es wird lieber getauscht. Verständlich, das nächste Geschäft ist in Lautoka, eine Tagesreise.

 Michael zeigt uns wie fein der Sand ist.
Der ursprüngliche Plan war, von hier Richtung Osten nach Vanua Levu und Savusavu zu segeln.
Dafür benötigen wir entweder sehr leichten Wind für eine Strecke von 35 Seemeilen oder Wind mehr aus Süd oder mehr aus Nord. Der starke Passat wie er jetzt vorherrscht gestattet es uns nicht bei Tageslicht die Strecke zurückzulegen.
Da es hier von Riffen nur so wimmelt können wir kein Risiko eingehen.
Die Wettervorhersage lässt für die nächsten 7 Tage auch keine Änderung erwarten. So beschließen wir zur Hauptinsel zurück zu segeln und es auf einem anderen Weg durch die Riffe im Norden zu versuchen. Von dort haben wir dann einen besseren Winkel nach Vanua Levu. Der Erste Teil ist schönes Segeln am Wind mit wenig Welle, nur gegen Ende priest der Wind ordentlich auf. Wir müssen genau gegenan und der Seegang ist sehr kurz und steil. Aber letztlich haben wir es geschafft und finden einen herrlichen, total geschützten Ankerplatz. Nananu – I – Ra erreichen wir am nächsten Tag und ankern in Lee der Insel, gehen an Land, im Resort essen wir eine Kleinigkeit und spazieren über die Insel. Auf der anderen Seite sehen wir den Kite Surfern zu, es ist hier der Top Platz in Fiji für Kite surfen.
Heute geht es am Wind ca. 40 Seemeilen über die offene See nach Vanua Levu. Wind und Welle sind OK und wir segeln mit durchschnittlich 7 Knoten der Riffeinfahrt entgegen. Noch 7 Seemeilen hinter dem Riff und wir sind für heute am Ziel. Kurz vor der Passage fangen wir noch einen Wahoo mit ca. 10 Kilo.
Für uns einer der feinsten Fische. Wir essen ihn roh,  gebraten, gekocht und Sylvia legt ihn in Gläser ein.
Am nächsten Tag geht es innerhalb der Riffe weiter und nach einer kurzen Passage im Schwell des Pazifiks in eine tiefe Bucht. Bei der Einfahrt kommt der Motoralarm des STB Motors. Ich stelle ihn ab. Zum Glück hat der Cat zwei Motoren. Eine Inspektion, nachdem wir vor Anker liegen ergibt zu geringer Ölstand.
Es fehlen nur ca. 40 Seemeilen bis Savusavu, die wir am 29. Juni hoch am Wind aber schnell und mit einem Schlag zurücklegen. Mambo segelt zum Glück auch am Wind ausgezeichnet.
 Jeden Tag frisches Obst und Gemüse am Markt.
 
