Montag, Dezember 24, 2007
Happy Christmas
wir wünschen Euch wunderschöne Weihnachten und ein glückliches und gesundes Neues Jahr!
Alles Liebe,
Sylvia und Heinz
Dear Friends,
we wish you a Merry Christmas and a very happy and healthy New Year!
Love and Best Wishes,
Sylvia and Heinz
Samstag, November 24, 2007
Wir feiern meinen Geburtstag und gehen dazu mit Arnold und Coby in ein gutes Restaurant in Cartagena essen. Die letzten Tage in Cartagena sind durch die Vorbereitungen für die Weiterfahrt geprägt. Wir holen die neuen Brillen ab, müssen noch ausklarieren und bekommen im letzten Moment unsere neuen Cockpit Polster. Am 10. ist eine große Parade am Wasser und wir machen einen Großeinkauf, da wir auf den San Blas nur beschränkte Einkaufsmöglichkeiten haben.
Sylvia and I celebrate my birthday, by inviting Coby and Arnold out to a nice meal in the old town of Cartagena. The last few days in Cartagena are taken up with the preparations for the continuation of our cruise. We have to collect our new glasses, check out and at the last minute our new cushions for the cockpit are ready and also have to be collected. In addition we have to do lots of food shopping to store up and manage to be back in time to watch the big "Water Parade" with lots of boats parading up and down with many people singing and dancing on their decks.
11.11.2007
Nach dem wir die letzten Pesos verbraucht haben lichten wir um 10:00 den Anker und es geht ca. 20 SM Richtung Islas Rosarios. Es ist wenig Wind und der genau von vorne. Also Motoren. Allerdings ist das auch nicht so einfach, da wir ziemlichen Bewuchs haben dürften. Das Wasser in Cartagena war nicht sehr sauber. Am Abend kommen wir in einer herrlichen Bucht in Rosario an. Die Einfahrt ist zwischen vielen Riffen und es ist schon spät, so dass sie nicht mehr gut zu sehen sind. Aber wir schaffen es, da wir in Cartagena gute Karten von den Roasarios bekommen haben. Hier liegen wir sehr geschützt und ruhig.
At 10:00a.m. we set sail for Islas Rosarios - 20 SM. We have little wind, and that on the nose so we have to use the engine. That is also not really easy as we seem to have a lot of fowling from the dirty water in Cartagena harbour. We arrive in the evening at a beautiful bay in Rosario. The entrance is surrounded by lots of riffs and due to it being late, it is very difficult to see them. We manage it, owing to the fact that we bought excellent see maps in Cartagena.
12.-13.11.2007
Unterwasser putzen ist angesagt. Die Schraube ist auf beiden Seiten je ca. 2 cm mit Seepocken bewachsen und es wundert uns nicht, dass wir keinen guten Speed hatten. Auch sonst sieht das Unterwasser katastrophal aus. Auch am nächsten Tag ist noch Putzen angesagt. Ich mache das Unterwasser und Sylvia die Wasserlinie und das Cockpit. Sonst genießen wir das saubere Wasser und die Ruhe dieser schönen Insel.
Now we have to clean the underwater. The propellor is covered with 2cm`s of barnicals on both sides. We are not surprised that we couldn`t make good speed. Also the unterwater looks a big mess. So the next day is also taken up with cleaning. I do the underwater and Sylvia cleans the water line and the cockpit. Otherwise we enjoy swimming in nice clean waters and the peace of this beautiful island.
14.-15.11.2007
Um 8:00 geht der Anker hoch und wir segeln Richtung San Blas ca. 150 SM. Wir haben beschlossen die San Blas von der kolumbianischen Küste her zu erkunden und unser Ziel ist Puerto Escoses. Eine sehr tiefe geschützte große Bucht. Leider ist der Wind und die Strömung gegen uns. . Um 2:00 Uhr früh macht dann der Motor eigenartige Geräusche, der Grund ist ein dickes Bündel Seegras, das sich um die Schraube gewickelt hat. Also muss ich ins Wasser. Mit Taucherlampe und Tauchermesser ist es aber bald geschafft und die Schraube ist frei und das Geräusch weg. Am Morgen springt der Watermaker nicht mehr an. Also erwartet mich Arbeit am Ankerplatz. "Drifter" mit der wir gemeinsam segeln, ist etwas schneller als wir und erreicht gegen 15:00 den Ankerplatz. Da er wie alles hier mit Riffen umgeben ist haben wir Bedenken im Dunkeln einzulaufen. Aber wir schaffen es gerade noch in der Dämmerung. Außerdem hat mir Arnold die Einfahrt über Funk beschrieben und ich habe einen sehr guten Panama Führer (Bauhaus). Wir sehen Lichter am Ufer und vermuten Kunas dort.
At 8:00 a.m. we lift the anchor and sail towards the San Blas Islands, approx. 150 SM. We decided to explore the San Blas from the Columbian side and therefore our first stop is Puerto Escoses. It is a big deep, sheltered bay. Unfortunately the wind and current are against us so that we are very slow - which we don`t like :-). At 2:00 a.m. the engine suddenly makes a strange noice and after having to go into the water armed with a diving lamp and a knife, Heinz finds that there is a bundle of sea weed around the propellor. In the morning the water maker also decides to make problems and refuses to start, which means more work for Heinz waiting at the next anchorage. Our friends on the S/Y Drifter are faster and arrive at the anchorage at 3:00 p.m. Owing to the fact that there are also a lot of riffs we are worried about arriving in the dark. Luckily we make it just before sunset. Also Arnold describes the entrance to us on the VHF and we have a excellent Panama guide. We can just about make out lights on the shore and summize that there may be a "Kuna Indio" village.
16.11.2007
Am Morgen bietet sich uns eine tolle Überraschung. Wir liegen ganz in der Nähe einer Kuna Siedlung. Ein Teil ist auf einer kleinen Insel im Wasser und der andere Teil an Land. Alles Stroh Hütten. Später, nachdem der Watermaker repariert ist und wieder arbeitet, machen wir dann einen Ausflug ins Dorf. Es ist eine andere Welt. Einbäume sind das einzige Verkehrsmittel und es gibt keinen Strom, kein Telefon, fast nichts was nicht hier wächst. Jedes Dorf hat einen "Chief" und der hat 2 Assistenten. Die kommen auch dann per Kanu zum Schiff, stellen sich vor und kassieren die Ankergebühr. 10 USD, dafür erhalten wir die Erlaubnis an Land gehen zu dürfen und können bleiben so lange wir wollen. Der Besuch im Dorf ist ein Höhepunkt. Alle begleiten uns und zeigen uns die verschiedenen Pflanzen, wie sie Ihre Häuser bauen, die Kanus, ihre Segel usw. Alle was sie dafür benötigen sind Materialien aus dem Urwald.
In the morning we find that we are anchored near to a Kuna settlement. Part of it lies on a small island and the other part on land. There are many small huts. The huts are made from renewable fast growing materials. The floor is slightly elevated with compacted sand, while the walls are made of cane. Every village has a chief with two assistants. They come with their canoe to the boat, ask for 10.00 USD anchorage fee and we get the allowance to come over and visit. So after the watermaker has been rapaired we go to the village. It is a different world. Dug out canoes are the only transport they have. There is no electricity, telephone and everything is made from materials in the nearby jungle. The visit in the village is very special, the people escort us and show us their huts, explain how they are built, show us their boats plus sails and also describe the fauna.
17.11.2007
Wir segeln weiter nach Islas Pinos. Hier liegen wir im Kanal zwischen der Insel und dem Festland hinter einem Riff, an dem sich dauernd die Wellen brechen. Im Dorf müssen wir zuerst zu "Chief" um die Erlaubnis zu bekommen hier zu ankern. Der Besuch im Dorf ist wieder ein Eintauchen in eine völlig andere Welt. Wir nehmen uns einen Führer und wandern durch den Dschungel auf dem Gipfel der Insel. Es regnet nicht aber wir sind genau so nass als ob wir in einen Schauer gekommen währen. Wir sehen Affen,Vögel und Frösche und machen Bekanntschaft mit Moskitos und Ameisen die uns sofort beißen. An einen kleinen Bach legen wir eine Rast ein und trinken das Wasser, das uns nach der Anstrengung besonders gut schmeckt. Zurück im Dorf kauft Sylvia eine Mola, eine indianische Stickerei, die die Indio Frauen hier anfertigen und die ein Teil ihrer Kleidung ist.
Die Regeln der Kunas sind sehr streng und sie haben damit bis heute ihre Eigenständigkeit und Originalität bewahrt. Jedes Dorf hat ein Congresso. Das ist die größte Hütte im Dorf.
In der Mitte sind 3 Hängematten für die 3 Chief`s des Dorfes. Darum herum sitzen in einem inneren Kreis die Frauen und Kinder und in einem äußeren Kreis die Männer. Jeden Tag um 14:00 trifft sich das ganze Dorf im Congresso um alles was anfällt zu besprechen. Da dies mit unter langwierig und einschläfernd sein kann hat man drei Leute damit beauftragt in unregelmäßigen Abständen ohrenbetäubende Schreie aus zustoßen. Wenn ein junger Mann dabei erwischt wird, dass er ein Mädchen küsst, wird das im Congresso behandelt und er muss entweder 60 USD zahlen oder heiraten. Wird er nochmals erwischt muss er - wenn er das Mädchen nicht heiratet - schon 120 USD zahlen usw. Unser Führer konnte beim dritten mal erwischt werden nicht mehr zahlen und so musste er heiraten.
We continue to sail to Islas Pino. Hier we are anchored in a chanell between the island and riffs over which the waves break. Then we have to go to the Village to ask the Chief if we are allowed to stay. Again the visit to the village is like being in another world. A guide escorts us through the jungle to the highest point of the island. It isn`t raining, but we are just as wet as if we had been caught in a heavy shower. We see monkeys, birds, frogs and also mosquitos and ants that bite us immediately. We rest at the side of a small stream and also drink the water which is refreshing after the fatigue of the walk. Back in the village, Sylvia buys a "Mola". The handicraft of the Indio women, which consists of materials laid on top of one another, cut out to patterns and sewn down in very, very tiny stiches. Lots of work and very beautiful. They also use these beautiful hand made "molas" as part of their dress.
The "Kuna" laws are very strict and therefore they have achieved to keep their culture and independence up till this day. Each village has a congress hall "congresso", which is the largest hut. In the middle of the "congresso" are three hammocks for the chiefs and in the first inner circle of benches the women and children are seated and in the second row, the men. They have a daily meeting there where they can ask questions, express complaints or ideas. Discussions can become very long and boring. As a consequence certain people are given the task of letting out "ear pearcing" shrieks at irregular intervals to keep everyone awake.
Further if a young man gets caught kissing his girlfriend he either has to marry her or pay USD 60.- The second time he gets caught the penalty is doubled and so forth! So in the consequence the people marry very young!!!
Donnerstag, November 01, 2007
Wir bleiben einen Tag in Capo de Vela. Der Wind ist umlaufend und wir liegen gut und sicher vor einigen Hütten vor Anker. Hin und wieder können wir den Fischern zusehen, wie sie in der Bucht Ihre Netze von kleinen offenen Booten aus ausbringen oder einholen.
We stayed for just one day in Capo de Vela. The wind is variable but we are anchored safely with view to a few cute little huts. Now and then we see a few, small, open, fishing boats and watch as the men throw their nets.
21.10.2007
Wir segeln nach Five Bays. 120 SM liegen vor uns, das Wetter ist nicht sehr schön immer wieder Regen und heftige Gewitter mit starken Böen. Aber am nächsten Morgen sehen wir in der Ferne Schnee am Gipfel des Pico Christobal Colon / in der Siera Nevada. Er ist 5.775 m Hoch und der Gipfel ist nur 35 KM vom Meer entfernt . Die Five Bays sind tiefe Einschnitte in dieses Gebirge, total grün und sehr geschützt. Alles ist ein National Park und es gibt nur einige Indio Fischer die dort leben. Wir bleiben 2 Tage und genießen den es mit tauchen und faulenzen.
We carry on to 5 bays. 120 SM lies ahead of us. The weather is not really good, strong thunderstorms with heavy rain and gusts of wind. In the next morning we can see the tip of the mountain "Pico Christobal Colon", in the Siera Nevada. With a height of 5.775 m we can see snow on the top. The five bays are deep cuts into the mountain, very green and totally sheltered. It is all a part of a big National Park and only Indian fishermen live there. We stay for two days and enjoy snorkeling and resting.
