Dienstag, November 08, 2016

Fiji 2015


Blog 2015


Silvester feierten wir wie schon die letzten Jahre bei unseren Halleiner Freunden Fritz und Barbara.



Der Jänner war voll gepackt mit Geburtstagsfeiern.
    Zuerst bei Werner und Eva, danach Willi, gefolgt von Eric, unserem Enkel, der stolze 3 Jahre alt wurde.



Zwischendurch eilten wir von einer Vorsorgeuntersuchung zur anderen. Dazwischen machten wir einige Ausflüge in die Umgebung.




 Da Sylvia das Wohnzimmer neu gestalten wollte verbrachten wir viel Zeit in Möbelhäusern. 
 


Am Valentinstag ging mein Flug zurück nach Fiji.


Sylvia begleitete mich mit der Bahn nach Wien, wo wir von Birgit und Hannes abgeholt wurden. Nach einem guten Essen bei unseren Freunden brachten sie mich noch zum Flughafen und Sylvia dann zum Bahnhof.

In Fiji wartete einige Arbeit am Boot auf mich um es für die nächste Segelsaison wieder einsatzbereit zu haben. Mit dem Slip in der Savusavu Marina holten wir Mambo aus dem Wasser.

 
Der Slip war bei dem Schiff vor mir auseinander gebrochen und ist neu repariert.  Da Mambo leichter ist hatte ich keine Bedenken, spannend war es aber doch.  Leider musste ich feststellen, dass Mambo einige Osmose Blasen hatte. Also ausschleifen, 14 Tage trocknen lassen und dann mit Epoxy und Kitt füllen.
In der Zwischenzeit lebte Sylvia im Haus aus Kartons, da das Wohnzimmer ausgeräumt ist und gestrichen wurde. Außer Eckbank und Couch wurde alles erneuert.  Nachdem alle Möbel wieder an Ort und Stelle waren ist Sylvia mit dem Ergebnis sehr zufrieden.
In der Zwischenzeit ist Mambo auch wieder zurück im Wasser.
Am 27. März flog Sylvia nach Fiji und ich holte sie am Flughafen in Labasa ab. 
Unserem guten Freund Bernhard ereilte leider ein tragisches Missgeschick.

 Das waren noch bessere Zeiten. Bernard und Milli.

 

Leichenschmaus gibt es auch in Fiji.


Von Links, Millies Dochter, Milli (Bernards Witwe), Bernards Tochter und Millies Sohn.

 Erinnerungen werden ausgetauscht.


Eines Nachts auf dem Heimweg stolpert er über die Uferböschung und fällt in einen der heißen Bäche die hier ins Meer fließen. Die Temperatur des Wassers war so hoch, dass er Verbrennungen 3. Grades erlitt.  Er wurde mit dem Heli nach Suva geflogen, doch mehr als 60% seiner Haut waren verbrannt. Nach vier Tagen starb er an Organversagen.
Am 25. April segelten wir mit seiner Yacht aufs offene Meer und streuzen seine Asche und viele Blumen ins Wasser.  Nach wie vor fällt es uns schwer zu begreifen wie dies passieren konnte.



Erste vor kurzem hatten wir die Hochzeit und die Geburt seines Sohnes gefeiert.
Zu Elena‘s 5. Geburtstag waren wir mit Skype life dabei.

Die heutige Technik ist schon fantastisch, bietet sie uns doch die Möglichkeit vom anderen Ende der Welt aus mit unseren Lieben und Freunden in Verbindung zu bleiben.
Unser Kühlschrank gab den Geist auf. Ein Reparaturteam von Labasa (ca. 80km) rückte an um ihn zu reparieren. Wir hatten geplant zusammen mit Freunden von der Segelyacht Stravaigh in die Lau Gruppe zu segeln. Aber bereits am nächsten Tag fällt der Kühlschrank wieder aus. Also alle Vorräte die wir für den Trip im Kühlschrank hatten an Land in den Tiefkühler. Reparatur Team bestellt und 3 Tage später starteten wir erneut. Da die ersten 150 SM gegen dem Passat waren und der nicht zu schwach bließ gaben unsere Freunde nach zwei versuchen auf. Bei uns lief es besser und wir hatten um 07:00 morgens den Pass in die Lagune von Vanua Balavu erreicht.

