24.2.2009 Der Faschingdienstag beginnt als ein schöner Segeltag, doch der Wind wird immer weniger und um 22:30 beschließen wir den Motor zu starten. Da wir jede Menge Strom haben wenn der Motor läuft, genießen wir den Luxus einer DVD. Der Film „Staatsfeind N° 1“ bringt Abwechslung in unser Seglerdasein.
Auch der nächste Tag beschert uns keinen Wind, wir hatten das erwartet und müssen dieses Windloch nützen, da für die Tage danach Wind von vorne angesagt ist. Um bei Tageslicht in Gambier anzukommen ist es leider nötig zu motoren.
Am 26.2. um 16:10 fällt unser Anker, nachdem wir gefahrlos das Außenriff passiert haben, in Rikitea dem Hauptort der Gambier Gruppe. Total geschützt hinter den Riffen, schlafen wir wie die Murmeltiere, kein Rollen, kein Seegang, wir genießen es, man wird bescheiden.
Gambier ist das südlichste der Tuomotu Archipele und hat innerhalb des Ringriffes einige Inseln. Es ist wunderschön hier obwohl das Wasser nicht sehr klar ist. Da die Gambiers etwas abgelegen sind, gibt es kein Internet, kein Mobiltefefon, keinen Bankomaten, jedoch 3 kleine chinesische Geschäfte und erstmals wieder Baquette und Camenbert. Aber alles ist sehr teuer.
Am 22. gehen wir nochmals schnorcheln, im Pass zusammen mit Thomas und seiner Frau. Beide sind Tauchlehrer in Deutschland und waren schon fast überall tauchen wo es schön ist, aber auch für sie ist dieser Pass das bisherige Highlight. Danach sind wir noch in einer kleinen Bucht, mit den Einheimischen und 3 große Napoleon Fische kommen uns besuchen, sie zeigen keine Scheu und schwimmen rund um uns. Wir verabschieden uns bei allen und um 13:00 geht der Anker hoch und wir sind am Weg nach Tahiti ca. 250SM. Bei leichten Winden segeln wir mit 3-4 Knoten. Am nächsten Morgen fangen wir einen Wahoo mit ca. 15 kg.
Neben uns liegt eine französische Yacht, mit Caroline an Bord. Sie hat uns spontan zugesagt während der Woche, die wir für die Hochzeit unserer Tochter auf die Cook Inseln fliegen, auf Helisha und Galathe zu schauen. Wir genießen es hier wieder alles einkaufen zu können, Waschmaschinen und Duschen zu benützen und durch Papeete zu bummeln. Von der Marina nach Papeete sind es ca. 10 km und wir werden 2 mal von netten Tahitianern in ihren Autos mitgenommen. Sonst fahren wir mit „Le Track“, den umgebauten LKW`s, die hier als Busse eingesetzt werden. Sylvia bewundert die schwarzen Perlen und ich gehe einklarieren, Gasflaschen füllen usw.
Wir besuchen mit Helisha den Tierarzt für die ausstehenden Impfungen und glauben gerüstet für Neuseeland zu sein, wie man sich täuschen kann.
Am 29.3. fahren wir per Anhalter zum Flughafen. Michelle und Gogo kommen um 10:50 an und wir quatschen noch an Bord bis 1:30 am Morgen. Der 30.3. dient der Entspannung, denn am 31.30 heißt es um 5:00 morgens aufstehen und am Flughafen fahren. Das Taxi erwartet uns schon und nach einem ruhigen Flug von ca. 2 Std. landen wir in Rarotonga der Hauptinsel der Cook Inseln. Hier spricht man wieder englisch, was alles wesentlich vereinfacht. Das Resort, wo wir uns für die nächste Woche eingebucht haben ist wunderschön und es kann mit den Hochzeitsvorbereitungen begonnen werden. Zugleich haben wir für die nächsten Tage einen Leihwagen gemietet, um uns die Insel etwas anzusehen. Rarotonga ist eine sehr hübsche, grün bewachsene Vulkaninsel die aus den tiefen des pazifischen Ozeans aufsteigt, umgeben von einem Riff aber noch ohne Lagune, bis sich eine Lagune bildet wie z.B. in Bora Bora werden noch einige Millionen Jahre vergehen.
Die nächsten Tage verbringen wir vor dem Bora Bora Yacht Club, nutzen die Waschmaschinen hier und räumen Galathe um. Wenn wir Gäste an Bord haben nutzen wir die Vorschiffskabine für die Gäste und alles, was wir sonst dort gestaut haben muß irgendwo im Schiff untergebracht werden. Dadurch wird vieles schwerer zugänglich.