24.10.2007
Unsere Vorräte an frischem Obst und Gemüse sind alle verbraucht und wir brechen heute auf nach Rodadero, zurück in die Zivilisation. Rodadero ist ein kleiner Ferienort für Kolumbianer, eine schöne Bucht, eingerahmt von hohen Felsen mit einer vorgelagerten Insel, einem breitem Sandstrand mit Palmen und dahinter einer schönen Promenade. Hier bekommen wir wieder alles was wir an Proviant für die nächsten 100 SM bis Cartagena benötigen. Wir genießen es, gemeinsam mit Arnold und Coby, gehen ins Internet
Café und erfreuen uns der einheimischen Küche in kleinen einfachen Restaurants. Für Sylvia und Coby gibt es auch noch viele Geschäfte mit schönen Sachen. Die Ortschaft hat einen besonderen Flair, Pferdekutschen, Eselkarren und viele Indio Straßenhändler gehören ebenso zum Ortsbild als auch die Musikanten am Strand und überall viel Polizei. Alle sind sehr freundlich und hilfsbereit, mancher erhofft sich, dass von uns "Reichen" etwas für ihn abfällt, aber niemand ist zu aufdringlich und wenn wir etwas Geld ausgeben, bekommen dafür auch immer eine Leistung, etwa wie der Müll wird entsorgt oder das Dinghi wird bewacht usw. Z.B. werden alle Boote der Einheimischen am Strand Tag und Nacht bewacht. Der Wächter wird uns vorgestellt. Man verlangt nichts, erwartet aber für die Leistung etwas. Auch die Einheimischen nutzen dieses System und es funktioniert sehr gut. Wir schätzen dieses System und nutzen es gerne.
All our fresh foods are completely used up so we set off for Rodadero - back to Civilization.
Rodadero is a small holiday resort for the Colombian people. We find ourselves in a beautiful bay, enclosed by steep cliffs. There is a lovely, wide sand beach with lots of palm trees and a nice promenade behind.
Here is all we need. Together with Coby and Arnold we visit the Internet shop and enjoy the local food in the small coffee bars and restaurants. Sylvia and Coby also enjoy looking at the many little shops with the beautiful handicrafts from the Indios. The place has a special flair with it`s donkey and horse pulled carriages, lots of Indios stood trying to sell their handicrafts and the musicians on the beach. Lots of Police also belong to the scene. All are very friendly and helpful and most of them hope that they will receive a generous tip :-).
Der Wind ist genau von vorne und für unsere Weiterfahrt nach Cartagena nicht gerade ideal. Wir beschließen noch 2 Tage in Rodadero zu bleiben. Mein Außenborder streikt wieder einmal. Er wird in Cartagena repariert.
Wind is on the nose and not ideal for sailing on to Cartagena. Therefore we decide to stay another two days in Rodadero. Again our outboard engine has gone on strike, so it will be repaired in Cartagena.
27.10.2007
Der Wind ist weiter von vorne und das wird laut Wetterbericht auch in absehbarer Zeit so bleiben. Um 2:00 morgens laufen wir aus Richtung Hermanos und sind um 14:00 in der geschützten Bucht. Die Karte stimmt überhaupt nicht und das Riff, welches sich ca. 0,5 SM nach Süden erstreckt ist nicht eingezeichnet. Da sich die See schwer am Riff bricht ist es aber nicht zu übersehen. Das Wasser ist hier überall grün und trübe, die vielen Flüsse schwemmen Schlamm, Schwebstoffe, viele Pflanzen und ganze Bäume ins Meer. Die Navigation in Küstennähe ist daher nicht immer einfach und auch nicht ungefährlich.
The wind is still on the nose and the weather report acknowledges that it intends to stay that way for a while. So at 2.a.m. we set sail for Hermanos and arrive at 14:00h. in a protected bay. The sea maps are not correct & don`t mention the reefs that are half a mile long to the south of the bay. But the waves breaking on the reef let it be easily seen. The water is green and dull because muddy rivers branch into the ocean bringing lots of plants, branches and also logs in our direction. The navigation along the coast is therefore not always easy and sometimes quite dangerous.
28.10.2007
Es steht Schwell in die Bucht und es regnet. Wir bekommen die Ausläufer eines tropischen Sturmes zu spüren. Der Regen ist heftig. Unser Dinghi liegt an Deck und binnen Minuten sind 100-150 Liter Regenwasser im Dinghi. Es hat zum Glück einen Stoppel, so dass wir Wasser wieder ablassen können. Wir lichten um 6 Uhr morgens den Anker und brauchen trotz Deckwaschanlage eine gute halbe Stunde um die Kette vom Schlamm zu befreien. Der Wind ist nach wie vor von vorne und wir motoren und motorsegeln Richtung
Cartagena. Am Abend um 18 Uhr erreichen wir den Ankerplatz vor dem Club Nautico in Cartagena. Wir fahren noch in den Club auf einen Sandwich und einen Drink und dann geht's in die Koje.
Swell has mounted up into the bay and it is raining. We are feeling the effects of a tropical storm. The rain is very heavy. Within minutes there is about 100 to 150 liters of water in the dinghy. Luckily we have a plug to pull out :-)!
We lift our anchor at 6:00 a.m. and need over half an hour to clean our anchor chain as it is so muddy.
We still have the wind on the nose so we use the help of the engine to sail to Cartagena.
At 18:00 we arrive and set anchor in front of the Yacht Club. We jump into the dinghy and go for a drink and a sandwich and then fall tired into bed.
29.10.2007
Die Altstadt von Cartagena ist ein Traum. Erbaut im 16-17. Jahrhundert von den spanischen Erobererrn zum Sammeln und Verschiffen der Gold Schätze der Inkas und Majas und immer wieder angegriffen von den Piraten, wegen der dort lagernden Schätze, wurde sie im Laufe der Zeit immer stärker befestigt. Alle diese Forts und Mauern sind voll erhalten und umschließen die Altstadt. Mit seinen engen Gassen und den alten Gebäuden, die den damaligen Reichtum erkennen lassen, fühlt man sich um Jahrhunderte zurück versetzt. Es ist alles sehr gepflegt, viele Straßenhändler, Schubkarren und Eisverkäufer (Blockeis geraspelt mit Sirup) aber auch nette Cafe`s und Restaurants laden zum verweilen ein.
The old part of the town is very beautiful. It was built in the early 16th and 17th century by the Spanish collect and ship the gold stolen from the Inkas and Majas.
As it was also permanently attacked by pirates they built stronger and stronger fords and walls. All this can still be seen and surrounds the old part of the city.
It is charming with it`s narrow little streets and old buildings, wooden balcony`s etc.
Everything is very clean with quaint little coffee bars and restaurants. Here you can watch the activities of the "street traders" trying to sell their goods and the ice cream carts rolling by.
30.10.2007
Wir gehen einkaufen. Benzin, Lebensmittel, bringen die Wäsche in die Wäscherei (im Club) usw. Im Restaurant im Supermarkt essen wir beide für weniger als 3 Euro inkl. Fruchtsaft Getränke sehr gut zu Mittag. Die Versorgung ist exzellent und Obst und Gemüse sind ein wahrer Traum. Das Taxi in die Altstadt kostet 1,4 Euro. Ein Bier im Yachtclub kostet 0,9 Euro. Alle sind sehr freundlich und wir fühlen und richtig wohl.
It is time to do some work!! We need petrol, food stuffs and the washing has to be taken to the laundry. In the nearby supermarket restaurant we enjoy a good lunch with fresh fruit juice and also the fact that it costs less than ? 3.00 :-)!
The choice of goods is excellent and the quality and variety of the fruit and vegetables makes it a pleasure to shop.
The taxi to the town is only ?1.40 and a beer in the Yacht Club ?-.90. and the people are all very friendly so we feel very happy to be here.
31.10.2007
Sylvia hat Ihre Brillen verloren und ich brauche auch neue Brillen, also suchen wir einen Optiker. Nach zwei Taxi Fahrten und 3 Optiker Besuchen finden wir endlich im Comercial Center in Boca Grande einen Optiker der uns zusagt. Wir ordern beide Gleitsichtbrillen mit automatischer Verdunkelung bei Sonne mit modernster Gläsern und schönen italienischen Rahmen. Dann geht's zu zurück in den Yachtclub. Um 19:00 startet die Halloween Party, natürlich sind wir dabei. Es ist wie "Carneval", sehr bunt und nur Latein Amerikanische Musik. Für 7 Euro sind alle Getränke und das Essen inkludiert. Wir mischen uns unter den Trubel und genießen den südamerikanischen Flair.
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Sylvia has lost her glasses and I also need new ones. We search for a good optician (that also speaks english)! After two taxi rides and visits to three different opticians we finally find a good one in the Commercial Center. We both order multi focal and automatically darkening glasses with nice frames. We feel we have become good and competent service.
After we arrive back, we freshen up and change our clothes to attend the Halloween party at the Yacht Club. It is a pleasure to watch the colourful and lively Carnival like activities with Latin American music. We join in on the dancing and enjoy a lovely evening.
Dienstag, Oktober 23, 2007
7.10.2007 Curasao
Sylvia is back on board. She went home for a while to visit Doctors and Dentists and then had a mishap and broke her leg. She arrived by plane today in Curasao. The next days are spent getting settled in and going on outings in Curasao and Wilhelmstad. We are sailing parallel with friends -Coby and Arnold - that we met in Surinam.
Curasao is still a Dutch Colonie and Willhelmstad is the Capitol which still has a real Dutch character. Narrow little roads, cute bridges, colored houses and everything is neat and clean.
All is slightly cheaper than in Europe but not as cheap as in Venezuela. We are anchored in a very safe, natural harbor called "Spanish Waters". The entrance is a small, bending channel the narrowest part is only 20-30 meters wide. The channel leads into a big lagoon with islands, boat yards, bars and marina`s. We enjoy swimming because the lagoon has very clear water . We also rented a car for a trip round the island & also took the chance to do our "big" food shopping spree for our trip to Cartagena.
14.10.2007
Die Reise hat begonnen, die Liegetage in Curasao sind zu Ende. Gestern haben wir ausklariert und gemeinsam mit der holländischen Segelyacht Drifter, einer 14m Yacht mit Arnold und Coby machen wir uns Mittag auf den Weg Richtung Cartagena Kolumbien. Heute geht es in den Nordwesten der Insel Curasau nach Boca Santa Cruz, wir haben den Wind von hinten, liegen während des Segelns in unseren Hängematten und erreichen um ca. 17:00 die Bucht. Die Bucht ist sehr schön, ein Sandstrand eingerahmt von hohen Felsen. Wir genießen den Sonnenuntergang beim Sundowner auf der Drifter und besprechen den Turn für morgen.
Together with "Drifter" (Coby and Arnolds`sailing yacht - 14m long) we set sail for the journey to Cartagena. Today's destination is Boca Santa Cruz in the NW of Curasao. We enjoy a nice sail with winds from behind. We can lie in our hammocks - rocking and reading :-) and arrive at 5:00 pm. It is a beautiful bay with a sandy beach surrounded by steep rocks. We enjoy the sunset drinking a "sundowner" with Coby and Arnold and discuss tomorrows sailing trip.
15.10.2007
Um 7:15 setzen wir Segel und laufen vor dem Passatwind mit etwas rollen bis wir um 16:00 Aruba erreihen und in Rodgers Lagoon ankern. Der Stop ist nur für über Nacht geplant. Am Abend sind wir bei Coby und Arnold zu einem Lachs Quiche eingeladen.
At 7:15a.m. we set sail for Aruba. We sail in the trade winds so we have a "rolly" trip and anchor at 4:00 p.m. in Rogers Lagoon. We are invited for a nice"Frittata" on Coby and Arnolds boat. We only stay for the one night.
16.10.2007
Das nächste Ziel ist Monjes del Sur ca. 60 SM entfernt. Es sind zwei Felsen mitten im Ozean. Es ist sehr tief rundum. Zwischen den beiden Felsen ist eine Leine gespannt und daran kann man sich festmachen, zudem hat man zwischen den beiden Inseln einen Damm aufgeschüttet um den Seegang abzuhalten. Da der Wind fast immer nur aus einer Richtung weht, geht alles ganz gut und ist eine neue Erfahrung. Die Inseln sind ein Militär Stützpunkt Venezuelas und wir bekommen die Erlaubnis zu bleiben. Alle sind sehr freundlich und man stellt uns sogar einen Führer zur Verfügung der uns zum Gipfel der größeren Insel begleitet und uns auf den Leuchtturm führt. Wir dürfen überall fotografieren nur nicht in der Funk und Radarzentrale, die wir aber besichtigen dürfen. Beeindruckend ist die Vogelwelt auf der Insel. Im starken Passat schweben die Tölpel vor unseren Augen mühelos im Aufwind. Am Rückweg besuchen wir dann auch noch die kleinere Insel. Am Abend sind Coby und Arnold zum Sundowner auf der Galathe und danach gibt es frischen Thunfisch, den wir am Weg gefangen haben. Wir bleiben einen weiteren Tag. Beim Tauchen sehen wir riesige Schwärme von Barrakudas und Coby ist nicht ganz wohl und flüchtet zuerst auf Galathe, dann aber überwindet sie sich und geht mit Arnold wieder ins Wasser. Ich fange eine Schildkröte in ca. 10m Wassertiefe und bringe sie zum Fototermin an Bord. Danach wandert sie nicht in den Suppentopf sondern wieder zurück ins Meer.