  
Da es gute Richtmarkierungen an Land gab liefen wir trotz niedrig stehender Sonne durch den Pass in die Lagune. In Vanua Balavu ankerten wir in einer entzückenden geschützten Bucht und schrieben dort den Blog 2014. Nur an einer Stelle ganz oben auf der Insel nach einem Anstieg über 270 Stufen konnten wir Internet empfangen und den Blog ins Netz stellen.






Zur selben Zeit wurden gerade die Mandarinen reif. Wir durften pflücke so viel wir wollten.

 
Es waren die besten Mandarinen die wir jemals gegessen haben.

Tausende Fische springen aus dem Wasser während sie von unten gejagt werden.

Wir unternahmen kleine Ausflüge und blieben über eine Woche.  Dann segelten wir entlang vieler Riffe und Atolle nach Fulanga. Diese Stracke ist gegen den meist vorherrschenden Passat Wind.  Wir hatten Glück und konnten Fulanga direkt anliegen.

Fulanga besteht aus mehreren Inseln die zusammen mit dem Außenriff eine Lagune bilden. In die Lagune führt nur ein Pass. Als wir dem Ziel bereits sehr nahe waren, versagte unser Kühlschrank erneut.  So beschlossen wir in der Lagune zu übernachten und anschließend die 200 SM zurück nach Savusavu zu segeln, da alle unsere Vorräte sonst verdorben währen.
Unter Spinnaker am Weg zurück ca. 10SM von Fulanga entfernt, kam uns die SY Impi entgegen. Über VHF erzählten wir von unserem Kühlproblem und sie boten uns an, ihren Kühlschrank im Cockpit zu benutzen. Wir drehten also um und verbrachten gemeinsam 4 schöne Tage in Fulanga. Sowohl Vanua Balavu als auch Fulanga sind landschaftlich unglaublich schön und gelten als die Highlights der Lau Gruppe.
 Der Chef.





Wir machten unser Sevusevu (Kava Zeremonie) im Dorf und erkundeten mit dem Dinghy die Umgebung.



Bis vor 2-3 Jahren war es nicht gestattet in die Lau Gruppe zu segeln, da man die Lebensweise der Einheimischen nicht stören wollte.  Sie leben hauptsächlich von dem, was Meer und dei Inseln bieten und dem Erlös Ihrer Schnitzereien.


Die Frauen flechten Matten.

 Die Männer schnitzen, hier gerade Kava Schüsseln.



Überall sind wir eingeladen.

 
Gemeinsam mit der SY Impi liefen wir aus Richtung Savusavu, kurz vor dem Pass hatten wir eine Kollision mit einem Unterwasser Objekt. Danach vibrierte der Steuerbord Motor stark. Ich stellte ihn ab und wir fuhren mit dem anderen Motor hinaus durch dem Pass ins offene Meer.  Als ich draußen unters Boot tauchte um mir den Schaden anzusehen, sah ich, dass der Propeller total verbogen war und ein großer Teil des Ruders fehlte.  Außerdem entdeckten wir dass bereits 40cm Wasser im Motorraum standen. Also Schlauch verlegen und pumpen. Wir pumpen alles Wasser aus und setzen den Spi. Impi bot uns ihre Elektropumpe an, wir setzen den Spi, überholen Impi und Spi runter. Ich fahre mit den Dinghy zu Impi und übernehme die Pumpe.  Wir verwenden sie aber nicht sonder haben sie nur in Reserve.
Spi hoch und weiter segeln.



 Am Abend des nächsten Tages erreichten wir nach einem außerordentlich schönen Segeltag das Cousteau Resort und ankern dort.  Es sind nur noch 4 SM bis zu unserer Mooring, aber wir wollen lieber am Tag einlaufen, zumal wir auch nur mit einem Motor fahren können.
Die genaue Untersuchung des Schadens ergab, wir hatten mit dem Propeller und dem Ruder etwas getroffen. Es hat den Motor mindestens 15 cm angehoben und die Dichtmembrane zwischen Saildrive und Rumpf eingerissen.  Hier kam nach wie vor das Wasser herein. Wir installieren eine el. Pumpe und einen Automatik Schalter.
 Mambo muss ausdemWasser.

Ruder und Propeller sehen nicht mehr so gut aus.
Beide Ruder werden ausgebaut und das Gute dient als Form.
 
 Das neue entsteht gerade.
Das reparierte Ruder ist fertig.

Die Gummidichtung des Saildrive war gerissen. Hier kam das Wasser herein.
 Die neue Dichtung ist eingebaut.

 Jetzt braucht es nur noch Antifouling und dann zurück ins Wasser.