 Die Hauptstraße.
 Viele kleine Restaurants mit günstigen Preisen  bieten indische, Fiji und chinesische Speisen.
 Wiedersehen mit Galathe.
Zu unserer Überraschung entdecken wir am Steg von der Werkstätte von Leon „unsere“ Galathe. Niemand ist am Schiff. Wir erkundigen uns und erfahren daß Brent in ca. 1 Woche kommen wird. Wir treffen uns mit Ihm er ist sehr nett. 
Die Geschichte allerdings die er erzählt klingt wie ein Horror.
Nachdem er Galathe gekauft hat kam er erst viel später nach Fiji um sie zu übernehmen. Sie lag da bereits eineinhalb Jahre und die Solar Panele hatten einen Liebhaber gefunden .
Aus reiner Vorsicht beauftragte Brent eine hiesige Werkstätte den Dieselmotor zu überprüfen, der ja 1,5 Jahre gestanden ist. Die hatten keine Ahnung und demolierten den Motor, sodass er nachher massiv Öl und Diesel verspritzte und überhitzte. Brent wollte nach Wallis segeln aber am NO Cap von Vanua Levu hatte er starke Gegenwinde und kam nicht weiter. Zum Unglück lief auch das Visa seiner Freundin aus, er verankerte Galathe in einer Bucht, vor einem Dorf und flog zurück nach New Zealand. Kaum zu Hause erreichte Ihn ein Anruf, das Galathe am Strand liegt. Also fliegt er wieder nach Fiji und es dauert zwei Wochen bis Galathe wieder schwimmt. Nur der Windgenerator hat es nicht überlebt, sonst entstand am Schiff kein Schaden. Galathe wird nach Savusavu geschleppt, wo sie jetzt vor der Werkstätte von Leon am Steg liegt. Es ist ein trauriger Anblick, was Sylvia besonders trifft.
Leider haben Ratten die Zeit am Steg genutzt und sich im Schiff eingenistet. Das ganze Schiff ist innen voll mit Rattenkot und es sind alle Plastikteile angebissen. Ebenso haben die Ratten faustgroße Löcher in das Dinghy gebissen und in den Schläuchen gewohnt.
Der Motor ist überholt und wieder eingebaut. Brent hat das Deck gewaschen und ist zuversichtlich dass alles wieder in Ordnung kommt und er nach New Zealand segeln kann.
 Besuch aus der Luft.
Bezüglich der Kühlbox haben wir auch großes Glück. Einer der Seglerfreunde kommt, er ist ein wahrer Experte und mit seiner Hilfe bekommen wir alles in Griff. Die Kühlbox braucht jetzt deutlich weniger Strom und funktioniert klaglos.
Beim abnehmen des Müllsacks am Steg schneide ich mich mit einem Dosendeckel tief in den Daumen. Es blutet enorm und wir gehen in die nahe gelegene Klinik, dort werde ich mit 4 Nähten und einer Tetanus Spitze versorgt. Der Preis für alles beträgt 50 F$ ca. 22 Euro.
Zur Klinik gehört auch ein Thermalbad, neu gebaut, wir werden eingeladen es kostenlos zu benützen. Ca. 100 m hinter der Klinik ist eine Thermalquelle, das Wasser kommt kochend aus dem Boden und fließe unter Dampfwolken ins Meer.
 Gratis Termalbad.
Savusavu ist ein kleiner Ort mit ca. 3.000 Einwohnern, wenig Tourismus außer der Yachten. 22 Restaurants, jeden Tag Markt, 2 Supermärkte und viele kleine Geschäfte wir können uns hier mit allem versorgen. Die Copra Shed Marina ist wunderschön gelegen und bietet mit Restaurant, Kaffee, Chandlery, Bar, Duschen und vielem mehr, ein traumhaftes Ambiente und einen Super Platz die Zeit hier zu genießen.
Wir haben Mooring No. 14 für die Cyclone Season und der Platz ist auch super, weit genug im Fluß um im Falle eines Cyklons weniger Schwell abzubekommen. Der Preis von 210 F$ umgerechnet ca. 100 Euro im Monat ist auch sehr günstig. Nun heißt es erst mal alle anstehenden Reparaturen durchzuführen.
Wir finden mit Leon einen Kompetenten Mechaniker für unseren Außenborder, es sind Teile in Australien zu besorgen und es dauert natürlich wie alles hier seine Zeit aber das Ergebnis zählt und das ist perfekt. Der Watermaker war seit November letzten Jahres nicht mehr in Betrieb. Ich habe ihn zwar eingepickelt, aber die Chemikalie hält laut Packung nur für 2 Monate. Jetzt sind es sieben Monate.
Den Manometer bestelle ich in Lautoka und sende dazu den defekten Manometer zu Baobab Marine nach Lautoka. Die Sendung per Post braucht fast zwei Wochen. Aber ein paar Tage später erhalte ich ein Manometer das passt. Ich nehme den Watermaker in Betrieb und oh Wunder alles ist OK und er produziert wieder bestes Trinkwasser.

Die Polizeikapelle.

Junge Tänzer von den umliegenden Inseln.

Auf Mambo hat die LED Zweifarben Positionslampe am Bug ihren Geist aufgegeben und ich habe in Australien eine neue bestellt. Die LED`s sind eingetroffen, alles Zoll und MwSt. frei, und sie sind schon montiert und funktionieren.






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