Our next destination is Monjes del Sur, approx. 60 SM. This is very interesting as it just consists of two big rocks in the ocean but it is very deep. Between the two islands (rocks) they have fixed a rope where the yachts can tie up to. They have also made a small dam to stop the swell between the islands. The islands are a military base of Venezuela and we have to ask for the permission to stay.
Everyone is very friendly and they even give us a guide to escort us to the top of the rock and also show us the light house. We are allowed to take photos except in the office for military radar and wireless equipment. We are very impressed by the bird life on the island. The boobies and cormaranes drift effortlessly in the upwind of the trades. On our return, we also visit the small rock where lots of birds breed. To cool off, we go swimming and snorkeling, where Heinz caught a turtle in 10 meters
depth by hand. He just brought it on board, not to put it in the pan but just to take a few photos. The bay is full of barracudas, Coby is not to happy at this sight and comes quickly for safety on board of our boat. Later, however, she decides (holding on tightly to Arnold) to give it another try.
In the evening Coby and Arnold come over for a "sundowner" and afterwards we served the Tuna fish we caught on the sail to the island.
18.10.2007
Wir segeln nach Kolumbien. Unser heutiges Ziel ist Bahia de Honda. Der Passat weht wie schon die Tage davor mit ca. 20 Knoten und bringt uns mit der ausgebaumten Fock schnell an unser Ziel. Zwischendurch kreuzen wir den Kurs eines Kabellegers und werden über Funk angewiesen großräumig auszuweichen, was uns ca. eine Stunde kostet. Am Abend erreichen wir Bahia de Honda eine riesige Bucht und ankern in 4m Wassertiefe.
Columbia we are coming!! Our destination is Bahia de Honda. The trade winds are the same as the days before, always around 20 knots. With the boomed out jib we are making good speed. In between time, the Coast Guard informs us that we have to change course to North to divert round a huge boat that is busy laying cables in the ocean. This delays our journey for another hour.
In the evening we throw anchor in Bahia de Honda - a huge bay.
19.10.2007
Um 8 Uhr morgens laufen wir aus Richtung Capo del Vela. Die Gegend hier gilt als eine der 4 windigsten Gegenden einer Weltumsegelung. Wir haben bisher Glück es hält sich alles in Grenzen und am gefürchteten Cap müssen wir sogar den Motor zuschalten, da der Wind zu wenig ist. Um das Cap und es öffnet sich eine weite Bucht die bei den üblichen Passatwinden guten Schutz vor dem Seegang aber nicht vor dem Wind bietet. Der Windgenerator hat seine Freude und produziert fleißig Strom. Ein Wermutstropfen ist, dass der gebrochene Knöchel von Sylvias Fuß wieder stark an schwillt und wir nicht wissen warum. Ansonsten genießen wir das Segeln und genießen die gemeinsamen Abende mit unseren Freunden. Helisha unsere Bordkatze hat sich auch gut eingewöhnt, aber der zweite Wermutstropfen ist, dass sie ihr Winterfell verliert und alles ist voller Haare ist.
Wir füttern unseren Blog wieder regelmäßig also freuen wir uns wenn ihr uns "regelmäßig" besuchts. See you soon!
At 8:00 a.m. we set sails for destination Capo del Vela. Our guide book tells us that this is one of the four windiest places on the normal round the world cruise. We are lucky, all is calm and we even have to use the help of the engine. After rounding the Cap, a big bay appears which protects us from the swell, but not from the wind. The wind generator takes advantage of it and produces lots of electricity. Nice :-)!
The only negative things is that Sylvia`s broken ankle has started to swell considerably and we are not sure why. Time will tell.
Our cat has quickly become accustomed to the boat, but here the other draw back is, that she is loosing her "Winter Coat" to adapt to the heat!!
We will be feeding our blog regularly now, so keep on visiting us again. C u soon!!
Mittwoch, März 28, 2007
Caribik
Am Vormittag geht Sylvia noch ins Internetcafe und danach gehen wir in ein indisches Restaurant richtig fein essen. Shrimps aus den umliegenden Sümpfen ohne Antibiotika in Curry Sauce „lecker“. Wir haben noch einige SRD (Surinam Dollars) und die sind wo anders wertlos, also kaufen wir nach jede Menge Obst und Gemüse + einige Säfte. Danach um 15:30 laufen wir aus Richtung Tobago. Es sind etwas mehr als 400 SM und der erste Schlag führt uns weg von der Küste. Das Wasser ist hier noch für über 50 SM braun vom Schlamm der Flüsse. Ebenso loten wir nach 50 SM immer noch eine Wassertiefe von 10-15m. Der Wind ist von vorne und aber wir können die Schoten etwas liefen und es geht flott voran. Das GPS zeigt zum Teil über 9 Knoten. Die erste Nacht auf See ist immer anstrengend, man hat sich noch nicht an den neuen Rhythmus gewöhnt. Der nächste Tag beschert uns Flauten, viel Regen aber auch zum Teil viel Wind und einen chaotischen und unangenehmen Seegang. Am 2. Tag auf See ist das Wetter etwas besser, es regnet zwar hin und wieder aber es zeigt sich auch die Sonne. Der Wind ist immer etwas vorlicher als halber Wind und um die 20-25 Knoten. Der Seegang ist etwas chaotisch. Wir haben den Guyana Strom gegen den Wind und Schwell aus anderen Richtungen, alles läuft durcheinander und es spritzt pausenlos an Deck. Eine Welle schafft es sogar in den Niedergang hinunter und ca. 5 Liter Wasser finden ihren Weg ins Schiffsinnere. Jedenfalls machen wir gute Fahrt so um die ca. 7 Knoten im Schnitt und laufen nach ca. 2 ½ Tagen in der Nacht um 02:00 in Pirates Bay Charlottville Tobago ein. Die Bucht ist sehr abgelegen und war tatsächlich früher ein Versteck für Piraten. Die große Bucht (Man of War Bay) ist in kleinere Buchten unterteilt wobei die erste die Pirates Bay unbewohnt und ruhig ist. Die 2. Bucht beherbergt Charlotteville eine kleine Ortschaft mit 20-30 Häusern. Es ist die schönste Bucht in ganz Tobago und der Eigentümer der Bucht sagte: „So lange ich lebe wird hier kein Hotel gebaut“. Damit blieb der ursprüngliche Charakter erhalten. Plätze von denen es nicht mehr sehr viele gibt, aber wer suchet der findet.
Es hat hier ein wenig Schwell aber er hält sich in angenehmen Grenzen. Anlanden ist nur möglich wenn man mit den Dinghy bis kurz vor die Brandungszone fährt, dort ankert und an Land schwimmt. So gehen wir auch vor beim Wasser holen. Im Bush, das Ufer steigt sehr steil an, fließt ein kleiner Bach mit Tümpeln im Abstand von ca. 2 -3 Höhenmetern den Berg herunter. Die Tümpel sind unsere Wasserspender. Wir halten einen Schlauch in einen der oberen Tümpel und saugen 2-3 Meter tiefer an. So fließen dann ca. 100 Liter Wasser in diverse Behälter. Im Tümpel sind auch kleine Krebse und einer zwickt mich die ganze Zeit in den Finger. Die Behälter bringen wir zum Beiboot und dann an Bord, so wie in den alten Zeiten der Segelschiffahrt. Nur dass wir nicht rudern müssen sondern vom Außenborder geschoben werden. Der Morgen beginnt hier schon etwas vor 06:00, wenn und das Geschrei der Papageien im Busch auweckt. Sie nehmen keine Rücksicht, auch wenn wir am Vorabend länger gefeiert haben. Hier liegen zur Zeit neben uns noch 2 holländische Yachten und Tristan die mit uns gekommen ist.
An einem der nächsten Tagen machen wir einen Ausflug nach Scarborough der Hauptstadt der Insel mit dem lokalen Bus. Die Straße ist sehr steil und kurvenreich und die Landschaft ist von einer überwältigenden Schönheit. Buchten mit vorgelagerten Inseln, steile Felsentäler und Schluchten wechseln sich ab. Alles ist wie auf einem Werbefoto aus der Südsee. Scarborough ist nicht so schön, aber man kann gut einkaufen und ich muss zum Emigration ein Visa beantragen. Die Bürokratie ist zum verzweifeln. Einklarieren in Charlottville war kein Problem abgesehen davon, dass ich als Österreicher als einziger ein Visum brauche und dass ist nicht einfach und dauert ewig. Sylvia hat mit ihrem englischen Pass Glück und braucht kein Visum.
Die Spezialität hier ist der Fang von Kingfischen. Er wird von schnellen sehr speziellen Booten mit links und rechts einer 4 m lange Bambusrute und 6 Angelleinen die jeweils am Top, in der Mitte und unten an den Bambusstangen angebracht sind, gefangen. Dazu fährt der Fischer, lauter junge Kreolen, mit ca. 12-15 Knoten zwischen den Felsen und und Riffen und steuert zugleich das Boot und kontrolliert mit Händen und Füßen die Angelruten. Das ganze ist reinste Akrobatik. Die Kingfische kommen vom Atlantik und stoßen hier erstmals auf Inseln und entsprechend hungrig sind sie. Die Fang Erfolge lassen sich sehen. Dazwischen gehen aber auch Goldmakrelen, Thunfische und Schwertfische an die Angel. Die Fische werden sofort an Land gebracht, ausgenommen und per Flugzeug in die USA verfrachtet. Wir bekommen natürlich auch unseren Teil davon ab und das noch frischer als die Amis. Fisch vom feinsten.
Gestern war den ganzen Tag der Himmel voll von Fregattvögel. Sie sind mit einer Spannweite von an die 2 Meter schon sehr beeindruckend. Sie stürzen sich aus großer Höhe bis knapp an die Wasseroberfläche und fangen mit dem lange gebogenen Schnabel die Fische im Flug aus dem Wasser. Damit beginnt das Schauspiel aber erst. Jetzt setzen weitere Fregattvögel an dem ersten den Fisch wieder abzujagen, wobei sie Ihre gesamte Flugkunst aufbieten. Ein Schauspiel, das sich den ganzen Tag vor unseren Augen abspielt. Für Abwechslung sorgt die Einlage der Pelikane. Sie stürzen sich ebenso aus großer Höhe mit kurz vor dem Eintauchen angelegten Flügeln ins Wasser und fangen Ihre Fische unter Wasser. Danach wird der Fisch im Schnabel so gedrecht, so dass beim schlucken der Kopf zuerst verschwindet.
Unsere Nachbarn haben eine Familie von Schiffshalter Fischen unterm Schiff, die bei Ihnen leben. Das Männchen ist wunderschön sieht sehr Hai ähnlich aus, nur daß es am Kopf oben eine große Schaugplatte hat, und 2 weiße Streifen links und rechts über die ganze Länge von gut einem Meter. Das Weibchen ist mehr tarnfärbig und das Baby ist immer am Weibchen angesaugt. Wir füttern sie mit Fischabfällen und bewundern die Geschwindigkeit mit der sie durchs Wasser jagen.
Das Wasser ist hier schön sauber aber nicht mehr ganz so warm als in den Flüssen in Surinam. Es ist erfrischend ins Wasser zu gehen und man kann sich schön abkühlen. Die Lufttemperatur und die Luftfeuchtigkeit sind etwas geringer und damit angenehmer. An den folgenden Tagen findet hier ein Fishing Wettbewerb statt. Es ist sehr laut und für mich ist die Idylle etwas gestört. Aber nach 4 Tagen ist der Rummel vorbei. Einen Tag davon haben wir mit holländischen Freunden zusammen einen Leihwagen gemietet und sind damit über die Insel gefahren. Wir sehen viel tiefe Buchten die an der Nordwestseite geschützte Ankerplätze ergeben. Die Natur ist weitestgehend unberührt und der Tourismus konzentriert sich hauptsächlich auf den flacheren Süden der Insel.
