9-2 Gambier – Tuomotus – Französisch Polynesien
24.2.2009 Der Faschingdienstag beginnt als ein schöner Segeltag, doch der Wind wird immer weniger und um 22:30 beschließen wir den Motor zu starten. Da wir jede Menge Strom haben wenn der Motor läuft, genießen wir den Luxus einer DVD. Der Film „Staatsfeind N° 1“ bringt Abwechslung in unser Seglerdasein.
Auch der nächste Tag beschert uns keinen Wind, wir hatten das erwartet und müssen dieses Windloch nützen, da für die Tage danach Wind von vorne angesagt ist. Um bei Tageslicht in Gambier anzukommen ist es leider nötig zu motoren.
Am 26.2. um 16:10 fällt unser Anker, nachdem wir gefahrlos das Außenriff passiert haben, in Rikitea dem Hauptort der Gambier Gruppe. Total geschützt hinter den Riffen, schlafen wir wie die Murmeltiere, kein Rollen, kein Seegang, wir genießen es, man wird bescheiden.
Am Morgen geht es an Land, wir tauschen am Postamt USD für CFP (polynesische Francs), klarieren bei der Gendarmerie ein und besuchen Fritz einen deutschen ex. Fremdenlegionär der hier mit seiner polynesischen Familie lebt.
Gambier ist das südlichste der Tuomotu Archipele und hat innerhalb des Ringriffes einige Inseln. Es ist wunderschön hier obwohl das Wasser nicht sehr klar ist. Da die Gambiers etwas abgelegen sind, gibt es kein Internet, kein Mobiltefefon, keinen Bankomaten, jedoch 3 kleine chinesische Geschäfte und erstmals wieder Baquette und Camenbert. Aber alles ist sehr teuer. Das Versorgungsschiff kommt alle 2-3 Wochen und in den ersten beiden Tagen danach ist fast alles Obst und Gemüse ausverkauft. Gambier ist bekannt für die schönsten schwarzen Perlen in Polynesien. Wir kaufen einige, sie sind das versprochene Geburtstagsgeschenk für Sylvia. Für eine Flasche Rum, die wir für 4 USD in Ecuador erstanden haben, können wir die Waschmaschine von Fritz benützen und abends gibt es eine DVD an Bord. Wir genießen es durch die Ortschaft zu wandern. Es gibt hier noch einige Ruinen, eine große Kirche und der Ort ist sehr sauber und gepflegt. Überall sind Blumen und alles ist sehr üppig grün.
Nachdem wir auch andere Inseln hier besucht haben, liften wir am 10.März den Anker. Unser nächstes Ziel ist Hao, wir segeln dazu ca. 500 SM durch die Tuomotus (die gefährlichen Inseln, sie waren früher sehr gefürchtet, wegen der unvorhersehbaren Strömungen, der Vielzahl von Riffen, gelegentlich auftretenden Nebels und der geringen Höhe von nur ca. 2 Metern über dem Wasser). Nach vier Tagen mit wechselnden Winden stehen wir um 08:00 vor dem Pass (Eingang in das Ringriff) von Hao. Wir haben Glück und der Strom aus dem Atoll ist nur ca. 3 Knoten, wir schaffen problemlos durch den Pass zu kommen. Im Atoll motoren wir dann zwischen den Riffen zur Ortschaft und ankern dort in türkisblauem Wasser. Das Wasser ist wunderschön, wir schwimmen viel, lesen viel, beschließen aber nach zwei Tagen weiter nach Tahanea zu segeln, einem anderen jedoch unbewohnten Atoll in den Tuomotus. Am zweiten Tag landet ein großer Tölpel am Bimini Top und Helisha geht auf ihn los, der Tölpel ist völlig überascht und stürzt in das Wasser. Aber er startet danach und alles ist OK. Nach zwei Tagen erreichen wir um 09:00 Tahanea. Es ist das schönste Atoll, das man sich vorstellen kann. Wir werden sofort nach dem passieren des Passes vom einer Vielzahl von Haien begrüßt, sie begleiten uns zum Ankerplatz und schwimmen um das Schiff. Es sind Schwarzspitzen Riffhaie, Sie sind sehr neugierig aber nicht gefährlich. Für Sylvia und mich ist es ein unbeschreibliches Glücksgefühl mitten unter ihnen sein zu können und sie zu beobachten. Aber es sind nicht nur die Haie, auch die Riffe mit den vielen bunten und unglaublich schönen Fischen sind eines der Highlights hier. An einem der Tage gehen wir an Land auf das Motu (Insel auf polynesisch), spazieren entlang dem Strand und finden einige Muscheln. Weiße Tropic Vögel beigleiten uns und zeigen keine Scheu. Es gibt sicher nicht viele Plätze, wo die Natur noch so ursprünglich ist. Da wir unter Zeitdruck stehen geht es trotzdem weiter nach Fakarava. Nur 50 SM aber wir müssen in der Nacht starten, sonst kommen wir nicht bei Stillwasser durch den Pass. Nur dann können wir gefahrlos in das Atoll einlaufen. Um 4 Uhr früh geht der Anker hoch, Neumond, es ist stockdunkel. Wir wollen nach dem am GPS aufgezeichneten Kurs durch dem Pass. Das GPS fällt aus. Ich gehe nach unten um das zweite GPS zu starten. In der Zwischenzeit hat uns der Wind gegen ein Riff gedrückt, aber mit Hilfe des zweiten GPS gelingt es uns dann gefahrlos durch den Pass zu gleiten. Wir sind viel zu schnell, alle Segel sind schon geborgen und wir segeln immer noch mit 3 Knoten auf Fakarava zu. Der Pass ist sehr versteckt, rings um uns bricht die See über die Riffe und wir segeln mitten hinein aber letztlich finden wir die schmale Einfahrt und alles geht gut. Der Südpass von Fakarava ist das Schönste, das es in den Tuomotus zu sehen gibt, hunderte Haie und andere große Fische, riesige Napoleon's usw. Wir bleiben hier einige Tage, lassen uns durch den Pass treiben, umrundet von Fischen und Haien, wir tauchen in eine andere Welt ein. Atemberaubend und faszinierend, wir werden das hier gesehene wohl nie mehr vergessen. Es ist sieht alles sehr friedlich aus und doch ist es eine Welt von Fressen und gefressen werden. Manche der Fische und Haie sind sehr neugierig, kommen näher um uns zu betrachten, andere wieder ignorieren unsere Anwesenheit in ihrer Welt völlig. Nähern wir uns zu sehr, weichen sie aus. Große dicke Muränen verfolgen unsere Aktivitäten aus ihren sicheren Höhlen im Riff und ebenso die Kraken. Wir würde noch gerne länger hier bleiben, aber leider müssen wir Ende März in Tahiti sein. Michelle und Gogo kommen uns besuchen.