Nachdem wir alle für die Reparatur erforderlichen Teile in den USA bestellt hatten, warteten wir auf deren Lieferung.
Nach zu 2 Wochen erhielten wir die Teile, in der Zwischenzeit habe ich beide Ruder ausgebaut, das noch gute Ruder diente als Modell und von ihm wurde die Form für das neue Ruder abgenommen. Alles in Epoxy und Glasfiber. Hannes von der SY Optimist half mit seiner Tauchausrüstung die Ruder aus und wieder einzubauen. Den Saildrive musste ich ausbauen, den Motor nach vorne schieben, die neue Membrane einbauen und alles war wieder OK.

In Savusavu lag zu dieser Zeit das Lazarettschiff „USS Mercy“ vor Anker.


Die Tierärzte auf dem Schiff sterilisierten zusammen mit Jeff von der SY Stravaig über 100 Hunde in der Tierklinik in der Marina. Sylvia meldete sich als freiwillige Helferin und wusch die OP Tücher die sie benützten. Zum Abschluss waren wir zu einer Besichtigung auf das USS Schiff eingeladen.



Kater Tim von der SY Stravaig war eine Weile bei uns zu Gast. Er räumte ordentlich mit unserem Geko Bestand auf. Dagegen konnten wir leider  wenig tun.
Anlässlich jedes Vollmondes veranstalteten wir in der Marina eine „Full Moon Party“, zu der alle Segler der Marina und einige „Expats“ geladen waren.
Am 8.7. kamen Lynne und George (unsere australischen Freunde) zu Besuch. Ursprünglich wollten wir uns in Suva treffen, aber unser Missgeschick und der Schaden am Schiff hatten unsere Pläne durchkreuzt. Mit Lynne und George segelten wir nach Koro und vertrieben uns dort einige Zeit mit Schnorcheln und Landausflügen.

 Unterwegs fangen wir eine Goldmakrele.



Wir trafen unsere Freunde Neil und Hwei Ying die auf Koro leben. Am Rückweg machten wir einen Stop in Namena, wo ich direkt neben dem Schiff beim kontrollieren des Ankers zwei Haien begegnete, scheinbar schauten sie auch ob wir gut verankert sind. Ich freue mich immer wenn ich Haien unter Wasser begegne, denn zum einen sind sie wunderschön und ihre Bewegungen so elegant und zum anderen sind sie ein Zeichen dass das Riff noch in Ordnung ist. Weiter ging es zum Cousteau Resort, am Abend spielten wir Karten und hatten viel Spaß. Ende Juli flogen Lynne und George zurück nach Australien. Es war eine schöne Zeit die wir zusammen verbrachten.

Am 11.7., wir können es kaum glauben, unsere Tochter Michelle feierte ihren 40ten Geburtstag. Die Zeit vergeht wie im Fluge.
Am 7. August lief mein Visa ab und wir segelten nach Futuna (eine französische Insel).

 Hier mussen wir mit dem Schlauchboot anlegen und hochklettern.

Die Blumen sind immer wieder schön.
 
 

Warten auf besseres Wetter.



Der Hafen in Futuna ist nach Süden offen und es stand ein 2 Meter Schwell in den Hafen hinein. Ziemlich ungemütlich. Beim Ankern brachten wir eine Leine nach hinten zu einer Boje aus, um den Bug Richtung der Wellen zu halten. Nach 3 Tagen drehte der Wind, es wurde im Hafen ruhige. Wir haben ein- und ausklariert, sowie Baguette, Camenbert und Pasteten eingekauft.  Für den Rückweg passte die Windrichtung dann besser und wir segelten los. Am 18. August erreichten wir wieder die Mooring in Savusavu. Nun kann Mambo erneut 18 Monate bleiben und wir weitere 4 Monate. Das passt perfekt für unseren geplanten Rückflug nach Österreich.



Wir feiern Sylvias Geburtstag mit einer Party in der Marina nach und genossen ein vorzügliches Dinner gemeinsam mit unseren Freunden in der Copra Shed Marina. „Blackened Yellow Finn Tuna“ in Wasabi Sauce mit Marktgemüse und Folienkartoffeln, dazu guten australischen Wein. Einfach köstlich!
Jeff und Jose von SY Stravaigh betreiben eine Tierklinik, wir dürfen hin und wieder einer OP beiwohnen.