Am Dienstag den 20.3.2007 laufen wir um 3 Uhr früh Richtung Grenada aus. ca. 80 SM. Das Wetter ist durchwachsen. Böen mit bis zu 35 Knoten und dann wieder leichtere Winde wechseln sich ab. Aber am Abend des nächsten Tages fällt unser Anker in der Prickly Bay im Süden Grenadas. Wir klarieren am darauf folgenden Morgen ein und Sylvia fragt ob jemand Ihr bei der Suche nach Anthony Parke hilft. Der Emigration Officer hört dies und sagt, daß Anthony sein Jugendfeund sei und er es übernimmt sich mit Ihm in Verbindung zu setzen. Bei 95.000 Einwohner der Insel, ist dies doch ein ziemlicher Zufall. Anthony kennen wir von unserer letzten Karibik Reise 1986 als er uns, nach dem wir uns zufällig trafen, am nächsten Tag bei einer Inselrundfahrt begleitete und uns alle Sehenswürdigkeiten der Insel zeigte. Wir sind seither in Briefkontakt und die Wiedersehensfreude ist groß.
Am Donnerstag laufen wir aus Richtung Il de Ronde, beschließen aber dann weiter zu segeln und ankern am Abend in Tyrell Bay in Carriacou Island. Beim Einlaufen sieht Sylvia die S/Y „Tristan“ unserer Freunde und den Katamaran „Bananas“ eines sehr netten Kunden aus München. Natürlich setzen wir uns zusammen und es gibt einiges zu erzählen. Bei solchen Gelegenheiten erhalten wir immer gute Tipps und erfahren Neues von See-Gebieten die wir noch bereisen wollen.
Wir bleiben 2 Tage und segeln über Hillsborough, wo wir ausklarieren weiter nach Union Island. Unser Anker fällt am Abend hinter einer kleinen Insel Namens Frigate Island in türkis blauem Wasser. Es gibt auch hier noch viele Plätze die nicht so überlaufen sind, man muss sie nur suchen. Die Führer sind ein gutes Hilfsmittel, den Plätzen die sie sehr empfehlen sollte man tunlichst links liegen lassen. Zumal wenn man sie wie hier in der Karibik ohnehin schon von früheren Reisen kennt.
Montag, Februar 26, 2007
Surinam
Die Tage hier in Domburg dienen der Entspannung, der Kommunikation mit den Besatzungen anderer Yachten und mit den Einheimischen. Ganz in der Nähe ist ein Fischereibetrieb und sowohl die leitenden Angestellten als auch die Inhaber sitzen am Abend mit uns Yachties zu einem Umtrunk in einer der lokale Kneipen. Hier erfährt man alles über Land und Leute, was es sich lohnt anzusehen, wo man was bekommt usw. Nachrichten oder Fernsehen vermissen wir nicht. Am 31.1. fliegt Albert zurück nach Österreich und am 3.2. hole ich Sylvia vom Flughafen ab. Sie muss sich erst ein paar Tage eingewöhnen. Das Klima hier ist doch etwas anders. 28-29 Grad und 70-80 % Luftfeuchtigkeit. Die kleine Regenzeit ist vorbei, jetzt beginnt die Trockenzeit. Es gibt auch hier 4 Jahreszeiten, eine kleinen und eine große Regenzeit sowie eine kleine und eine große Trockenzeit.
Wir machen einige Ausflüge nach Paramaribo, der Hauptstadt Surinams, und wir fahren mit einer Pirogge den Fluss hoch auf die andere Seite nach Laarvijk. In Laarvijk leben Hindustani Familien und betreiben Landwirtschaft. Man muss sich das aber anders als bei uns vorstellen. Die Farmen sind winzig klein und decken in erster Linie den Eigenbedarf. Die Farmer leben sehr einfach ich Holzhütten und gehen auch alle ein bisschen jagen. Das ganze Land ist von Kanälen durchzogen in denen es auch Fische, Schrimps, Schlange und Kaimane gibt. Auf den Bäumen kann man hin und wieder eine Affenherde sehen. Die Brüllaffen können wir Kilometer weit hören. Angebaut wird hauptsächlich Banane, Kokos Nuss, Orange, Mandarine, Grapefruit, Pomello und eine Menge Tropischer Früchte die wir nicht kennen.
An einem der Abende sind wir bei Ben und Bea eingeladen. Ben und Bea sind wie die meisten Farmer hier Hindustani, deren Vorfahren nach der Abschaffung der Sklaverei von den Holländern aus Indien als billige Landarbeiter nach Surinam gebracht wurden. Ben erwarb vor ca. 30 Jahren ein Stück Urwald ca. 300 m lang und 50 m breit. Zuerst musste er die Bäume entfernen und dann Kanäle anlegen. Die Erde die er aus den Kanälen grub schichtete er in den schmalen Landstreifen zwischen den Kanälen auf. Dorf baut er Bananen, Orangen, Bohnen und eine Art Leeches an. Alle diese Arbeiten wurden und werden ohne Maschinen verrichtet. Auf diesem Stück Land errichtete Ben kurz nach seiner Ankunft eine Holzhütte ca. 5x5m groß und zog mit Bea und den 5 Kindern in diese Hütte, in der die 7 Personen die ersten Jahren verbrachten. Heute leben alle Kinder in New York und Ben und Bea haben ein größeres Haus auf dem Grundstück errichtet. Ben ist 65, eine Pension wie wir bekommt er nicht, also heißt es weiter arbeiten. Er fährt uns Yachties mit seinem 4WD zum Flughafen oder in die Stadt zum Einkaufen, baut weiter seine Früchte an und versorgt damit den lokalen Markt in Domburg. Zusätzlich ist er die lokale Anlaufstation für Gasflaschen. Ben zeigt uns seine Plantage und wir kosten die verschiedenen Früchte. In den Kanälen gibt es Fische und Shrimps aber auch Schlangen und manchmal ein Krokodil. Alles wird gegessen. Ebenso gehen die Farmer am nahen Fluss fischen und in den Busch jagen. Nach der Besichtigung erwartet uns Bea mit Fisch-Nockerl, dazu gibt es eine Art Pfeffer Sauce. Die Haupt Speise besteht aus Rooties (Teigfladen) mit einer Sauce auch Kartoffel, Hühnerteilen und Curry gereicht werden, Besteck gibt es nicht, es wird nach alter Tradition mit den Fingern gegessen. Dazu trinken wir den Saft einer Palm Frucht und essen in Essig eingelegte Früchte. Alles ist etwas scharf aber sehr sehr gut. Ben fährt uns dann noch nach Domburg zum Schiff zurück.
An einem der nächsten Tage hat Sander einer Angestellter des nahe gelegenen Fischereibetriebes Geburtstag und wir Yachties sind auch eingeladen. Unter Palmen am Strand spielt eine brasilianische Band Samba und wir sehen, das die Europäer, die hier leben es sich auch nicht schlecht gehen lassen. Wir lernen die Besitzer näher kennen und ebenso viele andere Partie Gäste, ein sehr entspannter netter Abend.
Sylvia hat ein kleines Geschwulst bekommen und ich bestehe darauf es anschauen zu lassen. Das Krankenhaus im Paramaribo ist ein Erlebnis. Die Toilette z.B. bietet keine Möglichkeit sich die Hände zu waschen. Sylvia will gleich wieder gehen, aber sie ist dann doch geblieben und die Untersuchung war dann ganz OK. Preis 85 SRD = 24 Euro.
Bei Ben lernen wir Erik und seine Frau kennen. Erik lädt uns am nächsten Tag zu einem Besuch seiner Motoryacht ein. Erik ist gebürtiger weißer Surinamese und Psychologe. Er hat sich in den Kopf gesetzt für Waisenkinder in Surinam eine Heimstätte zu errichten. Das Gebäude steht bereits. Zur Finanzierung der laufenden Kosten hat er einen Motoryacht mit 20m Länge gebaut. Sie hat 12 klimatisierte Kabinen und mit dieser Motoryacht will er Chartergäste die Flüsse in Surinam hochfahren. Erik ist ein interessanter Typ und wir haben uns sehr anregend unterhalten.
Hier in Domburg liegen während unseres Aufenthaltes immer 3 – 4 Transit Yachten und eben so viele die hier leben bzw. hängen geblieben sind. Mit Regie und Clo einem französischen Paar beschließen wir den Corantijn River hoch zu fahren, da uns alle bestätigen, dass dies der interessanteste befahrbare Fluss in Surinam ist. Wir starten am Morgen den 17.2. und laufen mit der Tide die 30 SM den Surinam Fluss hinunter zur Mündung. Es geht an Paramaribo vorbei und um ca. 14:00 erreichen wir das offene Meer. Bis zur Mündung des Corantijn Rivers sind es noch 110 SM. Wir sind am Morgen des nächsten Tages bei der Ansteuerungstonne und laufen für den ersten Stopp nach Nikerie. Die SY Tristan mit Regie und Clo kommt am frühen Nachmittag in Nikerie an. Nikerie ist Distrikthauptstadt und liegt am gleichnamigen Fluss, der in den Corantijn River mündet. Die Stadt hat eine großen sehr bunten Markt, Internet und diverse Geschäfte. Wir kaufen am Markt Fisch, Obst und Gemüse für die Flussfahrt. Der Fluss ist so braun voll Schlamm, das wir den Eindruck haben wir stecken in Schlamm fest. Auf der Galathe verbringen wir einen netten gemeinsamen Abend und laufen am nächsten Mittag mit der Tide aus und in den Corantijn River. Mit der einströmenden Tide geht es hoch bis Pavian Island, wo wir um 19:00 vor Anker gehen. Die Brüll Affen und jede Menge Vögel sorgen für den akustischen Hintergrund und der üppige Tropen Jungle ist wie eine grüne Explosion. Am nächsten Morgen geht es für 2 Stunden weiter, dann Ankern wir und warten bis die Tide kippt. Der Fluss ist völlig unreguliert und mäandert in zum Teil in 360° Schlingen durch den Jungle. Hin und wieder sehen wir einen Einbaum am Ufer und dahinter eine Hütte oder Indio Frauen beim Wäsche waschen, Zähne putzen oder der eigenen Toilette. Für die eigene Toilette gehen die Frauen samt der Kleidung bis zum Hals ins Wasser, ziehen dann unter Wasser die Kleider aus, waschen sie und sich selbst und ziehen im Wasser die Kleider wieder an. Die Kinder sind nackt und spielen auch im Wasser. Die Männer sieht man manchmal in Ihren Einbäumen oder auch in Booten mit Außenborder. Der nächste Stopp ist in Oreala einem Amerindio Reservat in dem ca. 1.500 Indios leben. Oreala liegt auf der Guyana Seite des Flusses. Der gesamte Fluss gehört zu Surinam, bis zur Niedrigwasser Linie. Wir haben somit den Boden Guyanas betreten aber da es hier keine Behörden gibt ist das kein Problem. Nach einem kurzen Spaziergang und ein bisschen Plaudern mit Einheimischen fahren wir weiter und suchen uns einen Ankerplatz wo wir die Nacht verbringen. Es gibt hier Moskitos aber auch nicht mehr als in San Giorgio. Zusätzlich gibt es Fliegen die stechen. In der Nacht sind alle Luken mit Moskito Netzen überzogen und wir können ruhig schlafen. Der Urwald kommt natürlich nie ganz zur Ruhe aber im Schiff hört man es nicht so stark. Die Karten vom Fluss sind gut und wir haben keine Probleme mit der Wasser Tiefe. Am nächsten Tag fahren wir weiter Fluss aufwärts bis Apoera wir sehen an Land einige Hütten und hören Musik. Da Apoera unser Ziel ist beschließen wir zu ankern und gehen den Klangen an Land nach. Tatsächlich spielen einheimische unter einem Palmwedeldach Leive Musik und Frauen tanzen dazu. Wir erfahren, dass Alcoa eine große US Mining Kompanie 70 km im Landesinneren Bauxit abbauen will und dazu in 2 Tagen ein Info Center eröffnet. Zur Eröffnung kommt ein Minister aus Paramaribo eingeflogen und die Einheimischen führen indianische Volkstänze auf. Leo den wir in Domburg kennen lernten ist mit einer Indio von hier verheiratet und ihr Bruder Josef lebt hier. Wir fragen nach ihm und ein Einheimischer kann ihn erreichen. Er kommt mit dem Mofa und wir vereinbaren, dass er uns am nächsten Tag mit seiner Pirogge in den Kaboeri Creek fährt. Ein gemeinsamer Abend beschließt den Tag und am Morgen segeln wir nach Wasjabo wo wir Josef treffen. Die Fahrt in den Kaboeri Creek ist genau was wir sehen wollten: tiefster ursprünglicher unberührter Jungle. Umgestürzte Bäume behindern immer wieder das weiterkommen aber wir schaffen es ca. 10-15 Km in den Creek vorzudringen. Leider vertreiben wir viele Tiere mit unserem Lärm aber was wir sehen ist immer noch sehr beeindruckend. Einige Affen, große Papageien und jede Menge Vögel in allen Größen. Einer der Vögel, stürzt sich vor unseren Augen ins Wasser um sich dort vor uns zu verstecken. Josef erklärt uns, dass er erst wieder auftaucht wenn wir längst weg sind. Wir gleiten mit dem Boot unter einem grünen Dach von dem jede Menge Lianen und Luftwurzel ins Wasser hängen. Mittag bleiben wir für ein Picnic, das wir selbst mitgebracht haben stehen. Josef erklärt uns, dass das ganze Land während der Regenzeit überflutet ist. Im Fluss gibt es Anacondas, Riesen Otter, Kaimane, Zitteraale und jede Menge Fische. Das Wasser ist dunkel braun aber nicht trübe. Die Vegetation ist unglaublich vielfältig und auf jedem Baum wachsen auch noch viele andere Gewächse. Licht kommt nur sehr wenig bis an den Boden. Am Abend sind wir wieder zurück in Wasjabo. Wir machen noch einen Spaziergang mit Josef und erfahren, dass vor 2 Jahren von der EU finanziert eine Wasserleitung für Apoerea uns Wasjabo gebaut wurde und vor einen Jahr von der UNESCO finanziert eine Stromleitung. Auch hier hält die Neuzeit ihren Einzug.