Wir segeln in kleinen Törns zur Ost Seite der Insel, es ist wunderschön hier, wir genießen die nächsten Tage sehen uns einige Motus an und besuchen ein Resort. Das Resort ist sehr exklusiv, die Bungalows stehen auf Pfählen über dem Wasser eine perfekte Urlaubslandschaft für sehr wohlhabende. Ein Bungalow kostet per Nacht 2.800 USD natürlich ohne Verpflegung. Wir genießen am Pool ein Bier und einen Kaffee und diese Preise sind OK aber schon ein Cocktail kostet bescheidene 30 USD. Ideal für Leute mit viel Geld und wenig Zeit. Zum Glück haben wir zwar wenig Geld aber viel Zeit. Ich möchte nicht tauschen.
Weiter geht es bis wir im Süden der Insel anstehen. Türkies blaues Wasser rund um uns mit einigen Korallenköpfen und bunten Fischen. Wir genießen die Zeit hier, es ist wohl einer der schönsten Plätze die wir kennen. Am 30.4. gehen wir Anker auf und segeln zurück zum Bora Bora Yacht Club. Am Abend essen wir Sashimi im Club, ich habe einige Kleinigkeiten am Bord zu reparieren und am 4.5. segeln wir nach Tahaa und am nächsten Tag weiter nach Raiatea um dort Fritz und Barbara zu erwarten. Wir bekommen einen Platz in der Marina. Der Eigner der Nachbaryacht geht auf eine Regatta und hat uns spontan angeboten sein Auto zu benutzen, so lange wir hier sind. Wir fahren nach Uturoa zum Einkaufen, holen Fritz und Barbara von Flughafen ab und machen noch einige andere Besorgungen. Am Nachmittag segeln wir nach Tahaa und gehen vor dem dortigen Yacht Club an eine Mooring. Am nächsten Tag segeln wir einige Meilen nördlich zum „Aquarium“, einem Riffgebiet zwischen zwei Motus, wir schnorcheln dort und die bunten Rifffische knappern an unseren Fingern und schwimmen rund um uns. Am Abend bekommen wir Besuch von „Read Thread“ einer amerikanischen Segelyacht und 3 Flaschen Rum segnen das Zeitliche. Wir motoren Tags darauf um das Nordkap der Insel Tahaa, finden jedoch keinen geeigneten Ankerplatz. Am späten Nachmittag machen wir an einer Mooring vor dem Restaurant Hibiskus fest, wo wir am Abend ausgezeichnet speisen. Tags darauf werden wir um 8:00 mit einem Jeep abgeholt und es geht entlang der Küste und über die Berge zu einer Vanille Farm. Ilande die Eigentümerin zeigt uns wie Vanille angebaut wird, es ist eine Schmarotzer Pflanze die an den Händen der Insel wächst.
Unser nächstes Ziel ist Bora Bora. Nach einer ruhigen Überfahrt gehen wir in Bora Bora hinter einem kleinen Motu vor Anker. Wir liegen hier sehr ruhig, es ist einer meiner Lieblingsplätze in Bora Bora. Am Abend kocht uns Fritz eine Lammkeule, exzellent. Fritz und ich versuchen uns mit Fischen und die Damen quatschen im Salon. Der nächste Tag ist mit Einkaufen und einem Stadtbummel belegt und am Abend segeln wir in den Südwesten der Insel in eine schöne Bucht. Fritz und ich gehen am nächsten Tag schnorcheln. Danach stellen wir fest, daß sich die Ankerwinsch aus ihrer Verschraubung löst und wir segeln zum Yacht Club an eine Mooring. Dort hilft mir Fritz den Schaden, das Alu des Winschen Gehäuses ist sehr stark korrodiert, zu reparieren. Es geling und ich hoffe alles hält bis Neuseeland. Am Abend gibt es im Yacht Club Sashimi, Fritz spendet dazu eine Flasche Chardoney und eine Live Band spielt gute Musik.
Nach dem Frühstück gehen wir von Yachtclub zu Fuß zur Ortschaft, ich bestelle einen neuen Propeller für meinen Yamaha Außenborder und Fritz kauft sich eine Fischrute mit Trommel und Leine.
Direkt am Strand ist ein schönes Restaurant und wir gönnen uns ein gutes Mittag Essen.
Am nächsten Tag bringt uns der Yamaha Dealer den Propeller in den Yacht Club und am Abend gibt es Steaks aus Fritz`s Küche, seeeeehr gut und danach eine DVD „Wer früher stirbt, ist länger Tot“.
Am 18.5. segeln wir zurück nach Tahaa, der Wind ist leicht und auf die Schnautze so segeln wir die meiste Zeit mit Motor. Den Abend verbringen wir im Taravana Yacht Club essen „Poison Cru“ (roher Fisch in Cocosnuß Milch) eine tahitianische Spezialität und geben uns 2 Flaschen Wein um die nötige Bettschwere zu erreichen.