Sylvia hat eine Strickrunde ins Leben gerufen und einmal die Woche sitzen die Ladies auf der Veranda der Marina und stricken.
Neil und Hwei Ying von Koro Island haben in der Nähe von Savusavu ein Haus gekauft, da sie das Leben auf der abgelegenen Insel satt haben und nach Savusavu ziehen wollen. Zur Feier des Erwerbs haben sie uns in die Copra Shed zum Dinner eingeladen. Es war ein ausgesprochen schöner Abend. Neil ist Schotte mit einem starken schottischen Dialekt und Hwei Ying in Australien geborene Chinesin. Mit einem Gemisch aus Englisch und Österreichisch verstehen wir uns bestens.






Bei Jay, einem anderen Freund, welcher in der Nähe Savusavus lebt, wurden wir zur Hauseinweihungsparty eingeladen. Jay der in Australien medizinische Physiologie unterrichtet, hat 20 Km von Savusavu mitten im tropischen Regenwald auf einem Hügel en Haus mit traumhaften Blick aufs Meer gebaut. Die Party spielt alle Stücke, tolles Büfett, gute Musik und Tanz. Die geladene Gesellschaft war sehr bunt, Expats, Segler und Einheimische.


Shelly und Drew feiern Ihre Hochzeit in der Waitui Marina, sämtiche Segler sind eingeladen und dürfen einen Harlem Shake tanzen. Viel Spaß.
Am 28.September war in der Marina unsere monatliche „Full Moon Party“, so ist immer was los in Savusavu.
Anfang Oktober kommen Veronika und Herwig von der SY Alchemist von Tonga. Wir hatten für sie eine Mooring in der Marina reserviert.  Sie haben sich ein halbes Jahr frei genommen um ihre Yacht mit 2 entzückenden kleinen Mädchen von Tahiti nach Fiji zu segeln. Sie machen das toll mit den beiden Kids.  Sylvia freut sich über ihre neue Anrede als „Fiji Oma“.
Am 18. Oktober kamen Xandi und Reini an (weitere Segelfreunde aus Österreich). Ihre neue Yacht wird gerade in Neuseeland umgebaut und sie nutzen die Gelegenheit hier alte Freunde zu treffen. Wir feierten alle zusammen Xandi‘s Geburtstag und genossen ihren Besuch.




Sam und Andy, weitere Segelfreunde verlassen Savusavu um nach Australien auszuwandern. Wieder eine Party.
 

 

Beide sind ehemalige Polizisten aus London und kehren schlau erweise rechtzeitig der Alten Welt den Rücken.  Für Andy als gebürtigen Australier dessen Mutter in Australien lebt ist dies vergleichsweise einfach.
Mit SY Yap Yum, SY Optimist, SY Anna X, AY Alchemist, Xandi und Reini + SY Mambo sind wir Österreicher in Savusavu ziemlich gut vertreten. Ein bischen trifft alerdings uns die Schuld daran.
Es war wieder Zeit, einige Tage beim Cousteu Resort zu verbringen. Die „Alchies“ waren auch mit von der Partie.
Im November feiern wir bei unseren indischen Freunden „Mukesch (mein Friseur) und seiner Familie“ gemeinsam mit unseren Seglerfreunden Diwali,das indische Lichterfest.
  Zu Gast bei Mukesh.

 Ich habe die Ehre Kava zubereiten zu dürfen.


 Mukeshs Frau.

Schmeckts?


Anfang Dezember haben wir einen Termin beim Zahnarzt in Labasa. Dort trafen wir uns auch mit Hannes und Birgit von der SY Optimist, die gerade um die Insel segeln und vor Labasa vor Anker liegen. Wie schon in den Jahren davor für uns etwas besonderes.
Wir bereiten uns auf den Flug nach Österreich vor. Los gehts am 6. Dezember, mit dem Taxi 80 km nach Labasa, dann eine Stunde Inlandsflug mit einer Dash 20 nach Nadi, Übernachtung im Beach Resort und am nächsten Tag Weiterflug nach Seoul in die Kälte des Nordens. In Seoul übernachten wir in einem ***** Hotel und fliegen am nächsten Tag weiter nach Wien. In Wien erwartete uns bereits Wolfgang, der uns extra nach Henndorf fuhr.
Wir freuten uns schon auf das Wiedersehen mit Familie und Freunden, hatten viele Arztbesuche am Programm und natürlich Besorgungen von Teilen für Mambo. Ersatzteile die wir in Fiji nicht bekommen.
Weihnachten verbrachten wir im Kreise der Familie und Silvester sind wier wieder zusammen mit unseren Halleiner Freunden.