Am nächsten Morgen verholen wir uns zurück nach Apoera wo wir der Eröffnung des Info Centers beiwohnen. Die Volkstänze sind sehr interessant und erinnern stark an die Indianerfilme unserer Jugendzeit. Die Frauen und Männer haben Federschmuck von Papageien am Kopf und tragen Paströcke. Eine Gedenktafel wird zur Einweihung mit Bier übergossen und auch sonst ist alles sehr einfach. Das Info Center bietet sehr gute Informationen über den geplanten Abbau des Pauxites. Die beiden Dörfer werden sich in den nächsten Jahren sehr verändern, eine höhere Schule soll kommen, eine Krankenstation und Arbeitsplätze für ca. 200 Leute sollen direkt bei Alcoa entstehen. Weitere ca. 1000 Personen sollen durch Versorgung, Bau, Schule usw. Arbeit erhalten.
Die Einheimischen hier sind alle Amerindios und werden Ihren Lebensstiel total ändern müssen.
Wir verabschieden uns am nächsten Morgen und es geht zurück Richtung Nikerie.
Beim zurück segeln läuft zuerst die Tristan auf Grund und dann wir. Wir können aber beide wieder frei kommen und machen einen Mittags stopp. Ich versuche Helisha unsere Bordkatze mit dem Dinghy mit in den Busch zu nehmen aber als wir 15m von Ufer entfernt sind springt Helisha mit einem riesigen Satz ins Wasser und schwimmt an Land, wo sie sofort auf einen Baum klettert. Ich klettere ihr nach auf den Baum und bringe sie wieder zurück an Bord. Irgend etwas muss sie erschreckt haben. Wir setzen die Fahrt bis zum Abend fort und am nächsten Tag hoffen wir es bis Nikerie zu schaffen. Leider gerät SY Tristan in ein Fischernetz und es dauert ca. 2 Stunden bis wir die Schraube frei bekommen. Bei etwas Seegang, starkem Strom und Null Sicht unter Wasser gar nicht so einfach. Aber wir schaffen es gemeinsam und es geht weiter bis wir am Abend im Windschatten einer Insel übernachten. Am Morgen geht es weiter. Um in den Nikerie Fluß zu gelangen müssen wir ein Stück ins offene Meer hinaus da es in der Mündung sehr seicht ist. Der Passat ist heute etwas stärker und es geht genau gegen an. Aber um 12:00 gehen wir in Nikerie vor Anker. Regie hat in der Mündung geankert um bessere Bedingungen abzuwarten und wird erst später kommen. Hier wollen wir hier noch kleine Reparaturen vornehmen, den Blog ins Internet stellen und uns für den Törn nach Tobago vorbereiten.
Sun. 21st January – Sat. 26th February, 2007
We had a pleasant crossing and are enjoying our time here in Domburg-Suriname. It is a small anchorage directly on the Suriname River. Domburg is a little Village with a restaurant, shop and even an Internet. Although I didn`t know that an Internet could work so slowly. Luckily the time is cheap or you would have to sell the boat!!
On 31st of Jan., Albert my brother flew back to Austria and on 3rd Feb. Sylvia arrived at the airport.
It takes a few days for her to acclimatise. It has 28-29 degrees with 70-80% humidity.
The rain season is over and the dry season has begun. They have four seasons, the big rainy and dry season and the small rainy and dry season.
We visit the capital of Suriname – Parimaribo. We take the local bus which drives very fast and takes about one hour. It is interesting to find all the different cultures living together peacefully here. Hindus, Amerindians, Creoles, Javanese, Chinese and Dutch people. The church is next to the Mosque and Synagogue. All no problem.
We take a ride on a “Pirogue” to travel up a side arm of the river. We find lots of small farms, in the middle of lush vegetation. Sometimes we spot a monkey in the trees. Banana, Coconut, Leeches, Orange, Mandarin and Grapefruit and some fruits we do not recognise grow everywhere we look.
The next day we were invited to join in on “Sander`s” (one of the workers in the nearby fish factory) Birthday party on the beach. A Brasil band is playing Samba music under the Palm trees. Lots of beer and rum & coke make sure that the party is a great success.
Sylvia discovered a small lump which I insisted on her having checked. The hospital in Paramaribo was an experience!! For example the toilets had no possibilities to wash your hands not to mention what they looked like. The whole place was dirty. Sylvia was ready to make a quick escape but I persuaded her to stay. The examination was ok and the Doctor thinks it isn`t anything to worry about. He asked her to come next day to have it removed and sent to the laboratories, but she refused point blank! She wants to wait till she gets back to Austria.
We have a few “Yachters” anchoring next to us and we all became friends. We arranged to go together with “Clo and Reggie”, a French couple on their S/Y “Tristan”, to sail up the Corantijn River as everyone tells us that this is the most interesting river to explore in Suriname.
We set off on the 17th Feb. and sail with the tide 30 SM up the Surinam River to the entrance. We pass Paramiribo and at approx. 14:00 reach the open sea. It is another 110 SM till we reach the entrance of the Corantijn River. The town has a big colourful Market, internet and lots of different shops. We buy what we need for the next few days. There is a very strong tide and it changes its direction every six hours, so we have to plan our sailing times accordingly. We set off at noon next day and travelled with the incoming tide up the river till Pavian Island where we anchored at 19:00h. The monkeys and the birds are our back ground music and the lush tropic jungle like a green explosion in front of our eyes.
Next day we sailed for 2hours then we anchored and waited for the tide to change. The river is unregulated and makes curves up to 360 degrees through a jungle of trees. The right banks belong to British Guyana the left side and the river belong to Surinam. Now and then we see a log canoe, a hut and some women doing their washing with their babies playing in the water.
Our next stop was Oreala, a Amerindian Reserve where 1.500 Indio’s live. Oreala is on the Guyana side of the river. We went for a walk and chatted to some of the locals.
We then threw anchor for the night. We have to cover all our hatches with mosquito nets to enable us to sleep peacefully.
Next day we carry on till we reach “Apoera”. From the river we can see a few huts and also hear locals playing music. We throw our anchor and follow the music. Women are dancing, and we find out that it is because in two days ahead an Information Centre will be opening and therefore they were practicing for the big celebration and to greet the politicians that were expected to come. A big US mining company will be coming to win Bauxite. This will of course change the infra structure completely and although the people will become work, it will also change their lives
considerably.
Here we meet Josef who offers to take us all to the Kaboeri Creek in his Pirogue the next day.
This was really fantastic. We travelled 10 to 15 km down the creek into what seemed deepest Jungle. Sometimes thick tree trunks are lying across the creek, but somehow we manage to pass.
We see lots of parrots and different type of birds and also monkeys, but they disappear quickly when they see us. We are fascinated by the vegetation, the different colours, light effects and noise of the animals. It really is a nice experience.
We return to” Opoera” to watch the celebrations of the openening of the Info Centre. It reminded us of the cowbow films, as the ladies looked like “squaw`s” with feather head dressing and feather skirts. They showed their traditional dances and it was very colourful and fascinating to watch.
We obviously took lots of photos.
Next day we have to start our return journey to Nikerie.
On the way firstly SY Tristan gets stuck on ground and then we. We both manage to manoeuvre ourselves out again. Once over, Heinz took Helisha in the Dinghy to visit a small creek but something must have frightened her and she jumped “overboard” and ran up a tree, so Heinz had to develop his climbing abilities to retrieve her J.
Then SY Tristan got stuck in a fisher net. That was quite a difficult job to free them, as the river was very muddy, which made visibility very difficult, plus the strong current. But after 2 hours and lots of diving attempts we managed it.
The next day at 12:00 we arrived at Nikarie.
p.s. At long last I have managed to start with some translation work. Sorry I took so long, but owing to the fact that I can’t seem to get over sea sickness and our short trips were seldom calm, I had to wait till we are stationery for a while. Best wishes Sylvia J.
Mittwoch, Januar 24, 2007
Dez. 06 u. Jan 07
Am Morgen kommt die Polizei und heißt uns in Surinam willkommen. Der Offizier führt uns in die Geschichte Surinams ein und gibt uns eine kleinen Einblick in die Lebensweise hier. Zum Abschied wünscht er uns nochmals alles Gute und bringt zum Ausdruck das wir hier sehr willkommen sind und alle Flüsse befahren dürfen wann und wo wir wollen. Im Fluss kann man baden das Wasser ist zwar etwas braun aber sonst sauber. Der Polizist erklärt uns auch das die Piranhas die es im Fluss gibt nicht beißen. Außer weiter oben wo sie etwas aggressiver sind.
Fr. 19.Jän. 2007
Am Morgen passiert uns das Pilot Boot und ich frage über Funk, wie die Einklarierungs Prozedur ist. Wir müssen in New Hafen anlegen und zuerst zum Zoll und dann zu Polizei und Emigration. Mein Revolver wurde eingezogen, ich bekomme ihn erst beim Auslaufen wieder. Polizei und Emigration sind in einem Gebäude in der Stadt. Wir müssen aber zuerst auf das Konsulat, die Visas besorgen. Das dauert fast den halben Tag. Um 17:00 legen wir von der Zollmole ab und Motoren den Fluss weitere 12 SM hoch nach Domburg einer kleinen Siedlung wo bereits 7 andere Yachten vor Anker liegen. Es gibt hier ein Internet Café, einen Supermarkt, einige Bars und ein Restaurant. Am Abend sitzen wir mit den anderen Seglern zusammen, das Abendessen mit Fisch und Fleisch, gebratenen Eiern Reis und Gemüse ist sehr gut und kostet nur ca. 3 Euro / Person. Der Platz ist entzückend und ich kenne bereits die Crews von 2 englischen und 2 holländischen Yachten. Alle sind sehr nett und hilfsbereit. Die Surinamesen habe einen überraschend gut Schulbildung, viel sprechen mehrerer Sprachen, holländisch ist Amtssprache, aber englisch spricht fast jeder. Es ist ein Völkergewirr aus Indern, Javanesen, Indios, Afrikanern, Chinesen, Juden usw. die alle friedlich zusammen leben.
Do. 18. Jän. 2007 14. Tag auf See: Mittagsposition 06° 20´ N; 54° 50´ W Noch 37 SM Etmal 131 SM
00:30Wie zur Begrüßung spielen 7-8 Delphine um unseren Bug. In der Nacht sind sie und ein langer Strich hinter ihnen durch das Leuchtplankton illuminiert. Sieht faszinierend aus diesen Leuchtraketen im Wasser zu sehen und das Schnauben zu hören wenn sie atmen. 09:30 Das Meer ist grün wir sind schon am Küstensockel von Südamerika. Land ist noch nicht in Sicht aber die Tiefe ist nur noch 38m. Leider steht noch immer starker Schwell und fast kein Wind. Wir haben alle Segel geborgen und fahren unter Motor. 10:00 Die Küstenwache geht mit eine Schnellboot ca. 30-40 m lang in ¼ SM Abstand zu uns und will über UKW Funk Kanal 16, Schiffsname, Anzahl der Personen an Bord, Abfahrtsort , Zielort und geschätzte Ankunftszeit wissen. Der Funker spricht perfekt englisch. Nachdem ich die Daten durchgegeben habe wünscht man uns eine Gute Fahrt und bedankt sich für die gute Kooperation. Freundliche Leute die Surinami`s. 15:00 29,4 Grad Celsius und keine Flocke Schnee, dafür regnet es, aber der Regen ist direkt ein Genuss. 17:00 wir sind am Ziel, die Ansteuerungstonne in den Surinam Fluss. Wir wissen nicht ob wir es schaffen gegen die unbekannte Strömung + Tide anzukommen und bis Paramaribo hochzufahren oder ob wir nahe der Mündung ankern um abzuwarten bis der Strom kippt. Wir versuchen es und schaffen es auch aber es dauert bis 23:30. Das Navigieren auf dem unbekannten Fluss ist in der Nacht trotz GPS und Radar nicht ganz einfach. Aber um 23.30 fällt der Anker vor Paramaribo. Das Log zeigt vor Anker 3 Knoten Strömung aber wir liegen total ruhig in der Mitte des Flusses nur ein leises Gurgeln erinnert uns daran, dass wir am Schiff sind. Ausschlafen und am Morgen zum Einklarieren.