Fritz und Barbara buchen den Flug zurück nach Tahiti und wir bummeln durch Uturoa. Am Abend gibt es Fisch, den Fritz mit seiner neuen Angel gefangen hat. Am 21. segeln wir südwärts und besuchen die beste erhaltenen Temtelanlagen in Raiatea, machen einige Fotos und suchen vergebliche eine Bar oder ein Restaurant. Zurück nach Uturoa denn Fritz und Barbara fiegen heute zurück nach Papeete.
Die nächsten Tage verbringen wir mit kleinen Reparaturen, z.B. versagt die Starter Batterie ihren Dienst und ich ersetzte sie gegen eine neue, die Halterung für die Winsch für das Großfall wird erneuert usw. Wir bauen das Schiff wieder zurück auf normal Betrieb mit Vorschiff als Stauraum. In den folgenden Tagen segeln wir rund um Raiatea. Interessant aber nicht so schön als die anderen Inseln, zudem haben wir zeitweise zu viel Wind und Regen. In einer der Buchten ankern wir in 30m Wassetiefe, in der Nacht beginnt es mit über 40 Knoten zu blasen, der Anker rutscht, es schüttet wie aus Kübeln und wir berühren bereits Grund. Eine Stunde später liegen wir neu vor Anker aber es bläst immer noch und am Morgen laufen wir aus und segeln in eine ruhigere Bucht, wo wir 2 Tage bleiben und uns entspannen. Danach geht es in die Carinage (dort sind einige Werften) und wir haben Teile abzuholen, die für uns angefertigt wurden. Nach einem letzten Einkauf in Uturoa segeln wir am 3.Juni weiter nach Huahine. Wir haben Huahine bereits mit Michelle und Gogo besucht aber dieses mal wollen wir uns Zeit nehmen und etwas mehr von Huahine sehen. Der Wind ist dierekt auf die Nase und so dauert die Überfahrt 7 Stunden aber um 15:00 fällt vor Fare, dem Hauptort der Anker. Am nächsten Tag kommt Taremaru an, Freunde die wir seit Ecuador nicht mehr gesehen haben an und es gibt eine große Wiedersehens Feier. Fare, ist eine sehr schöne ruhige Ortschaft, die klein aber um so charaktervoller ist. Es gibt die wichtigsten Versorgungsmöglichkeiten wie Supermarkt, Bank usw. alles ist schnell zu Fuß erreichbar und es gibt wenig Tourismus. Es wirkt fast ein bischen verschlafen. Eines Nachmittags bekommen wir Besuch von Krista und Richard, wir sind am nächsten Tag auf deren Motoryacht eingeladen, Sylvia kann ihre Wäsche waschen und trocknen und Richard zeigt mir das Schiff, 80 Tonnen, 2 Motoren , 2 Generatoren und jede Menge Technik. Richard scheint jedoch geschickt genug zu sein um aller am laufen zu halten. Ich spiele Krista ein Wetter Programm in ihren Computer und wir haben eine schöne Zeit zusammen und finden beide sehr nett. Die nächsten Tage verbringen wir mit kleinen Ausflügen an Land, gegenseitigen Einladungen und viel lesen, schwimmen, (das Wasser ist traumhaft) und entspannen. Am 8. Juni segeln wir bis ans Südende von Huahine innerhalb des Riffs, eine sehr schöne Fahrt und der Ankerplatz ist vom feinsten, türkisblaues Wasser, kein Schwell, inmitten der schönsten tropischen Landschaft. Gemeinsam mit Marjo und Rob spazieren wir in die nächste Ortschaft und in ein Tal in den Bergen.
Am 18. Juni, nachdem wir Huahine richtig genossen und lieb gewonnen haben setzen wir wieder Segel und segeln nach Tahaa, gleich nach dem Pass ankern wir vor einem Motu und finden, daß dies einer der schönsten Ankerplätze in Tahaa ist. Die nächste Station ist Uturoa in Raiatea, wir genießen „Poison Cru“ in unserem Lieblingsrestaurant mit Apolinaris Apfelsaft. Danach segeln wir zur Carinage wo wir Rob und Marjo treffen. Es bläst und schüttet und Rob kommt uns mit dem Dinghy entgegen um uns mit der Mooring zu helfen. Am nächsten Tag segeln wir wieder nach Tahaa, im Yacht Club gibt es am Abend eine Musik Show der besten Bands der Inseln. Wir liegen mit 3 Yachten im Packet an einer Mooring. Die Musikgruppen waren zum Teil wirklich gut aber andere wieder sehr mittelmäßig. Trotzdem war es ein gelungener Abend. Den Tag darauf segeln wir zum Aquarium bzw. Coral Garden. Wir waren schon hier, gehen zusammen mit Rob und Marjo schnorcheln. Auf Taremaru nehmen die Crews von SY Taremaru, SY September, SY Qayaq und SY Galathe, einen Sundowner, der sich dann etwas länger hinzieht und ein sehr schöner Abend wird.