Mi. 17. Jän. 2007 13. Tag auf See: Mittagsposition 07° 07´ N; 52° 50´W Noch 168 SM Etmal 137 SM
Wir haben wieder die ganze Nacht kein Schiff gesehen obwohl wir jetzt doch schon in Küstennähe kommen. Heute hat sich der Zahnriemen von „Kleinen“ verabschiedet, überdehnt, haben wir wohl doch zu stark belastet. Neuen eingebaut und düst schon wieder. Ist einfach und geht in einer ¼ Std. während der „Große“ steuert. Am Abend nimmt der Wind dann stark ab, aber blöder Weise bleibt die Dünung. Wir versuchen zu segeln aber die Segel schlagen zu stark. Nachdem ein Niederholer gerissen ist fahren wir unter Maschine weiter. Schade es wären nur noch 100 SM gewesen. Jetzt ist alles voller Fischer. Jede Menge Lichter. Zum Schlafen werde ich heute Nacht nicht viel kommen. Wir haben Wachen für die Nacht eingeteilt. Zu viel Verkehr.
Di. 16. Jän. 2007 12. Tag auf See: Mittagsposition 07° 55´ N; 50° 41´ W Noch 305 SM Etmal 153 SM
Nicht nur dass wir täglich das Deck von fliegenden Fischen säubern müssen, jetzt fliegen sie auch schon in den Salon und ins Cockpit unter die Duchten. Heute morgen hatte es 27° Grad und 86% Luftfeuchtigkeit, obwohl das Wetter schön ist. Surinam dürfte eine feuchte Gegend werden. Die größten Geschwindigkeiten erreichen wir im Surf der Rekord liegt bei 11,7 Knoten. Schafft der kleine nicht immer. Wir haben Stunden wo wir jede Welle ins Surfen kommen. Leider geht dafür auf der anderen Seite der Welle manchmal der speed bis auf 3-4-5 Knoten zurück. Den besten speed können wir laufen wenn die Wellen nicht zu hoch sind, dann können wir unter Autopilot 7 Knoten (GPS) Durchschnitts speed halten. Nicht schlecht die alte Galathe!! Übrigens die Strombilanz ist noch immer ausgeglichen alle Akkus sind voll und wir brauchen den Motor nicht zum laden. 12:50 der kleine Autopilot macht komische Geräusche. Eine längere Beobachtung zeigt, dass bei größerer Belastung das der Zahnriemen über die Zähne des Antriebsrades hüpft. Also wird auf den „Großen“ umgeschaltet und der „Kleine kommt auf den Kajüttische zum sezieren, schnell zeigt sich, dass es die Riemen-Spannung ist, die den Fehler verursacht. Riemen gespannt, Pilot montiert und zurück auf den „Kleinen“ geschaltet. Alles funktioniert wieder bestens. Die ganze Aktion hat ca. 20 Minuten gedauert. Am Abend lässt der Wind sehr stark nach wir setzen die große Genua und bergen sie etwas später wieder. Dabei reißt der Ring am Mast ab, der den Spi Baum hält, 10 mm Durchmesser Niro! Gott sei dank hat Galathe 3 solcher Ringe sodass wir auf den noch freien wechseln. Zuvor habe ich im Stagsegel einen Riß von 30-40 cm produziert, indem ich beim Setzen übersehen habe dass sich eine Reffleine an einem Schäkel verhängt hat. Sodass der Zug beim Durchsetzen nicht auf das Vorliek sondern auf die Reffkausch kam. Zum Glück haben genug Segel an Bord, sodass die Reparatur nicht an Bord durchgeführt werden muss sondern bis Trinidad warten kann.
Mo. 15. Jän. 2007 11. Tag auf See: Mittagsposition 08° 49´ N; 48° 15´ W Noch 458 SM Etmal 153 SM
Keine besonderen Vorkommnisse. Alles ist wie in den letzten Tagen, außer dass es heute den ganzen Tag bedeckt war. Der kleine Autopilot hat die letzten 24 Std. gesteuert und trotz dem haben wir das beste Etmal gesegelt. Ich habe seine Leistungsfähigkeit bisher unterschätzt. Dafür wurde heute einen zusätzlichen Schalter eingebaut und ich kann jetzt die Stromversorgung für beide Autopiloten getrennt schalten. Hat den Vorteil dass man nicht beide zugleich in Betrieb nehmen kann.
So. 14. Jän. 2007 10. Tag auf See: Mittagsposition 09° 42´ N; 45° 51´ W Noch 611 SM Etmal 144 SM
Am Vormittag gab nun endlich die ersehnte Süßwasser-Dusche, eine Regenschauer herrlich warm und 15 - 20 Minuten lang, danach schien die Sonne wieder und trocknete uns. Im Regen ist immer noch Sand von der Sahara. Nachts und am Morgen haben wir häufig Bewölkung, die sich im Laufe des Tages auflöst. Die Luftfeuchtigkeit schwankt zwischen 70 – 80 %. Zum Teil segeln wir so gemütlich, dass wir nicht das Gefühl haben zu segeln, sondern vor Anker zu liegen oder noch im Speisewagen eines Zuges zu sitzen. Der Wind schwankt zwischen 15 – 25 Knoten. Der Seegang zwischen 1,5 und 3,0 Meter.
Sa. 13. Jän. 2007 9. Tag auf See: Mittagsposition 10° 31´ N; 43° 33´ W Noch 755 SM Etmal 154 SM
05:00 der Radaralarm weckt mich, dieses Mal ist es kein Schiff, es sind Regenwolken. Von den Cap Verden bis hier ist die Luftfeuchtigkeit langsam von 50% auf fast 80% gestiegen. Mit Regen ist daher zu rechnen. In Surinam ist von November bis Februar Regenzeit.
Auch die Temperatur ist stetig gestiegen sie geht jetzt auch nachts nicht mehr unter 27 Grad am Tag erreichen wir schon knapp 30°. Am Nachmittag kommt von hinten eine dunkle Wolke auf, wir ziehen uns die Badehosen an und freuen uns auf den ersten Tropen Regen, aber außer ein paar Tropfen vergönnt uns Petrus nichts.
Fr. 12. Jän. 2007 8. Tag auf See: Mittagsposition 11° 22´ N; 41° 06´ W Noch 909 SM Etmal 142 SM
Für alle nicht Segler ein Etmal ist jene Strecke die von Mittagsposition bis Mittagsposition (in den letzten 24 Std.) gesegelt wurde.
04:50 dank Radaralarm haben wir ein Schiff im Abstand von 9 SM gesichtet. Der Wind hat nochmals etwas nachgelassen und auch der Seegang. Albert sagte „Das ist ja wie bei uns am See“ so ruhig segeln wir, obwohl wir immer noch gute Fahrt machen. Dazu darf wieder der kleine Autopilot steuern. Mittagstemperatur 28,2 Grad, wir machen eine kalte Jause. Wir haben den Schlauch der Deckwaschanlage bis ins Heck gezogen und können somit jederzeit eine Salzwasserdusche nehmen. Das Wasser hat auch eine Temperatur um die 25 Grad. Fliegende Fische ohne Ende manchmal starten ganze Schwärme neben dem Schiff. Jeden Morgen liegen einige von ihnen an Deck.
Do. 11. Jän. 2007 7. Tag auf See: Mittagsposition 12° 08´N; 38°48´W Noch 1051 SM Etmal 140 SM
Der Windstärke ist wieder etwas zurückgegangen und damit auch der Seegang. Man kann wieder Teller und Tassen auf den Tisch (natürlich mit Gummi Untergage) stellen ohne dass sie gleich abhauen. Heute gab’s Schinken Fleckerl und Linsesprossen Salat. Die Linsen werden dazu wie Sojasprossen zum sprießen gebracht und man kann mit ihnen einen herrlichen Salat zubereiten. Außer dass die Sprossen sehr gut und frisch schmecken haben sie auch noch eine Menge Vitamine. Mit dem Schlafen kommen wir gut zurecht. Wir gehen keine normalen Wachen sondern die erste Hälfte der Nacht passt Albert auf dass wir auf Kurs bleiben. Die zweite Hälfte übernehme ich. Die Überwachung des Schiffsverkehres übernimmt ohnehin der Radaralarm, der jede Nacht durchläuft.
Am Abend ist die Halbe Strecke abgesegelt, wir stoßen darauf an.
Mi. 10. Jän. 2007 6. Tag auf See: Mittagsposition 12° 08´ N; 38° 48´ W Noch 1050 SM Etmal 140 SM
04:40 Das Radar meldet Schiffsverkehr. Seit Tagen der Erste. Der Frachter passiert in ca. 1 SM Distanz. Wind und Seegang haben zugenommen, sodass der kleine Autopilot Probleme hat. Also muss der Große Bruder ran. Mittags gab’s Fisch Curry mit Reis. Jetzt geht die Temperatur auch nachts nicht mehr unter 25°.
Di. 9. Jän. 2007 5. Tag auf See: Mittagsposition 13° 33´ N; 34° 20´W Noch 1331 SM Etmal 139 SM
00:20 Es gibt einen Knall und das Schiff dreht in den Wind. Als ich den Autopiloten ausschalte und Galathe in den Wind drehen will, geht das Ruderrad leer durch. Also hab ich den hydraulischen Autopiloten eingeschaltet und nachgesehen wo die Ursache liegt. Steuerseil 5mm Niro 7x19 gerissen. Notpinne montiert und für den Augenblick ist alles OK Galathe segelt ihrem Ziel entgegen. Die Reparatur des Steuerseiles wird auf den Tag verschoben. Wir machen gute Fahrt, am Morgen wird gefrühstückt und dann das Steuerseil erneuert. Nach zwei Stunden Arbeit mit einfädeln durch diverse Kabinen ist alles erledigt. Die ganze Zeit sind wir mit dem hydraulischen gesegelt, so dass wir kaum Meilen verloren haben.
Doch der Teufel hat sich heute gegen uns verschworen. Es funktioniert doch noch nicht einwandfrei und ich brauche noch weitere 4 Stunden bis alles wieder OK ist. Zu Unglück kommt uns auch noch eine Leine in die Schraube also Tauchen, das Wasser ist unglaublich warm und die Leine gleich frei. Mittags gab’s Goldmakrelen Filets auf Rosmarin Balsamico mit Süßkartoffel.
Mo. 8. Jän. 2007 4. Tag auf See: Mittagsposition 14° 16´ N; 31° 59´ W Noch 1470 SM Etmal 146 SM
05:00 Ein ungewöhnliches Geräusch weckt mich. Im Cockpit stelle ich fest dass die Segel schlagen. Ursache? Der Autopilot ist ausgefallen. Also umschalten auf den zweiten Autopiloten. Geht auch nicht!! Interessant!! Wir verkleinern erstmal die Segelfläche. Dann geht Albert ans Ruder und ich mache mich an die Fehlersuche. Eine 8 mm Schraube ist gerissen, die den Arm, an dem die Schubstange des Hydraulikzylinders des Autopiloten ansetzt, an die Ruderschaft fixiert. Da auch der Geber für den zweiten Autopiloten dort befestigt ist, ist die Ursache für dessen Ausfall auch geklärt. Nach 20 Minuten ist alles wieder repariert und beide Autopiloten funktionieren einwandfrei. Jeden Morgen haben wir tote fliegende Fische an Deck, das wird eine Freude für Helisha, unsere Bordkatze, die ab Paramaribo mit Sylvia wieder an Bord kommt. An Tieren sehen wir zurzeit nur eine Art Seeschwalben und die fliegenden Fische, der Seegang ist zu hoch. Übrigens der Wind weht wie schon den letzten Tagen zwischen 20 – 30 Knoten. Wir variieren die Segelfläche zwischen 30 – 60 qm vom Cockpit aus. Tagsüber versuche ich mit dem kleine (Autohelm 4000 ST) Autopiloten zu fahren, um Energie zu sparen, ich muss dann aber die Segelfläche genauer der Windstärke anpassen und kann nicht Vollgas geben. Die Temperatur liegt Mittags um die 26 – 27 Grad. Nachts sind es um ca. 3 Grad weniger. Um 13:15 haben wir eine große Goldmakrele gefangen. Einen Teil haben wir eingefroren (Super Technik gegen früher, wo wir gerade kühlen konnten). Heute gab es leckeres Carpaccio.
So 7. Jän. 2007 3. Tag auf See: Mittagsposition 15° 48´ N; 29° 35´ W Noch 1616 SM Etmal 147 SM
Der Wind hat von Ost auf NO gedreht und schwankt zwischen 20-25 kn. Er kommt jetzt etwas schräg von hinten. Wir machen konstant gute Fahrt. Die Nacht über läuft das Radar am Tag wird es ausgeschaltet. Unsere Energiebilanz ist ausgeglichen, das heißt wir verbrauchen insgesamt nicht mehr als Solarpanele und Wellengenerator liefern. Verbraucher sind: Frisch- und Abwasser-Pumpen, Kühlbox, Positionslicht, Lichter in den Kabinen, Radar, GPS, Autopilot, Funk, Computer und Ladegeräte für diverse Akkus. Beim Wasser habe ich gestern von Tank 1 auf Tank 2 umgestellt. Tank 1 wurde gestern leer. Galathe hat 3 Wassertanks a´ 150 Liter. Der Erste Tank reichte von Las Palmas bis gestern.
Sa. 6. Jän. 2007 2. Tag auf See: Mittagsposition 15° 39´ N; 23° 08´ W Noch 1763 SM Etmal 147 SM
Der Wind hat etwas nachgelassen, er ist jetzt um die 20 Knoten aus Ost. In der Nacht hat uns ein Frachter im Abstand von 1,5 SM auf Gegenkurs passiert. Alles an Bord geht seine normale Routine.
Albert nimmt seine Seekrankheit Tabletten „Vertirosan“ und hat keine Seekrankheit. Auch keine anderen Nebenwirkungen. Dürfte gut sein der Stoff. Hier gibt es jede Menge fliegender Fische, einige enden an Deck. Mittags gibt’s Thunfisch mit Reis und Tomaten Salat. Den ganzen Tag und die ganze Nacht haben wir kein Schiff gesehen.
Fr. 5. Jän. 2007 1. Tag auf See: Mittagsposition 16° 18` N; 24° 41` W Noch 1910 SM.
Der Wind ist konstant zwischen 20-30 Knoten. Am Morgen passieren wir die Insel Sao Nicolau im Abstand von 3-4 Seemeilen und können sie nicht sehen, so diesig ist es. Die Temperatur ist 24,5 Grad und es scheint die Sonne. Ich versuchen das Radar Tag und Nacht durchlaufen zu lassen und den Alarm scharf zu schalten. Die Frage ist nur ob ich mit dem Strom auskomme. Bei dieser diesigen Sicht „sieht“ das Radar doch deutlich weiter als wir.
Do. 4. Jän. 2007 Noch 2.010 SM
Mein Bruder Albert kommt um 01:00 am Flughafen an. Zuerst schlafen wir noch etwas und dann entschließen wir uns noch heute Abend aus zulaufen und zwar gleich Richtung Surinam. Als erstes wird der neue Diesel Durchfluss Zähler eingebaut. Dann geht’s zum Ausklarieren. Es ist völlig unkompliziert und kostet 5 Euro. Danach kaufen wir noch etwas Obst und Gemüse, soweit hier überhaupt erhältlich. Aufs Schiff und alles verstauen. Mittag haben wir ein „Catschupa“ (Einheimisches Gericht mit Mais und Bohnen) bestellt. Es schmeckt sehr gut, obwohl es das „Arme Leute“ Essen hier ist. Im Anschluss verabschieden wir uns noch bei Carlos und Elisabeth. An Deck wird nochmals der Sand abgewaschen, das Dinghy und der Außenborder verstaut und dann wird den Anker hochgezogen. Um 18:10 laufen wir aus. 2010 SM liegen vor uns. Der Wind bläst mit ca. 20-25 Knoten von hinten und wir kommen mit einer Arbeitsfock ausgebaumt gut voran.
Mi. 3. Jän. 2007
Nach dem Frühstück gibt`s Hausputz. Mein Bruder kommt heute Abend und segelt mit mir bis Surinam, auf die andere Seite des Teichs. Der Wüstenwind mit Sand bläst immer noch, aber nicht mehr ganz so stark. Die Sicht ist wie bei leichtem Nebel, nur an Stelle der feinen Wassertröpfchen ist es Sand. Ich habe das Schiff gestern mit der Deckwaschanlage (feine Sache) total abgewaschen aber heute ist schon wieder alles voll Sand. In Dakar erzählten uns die Einheimischen, auf unserer Gambia Reise 1983, dass der Sandsturm entweder 3 Tage oder 11 Tage andauert. Da die 3 Tage schon überzogen sind werden wir wohl noch länger das Vergnügen haben. Gestern im Internet habe ich gesehen, dass sich viele ins Gästebuch eingetragen haben. Da ich im Internet unter Zeitdruck stand und meine beiden Begleiter warteten, konnte ich nicht direkt darauf antworten. Ich möchte mich aber hiermit bei Euch allen recht herzlich für den Eintrag und die Wünsche bedanken. Ich habe mich sehr über darüber gefreut. Nun habe ich noch die Ölstände im Motor und im Getriebe kontrolliert es ist alles bestens. Ich werde schon wieder unruhig und ich möchte weiter. Hier war es sehr interessant aber es hat auch seine Nachteile wie schlechte Versorgung, wüstenartige Landschaft da es nie regnet, Sand in der Luft, keine Korallenriffe da das Wasser noch zu kalt ist, es kommt ja aus dem Norden, teils hohe Kriminalität, wenige und schlechte Liegeplätze. Wir werden uns noch Boa Vista die nächste Insel ansehen, soll um einiges schöner sein als hier, aber ich glaube mein Urteil steht schon fest. Ich bin froh die hier gewesen zu sein und nehme viele positive Eindrücke mit, vor allem die Menschen haben mich sehr beeindruckt. In die Liste der schönsten Plätze werden die Cap Verden bei mir aber nicht aufgenommen, eines Stops am Weg in die Karibik oder nach Südamerika sind sie jedoch allemal wert.
Di. 2. Jän. 2007
Der Wind ist ein bisschen weniger. Bin um 10:00 bei Carlo und rufe Sylvia an, Sie sollen mich zurück rufen. Eine Minute von hier nach Österreich kostet über 5 Euro. Zurück über Skype nur 0,30 Euro. Dann fahren wir, ein Belgier (Segler) ein Deutscher (wohnt hier) und ich, mit dem Aluger nach Espargos. Im Internet in Espargos sehe ich dann meine E-Mails durch und füttere den Blog. Wir gehen noch Mittagessen, Truthahn mit Reis, Kartoffel und Rotkraut für 5 Euro mit Getränk. Es schmeckt sehr gut. Ein Cap Verdisches Ehepaar, die in Deutschland gelebt haben führe das Restaurant. Es ist sehr sauber und sie sprechen beide sehr gut deutsch. Am Abend koche ich an Bord geröstete Kartoffel mit Zucchini, Zwiebel, Knoblauch und Cornedbeef. War heute im Chinesen Shop und gehe morgen dort zum einkaufen. Heute Abend bleibe ich an Bord.
Mo. 1. Jän. 2007
Um 02:00 fahre ich zurück aufs Schiff. Ich habe nicht viel getrunken. Schon beim Zurückfahren bläst der Wind ziemlich stark und ich werde von der Gischt durchnässt. Mitten am Weg stirbt der Außenborder ab. Ich sehe nach was es ist und muss leider feststellen, dass jemand den Tank fast ganz gelehrt hat und die Tankkappe fehlt. Also rudere ich den Rest zum Schiff. Als ich am Morgen gegen 9 Uhr aufstehe hat der Wind noch etwas zugelegt. Es ist ein Wüstenwind aus der Sahara und er bringt sehr viel Sand und Staub mit. Ich bleibe den ganzen Tag an Bord und erledige einige kleinen Arbeiten, plane die Überfahrt und lese viel. Leider wollte Sylvia mich bei Carlo erreichen. Da mein Handy aber auch nicht mehr geht, kann ich Sie nicht verständigen, dass ich heute nicht zu Carlo komme.
So. 31.Dez. 2006
Für den Abend bin ich bei Carlo und Elisabeth eingeladen. Um 12:00 trifft sich das ganze Dorf vor der Kirche. Alle haben sich in die besten Klamotten geworfen und jetzt wird jedem „Boas Festas“ (schönes Fest) gewünscht. Das beinhaltet eine Umarmung und Rücken klopfen bei Männern und eine Umarmung und Küsschen links und rechts bei Frauen. Ich werde genauso einbezogen und ich habe das Gefühl, ich bin in meinem ganzen Leben noch nicht so oft umarmt worden, wie an diesem einen Abend. Nach der Kirche, nur ein Bruchteil der Anwesenden hat Platz, geht es von Haus zu Haus. Alle haben aufgekocht und kalte Buffets vorbereitet. Die Mengen sind unvorstellbar. Aber als mir erklärt wird dass bis zum 3. Jän. durch gefeiert wird verstehe ich die Mengen. Es spielt überall Musik aus riesigen Lautsprechern. Wir gehen zum Nachbarn von Carlo und ich werde auch dort behandelt wie ein Einheimischer. Es ist sehr interessant, sie zeigen mir das ganze Haus und das Fotoalbum. Pausenlos spielt die Musik, wer gerade Lust auf Tanzen hat tanzt und es herrscht ein ständiges kommen und gehen.
Gesendet.
Sa. 30. Dez. 2006
Gehe am Morgen zur Shell Station am Hafen um die Reserve Gasflasche füllen zu lassen. Am Weg dorthin spricht mich ein Einheimischer an und erklärt mir, dass, für den Fall, dass sie die Flaschen nicht füllen können, ich in dem Haus ...... einen Adapter für Deutsche Flaschen bekommen kann. Tatsächlich so ist es auch. Außerdem wird Samstags nicht gearbeitet. Aber da ja dann einige Feiertage sind füllen sie mir die Flasche doch noch heute, wenn ich den Adapter besorge. Also ab zum Haus von Carlo, dem Trans Ocean Stützpunktleiter auf den Cap Verden. Dort werde ungemein freundlich empfangen. Carlo zeigt mir alle Geschäfte, mittags und abends bin ich zum Essen eingeladen. Beim Rundgang durch den Ort wird Carlos von alle Einheimischen begrüßt und ich werden allen vorgestellt. Im Laufe des Tages kommen mehrere Palmeirianer zu Ihm ins Haus und lassen alle möglichen kleineren und größeren Verletzungen, Geschwüren usw. behandeln. Es ist wahnsinnig interessant den Schilderungen über das Leben hier zu lauschen. Am Abend gehen wir dann in eine der vielen Einheimischen Kneipe, vor dem Haus werden Spieße gegrillt, alle begrüßen mich als ob ich einer der Ihren währe, jeder gibt mir die Hand alle scheinen Carlo sehr zu schätzen. Die Menschen hier sind zum Teil sehr schön, fast ausschließlich Mischlinge zwischen Portugiesen und Afrikanern. Interessanter weise Sie haben nur selten negroide Gesichtszüge. Eine dunklere Hautfarbe als wir Europäer, jedoch nicht so dunkel wie die Westafrikaner. Überall ist eine Art Reggae Musik zu hören und es wird auch dazu getanzt. Es gibt keine Rassenprobleme. Der Hafen ist vom Schiff aus nicht besonders schön, da das Shell Tanklager alles etwas verunstaltet. Aber die Ortschaft selbst hat einen ganz entzückenden Charakter. Leider gibt es hier ein Gesetz, das vorsieht erst Steuern von Hausbauern zu verlangen, wenn das Haus außen verputzt ist. So sind sehr viele Häuser noch Rohbauten, obwohl sie längst bewohnt sind. Überall herrscht eine rege Bautätigkeit. Wasser wird in einer Entsalzungsanlage erzeugt, ist aber schon zu wenig für den Eigenbedarf. Es hat schon 5 Jahre nicht mehr geregnet. In der Nacht fällt aber etwas Tau. Die Versorgung ist nicht wie in Europa. Es gibt nur ein sehr begrenztes Warenangebot und da Obst und Gemüse auf Sal nicht angebaut wird ist das Angebot nur sehr begrenzt und auch nicht sehr günstig. Die Leute sind alle überaus freundlich und hilfsbereit. Als ich z.B. in der Sanitätsstation nach dem Hafenbüro frage, sperrt die Dame den Laden ab und begleitet mich zur Polizeistation.