Wir gehen wieder schnorcheln ins Aquarium, die Fische sind nicht scheu sondern zum Teil frech und wollen uns wie z.B. die Picasso Fische aus ihren Revier verjagen, dazu starten sie kleine Schein Angriffe, die sie dann im letzten Augenblick abbrechnen.
Wenn sie wollten könnten sie uns mit ihren Gebissen, mit denen sie Teile aus den Korallen beißen sicher verletzen.
Am nächsten Tag segeln wir zurück nach Raiatea, wir müssen tanken, als wir an der Tankstelle anlegen sind nur noch wenige Liter Diesel im Tank. Michelle hat mir eine neue Visa Karte postlagernd nach Riatea geschickt und die liegt tatsächlich am Postamt. Ich benötigte eine neue Karte, da die alte gesperrt wurde, nachdem in den USA jemand 11 mal 75 USD unerlaubt abgebucht hat. Aber Visa hat den Betrag zurück gebucht. Taremaru und wir gehen nochmals in die Carinage, Rob weil sein Autopilot nicht funkioniert und ich nehme die Gelegenheit wahr und lasse mein Radar überprüfen, daß auch schon seit Monaten nicht mehr arbeitet. Das Radar hat ein Problem mit der Lagerung und nachdem der Elektriker den Fehler gefunden hat, versuche ich am nächsten Tag den Fehler selbst zu beheben, was mir auch gelingt. Am Abend sind wir auf der österreichischen SY Black Pearl mit Sabine und Hans eingeladen, schöner Abend, schönes Schiff und beide sind sehr nett. Wir segeln wieder zurück nach Tahaa, es bläßt und wir gehen in der Bucht gegenüber vom Aquarium in 25m vor Anker.
Da es Jeannet`s Geburtstag ist sind 6 Yachten hier in der Bucht und wir sind alle auf der SY Tauhara zum feiern. Wir bleiben noch zwei Tage und danach segeln wir weiter nach Bora Bora mit 20 Kn Wind und 3m hohem Seehang geht es flott voran und um 14:30 fällt der Anker hinter dem Motu gleich rechts neben dem Pass. Der Wassermacher stoppt die Produktion. Also alles zerlegen, fetten, alle Filter erneuern und alles wieder zusammen bauen. Läuft wieder wie neu. Wir verlegen in den Südwesten der Insel und ankern am Shelf in 4m Wasserteife. Inder Nähe haben die Tauchbasen ihre Tonnen ausgelegt, dort gehen wir auch schnorcheln und sind unringt von hunderten bunten Rifffischen. An einer anderen Stelle sind auch zwei große fette Muränen.
Ich versuche sie zu füttern aber sie sind vorsichtig und trauen sich den angebotenen Fisch aus der Hand zu nehmen. Die nächsten Tage hier, schnorcheln wir viel und verbringen die Abende zusammen mit den Crews der anderen Yachten. Am Sonntag dem 5.Juli haben wir einen Termin beim Tierarzt. Er will aber erst Blut abnehmen, nachdem er mit dem Labor in Australien gesprochen hat. So haben wir einen neuen Termin am Sonntag in einer Woche. Am Nachmittag segeln wir rund um die Insel zum Motu Piti Aau. Super schön, wir ankern in 4m Wassertiefe, türkis blaues Wasser rund um uns.
Die nächsten Tage genießen wir hier, wir fahren mit dem Dinghy zum Riff und schnorcheln zwischen großen Stachelrochen, Hayen und Schiffshalter Fischen, es ist traumhaft.
Die Rochen gleiten oft in Gruppen von 10-15 an uns vorbei oder unter uns durch sie zeigen keine Scheu, nur die Haie halten etwas mehr Abstand. 

Am Abend spielen wir Karten, auf Galathe oder Drifter oder Taremaru. Sylvia ist mit der neuseeländischen Bürokratie voll beschäftigt, wir essen wir die Götter in Frankreich und genießen jeden Tag. Am 10.Juli segeln wir zurück zum Bora Bora Yacht Club, geben die Wäsche zum waschen, am Nachmittag besorge ich neue Batterien, da jetzt auch die Komfort Batterien den Dienst verweigern. Danach sehen wir uns die Speer Wettbewerbe an. Aus ca. 30 m muß eine Kokos Nuß in 10m Höhe getroffen werden.