Fr. 29. Dez. 2006
05:00 Bin gestern schon um 10:00 schlafen gegangen, da ich mir dachte morgen stehst Du etwas früher auf wegen des Landfalls. Gut ausgeschlafen sitze ich jetzt an meinem Arbeitsplatz und beobachte wie die Insel näher kommt. Abstand noch ca. 15 SM es ist sehr dunkel ohne Mond aber man sieht schon einen ganz leichten Lichtschein. Das Radar hat die Insel natürlich schon erfasst. Jetzt ist Geduld angesagt. Das Timing passt perfekt wir sind genau bei Sonnenaufgang am Nordkap. Trotz GPS und den elektronischen Seekarten ist es immer noch ein unbeschreibliches Glücksgefühl, wenn die angesteuerte Insel dann dort auftaucht wo man sie erwartet. Konnte ich mir Gott sei Dank aus der Sextanten Zeit herüber retten. 08:40 Anker fällt in Palmeira Sal Capo Verde. Noch schnell ins Wasser eine Runde schwimmen und duschen. Lufttemperatur 25,6 Grad, das Wasser ist richtig angewärmt. Dann zum Einklarieren. Es ist unkompliziert. Hafenpolizei und Einreisebehörde (Stempel im Pass) sprechen kein englisch aber die Formulare sind eindeutig. Für EU Mitglieder ist kein Visa erforderlich wenn man über den Seeweg einreist. Kosten für das Einklarieren 1 €. Das einzig blöde ist das Emigration Office behält die Schiffsdokumente bis zur Abreise. Dann fahre ich mit dem Aluger (lokales Sammeltaxi) auf die Bank nach Espargos, dem Hauptort, um 0,50 €. Nach 20 Minuten anstellen wie in England, verfüge ich jetzt über 12.000 Cape Verde Escudo`s. 100 CVE`s sind ca. ein €. Die Uhrzeit ist hier UTC -1. Am Abend bin ich am Nachbarschiff eingeladen einer Oyster 72. Der Skipper ist Australier, die Co Skipperin Dänin und Ron der Autor vieler Karibik Führer begleitet die beiden in die Karibik. Das Schiff gehört einer Mailänder Anwältin und wird nach Tahiti gesegelt, läuft morgen aus. Ganz lustiger Abend mit interessanten Leuten. Sie kennen Wolfgang und Doris, waren mit Ihnen zur gleichen Zeit am Kap Horn. Kleine Welt.
Do. 28. Dez. 2006
Kein Schiff die ganze Nacht. Es geht flott voran mit 2 Vorsegel ausgebaumt. Das linke Segel ist meine alte Fock 30 qm mit Stagreiter und 1 Reff auf 20 qm. Sie ist am wegnehmbaren inneren Vorstag gesetzt. Ausgebaumt mit Topnant und Niederholer. Das rechte Segel ist meine Rollreff Arbeitsfock 30 qm. Ebenso ausgebaumt mit Topnant und Niederholer. Legt der Wind zu reffe ich die Rollreff Arbeitsfock. Reffleine, Schot, Topnant und Niederholer lassen vom Cockpit aus verstellen. Easy Sailing. So kann ich von 60 qm auf 30 qm verkleinern. Reicht das nicht aus kommt die Stagreiterfock ganz weg und ich kann dann die Rollreff Arbeitsfock von 30 auf 0 qm stufenlos regulieren. Sind die 60 qm zu wenig, so ersetze ich die Stagreiterfock durch den Roll Drifter 52 qm (am Bugsprit angeschlagen und aufgerollt) ich habe da 82 qm reffbar auf 52qm zur Verfügung. Den Roll Drifter kann ich auch noch gegen einen Rollgennaker mit 100 qm tauschen wenn der Wind ganz leicht wird. Zusätzlich habe ich noch eine Sturmfock mit 11 qm in der Segellast, nur für den Fall daß ich entweder sehr lange „Am Wind“ strecken unter Sturmbedingungen segeln muss, ich segle nicht gerne mit gerefften Rollvorsegeln am Wind. Oder dass die Reffanlage ausfällt, dann wird sie mit der Stagreiterfock zusammen zur Normal - Besegelung. So der kleine Ausflug in meine Vorsegel Garderobe ist beendet. Ich hoffe ich habe die nicht Segler damit nicht zu sehr gelangweilt. Mein GPS zeigt jetzt 08:00 noch 24 Std. bzw. 152 SM bis zum nächsten Wegpunkt falls die Durchschnitts - Geschwindigkeit so bleibt wie sie in den letzten 10 Minuten war. Von dort sind es noch ca. 5 SM bis in die Bucht von Palmira auf der Insel Sal auf den Cap Verden. Ich komme also mit Sicherheit bei Tageslicht an. Dafür habe ich in den letzten beiden Tagen ein die Handbremse ein bisschen gelockert, hat auch Spaß gemacht. Der Wind hat auf 20-25 Knoten aufgefrischt und damit ist auch der Seegang etwas bewegter. Alles auf den Tisch zu stellen (natürlich mit Anti-Rutsch Unterlage) wie es in den letzten Tagen möglich war, ist nicht mehr ratsam. Er wirft es sofort wieder ab. Ich ziehe die Handbremse wieder etwas an, gerade so viel, dass wir in der Nacht noch das Leuchteuer von Sal sehen aber erst in der Morgendämmerung das Nordkap der Insel erreichen. Dies lässt sich mit der Kombination aus Rollreff + Stagreitersegel ganz leicht regulieren.
Mi. 27. Dez. 2006
04:30 herrliches gemütliches Segeln, mit wenig Schaukelei, habe seit 2 Tagen die Segelstellung nicht verändert. Alle Systeme am Schiff arbeiten einwandfrei. Auch die ganze Nacht habe ich kein Schiff gesehen. Ich komme ausreichend zum Schlafen, wenn ich müde bin lege ich mich hin, egal wann, umgekehrt mache ich solche Arbeiten wie z.B. den Blog schreiben auch mitten in der Nacht, wenn es mir gerade einfällt. Ich lese sehr viel, muss im nächsten Hafen versuchen Bücher zu tauschen, der Lesestoff von Fritz geht schön langsam wieder aus. Der Wellengenerator und die Solarzellen versorgen mich mit ausreichend Strom so dass ich nachts das Radar laufen lassen kann und trotzdem nie mit dem Motor nachladen muss. Auch der Kühlschrank bleibt Tag und Nacht eingeschaltet, nachts fahre ich im Masttop eine weiße rundum Lampe mit LED´s, die fast keinen Strom benötigt. 06:50 der Wind und Seegang haben etwas zugelegt ich schalte auf den hydraulischen Autopiloten um und verkleinere die Segelkfläche von 82 auf ca. 60 qm. So jetzt läuft alles wieder wie geschmiert. Mittags gab’s Fischpfanne mit frischer Goldmakrele, Kartoffel, Zucchini, Mini Paprika und als Nachspeise griechischen dicken Joghurt mit Honig. Und dann noch ein Schluck Grapa aus San Antioco in Sizilien. Lebt sich nicht so schlecht an Bord!
Di. 26.Dez. 2006
Um 01:22 überqueren wir den nördlichen Wendekreis 23°30´ N, und sind somit wieder in den Tropen. Hurra, jetzt kann uns der Winter nicht mehr einholen. Heute gibt es Carpaccio nach
Galathe Art, habe nämlich soeben eine Goldmakrele gefangen. Rezept: Rohen frischen Fisch wie Goldmakrele oder Thun in feine Streifen schneiden mit Zitronen oder Limettensaft (noch feiner) bedecken + fein gehackten Knoblauch und etwas helle Soja Sauce dazu geben. Im Kühlschrank 1 Std. ziehen lassen, dann fein gehackten Zwiebel unter mischen und mit Salz und Pfeffer ab schmecken und wenn möglich Petersilie darüber. Eine Köstlichkeit. Der Wind ist heute den ganzen Tag über um die 10-15 Knoten und die Bewegungen im Schiff sind fast wie am Ankerplatz. Trotzdem segeln wir mit 5-6 Knoten. Dies bei schönstem Passatwetter. Die Temperatur nimmt von Tag zu Tag leicht zu, so hat es jetzt um 19:00 22,6 Grad. Heute habe ich den ganzen Tag kein Schiff gesehen, aber in der Nacht werde ich trotzdem das Radar laufen lassen. Kann mich nicht an den Lifebelt gewöhnen. Habe alles probiert aber es ist sehr umständlich und behindert mich.
Mo. 25. Dez. 2006
Heute geht der Alarm erst um 03:30 los ein Frachter in der Gegenrichtung das könnte, schneller gehen. Es hat jetzt 20,8 Grad in der Kajüte man merkt schon schön langsam dass es wärmer wird. Ich bin jetzt auf 25° 04` N und 17° 28´ W die Tropen sind also schon fast greifbar.
09:30 der Wind wird nochmals etwas schwächer ich setze jetzt Genua und Fock beides ausgebaumt und der Speed geht wieder nach oben. Heute ist es wolkig aber die Sonne schaut auch immer wieder durch, der Baro ist in den letzten Tagen um 8 mB auf 1020 mB gefallen aber im Passat hat das keine so große Aussagekraft mehr wie in den gemäßigten Breiten.
Seit Mittag ist der Wind nicht sehr stark und die Segel schlagen. Erst gegen 17:00 wird es wieder etwas mehr so dass das Schlagen aufhört. Habe heute mit Fritz von Intermar gesprochen, er sitzt in Barcelona und macht für heute und morgen den Seewetterbericht. Wird sehr ruhig bleiben 10-15 Knoten aus nördlicher Richtung bis Donnerstag. Heute habe ich den ganzen Tag kein Schiff gesehen.
So. 24.Dez. 2006
Es ist 03:00 der Radar Alarm weckt mich, nichts besonderes, ein Frachter kommt von hinten auf. Aber ich muss so lange auf bleiben bis er die Alarmzone wieder verlassen hat. Erst dann kann ich den Alarm erneut einschalten und mich schlafen legen. Es darf sich kein Schiff in der Alarmzone befinden. Der Wind ist etwas weniger geworden und ich reffe aus. In den Böen surfen wir aber immer noch die größeren Wellen mit 9 bis über 11 Knoten hinunter, geiler Ritt. Es wird wohl bis 04:00 dauern bis der Frachter durch ist er fährt sehr langsam. Ich mache mir einen Tee und schreibe am Blog. Mit dem Schlafen ist es dann nichts mehr geworden, denn jetzt kam ein Frachter nach dem anderen bis die Sonne aufging. Ein wunderschöner Tag. Der Wind hat jetzt noch ein bisschen nachgelassen, das Surfen fällt aus. Den ganzen Tag kein einzigen Schiff. Am Abend geht dann wieder der Radaralarm ab und zuerst glaube ich es ist eine Bohrinsel aber so weit auf See? Als wir dann näher kommen ist es irgend ein Spezialtransport sieht jedenfalls eigenartig aus mit den hohen Masten. Für 22:00 hab ich mit Sylvia, Michelle und Gogo vereinbart, dass wir aufeinander anstoßen. Ich gönne mir dazu einen extra großen Schluck Karibik Rum. Ein paar besinnliche Gedanken und das war`s dann mit Weihnachten. Mit Messe gehen wird’s heuer wohl auch nichts, macht nichts, habe ich zu Hause ja auch nicht gemacht.
Sa. 23.Dez. 2006
Der Morgen beginnt mit Wassertanks auffüllen und Deck waschen. Werde nicht so bald wieder in eine Marina kommen wo dies möglich ist. Zum anderen ist das Deck immer noch voll mit Sahara Sand. Dann zur Tankstelle und Diesel ergänzen. Los geht’s der Wind weht mit 4-5 Windstärken und ich segle mit Groß und der großen Genua. Allmählich nimmt der Wind zu, zuerst wird der Groß geborgen und später tausche ich noch die Genua gegen die Fock. Auf der Höhe des Flughafens sehe ich ein eigenartiges Gefährt am Wasser. Ich habe das Gefühl es winkt jemand. Ein Blick durch das Fernglas bestätigt es. Also Segel bergen und mit Motor zu dem Schiff. Auf die Frage ob ich helfen kann erklärt man mir, es treibt sie Richtung Land und sie würden gerne in den nächsten Hafen geschleppt werden. Es ist ein junges ungarisches Pärchen mit einem Spezial Ruderboot. Ich nehme sie an die Leine aber deren Leine ist zu schwach und bricht 3-mal, so dass sie dann letztlich doch meine Leine annehmen. Nach eineinhalb Stunden erreiche ich ein kleines aber gut geschütztes Industriehafen. Dort können Sie anlegen. Sie erzählen mir dann, dass sie von La Graciosa kommen wo sie 2 Tage waren und schon seit zwei Tagen nicht geschlafen haben. Sehen ganz fertig aus die Beiden. Er hat auch offene Hände vom Rudern. Ich mache ein paar Fotos und segle weiter. Der Wind legt weiter zu und ich reffe die ausgebaumte Fock dann etwas ein. Mache sehr gute Fahrt. Der kleine Autopilot wird allerdings mit dem doch schon etwas gröberen Seegang nicht fertig aber der Große hat kein Problem. Gut zwei zu haben.