Am 22. gehen wir nochmals schnorcheln, im Pass zusammen mit Thomas und seiner Frau. Beide sind Tauchlehrer in Deutschland und waren schon fast überall tauchen wo es schön ist, aber auch für sie ist dieser Pass das bisherige Highlight. Danach sind wir noch in einer kleinen Bucht, mit den Einheimischen und 3 große Napoleon Fische kommen uns besuchen, sie zeigen keine Scheu und schwimmen rund um uns. Wir verabschieden uns bei allen und um 13:00 geht der Anker hoch und wir sind am Weg nach Tahiti ca. 250SM. Bei leichten Winden segeln wir mit 3-4 Knoten. Am nächsten Morgen fangen wir einen Wahoo mit ca. 15 kg. Er kämpft eine halbe Stunde bis wir ihn endlich an Bord hieven können. Die zweite Nacht auf See ist der Wind sehr böig und wir kommen nicht viel zum Schlafen. Sylvia kocht Teile des Fisches ein und natürlich gibt es sofort frischen Wahoo. Am 24.3.um 15:00 laufen wir in Papete ein und segeln dann innerhalb des Riffes, am Flughafen vorbei zur Marina Taina, wo wir an einer Mooring Boje festmachen. Seit Ecuador haben wir 5.000 SM gesegelt und unseren Plan genau eingehalten, das ist schon einen Drink wert. Galathe und ihre Crew hat sich bestens bewährt und wir hatten keine größeren Defekte, aber vieles und sehr sehr schönes erlebt.
Neben uns liegt eine französische Yacht, mit Caroline an Bord. Sie hat uns spontan zugesagt während der Woche, die wir für die Hochzeit unserer Tochter auf die Cook Inseln fliegen, auf Helisha und Galathe zu schauen. Wir genießen es hier wieder alles einkaufen zu können, Waschmaschinen und Duschen zu benützen und durch Papeete zu bummeln. Von der Marina nach Papeete sind es ca. 10 km und wir werden 2 mal von netten Tahitianern in ihren Autos mitgenommen. Sonst fahren wir mit „Le Track“, den umgebauten LKW`s, die hier als Busse eingesetzt werden. Sylvia bewundert die schwarzen Perlen und ich gehe einklarieren, Gasflaschen füllen usw.
Wir besuchen mit Helisha den Tierarzt für die ausstehenden Impfungen und glauben gerüstet für Neuseeland zu sein, wie man sich täuschen kann.
Am 29.3. fahren wir per Anhalter zum Flughafen. Michelle und Gogo kommen um 10:50 an und wir quatschen noch an Bord bis 1:30 am Morgen. Der 30.3. dient der Entspannung, denn am 31.30 heißt es um 5:00 morgens aufstehen und am Flughafen fahren. Das Taxi erwartet uns schon und nach einem ruhigen Flug von ca. 2 Std. landen wir in Rarotonga der Hauptinsel der Cook Inseln. Hier spricht man wieder englisch, was alles wesentlich vereinfacht. Das Resort, wo wir uns für die nächste Woche eingebucht haben ist wunderschön und es kann mit den Hochzeitsvorbereitungen begonnen werden. Zugleich haben wir für die nächsten Tage einen Leihwagen gemietet, um uns die Insel etwas anzusehen. Rarotonga ist eine sehr hübsche, grün bewachsene Vulkaninsel die aus den tiefen des pazifischen Ozeans aufsteigt, umgeben von einem Riff aber noch ohne Lagune, bis sich eine Lagune bildet wie z.B. in Bora Bora werden noch einige Millionen Jahre vergehen. 40KM entlang der Küste und man ist rundum. Die Hochzeitsvorbereitungen sind abgeschlossen, alles ist bestens organisiert und am 3. April ist der große Tag. An der Beach wird ein Bogen aufgebaut, das Wetter zeigt sich von seiner schönsten Seite. Es ist alles sehr romantisch und wir sind sicher, dass es für Michelle und Gogo ein unvergessliches Erlebniss bleiben wird. Zwei Stunden später ist alles vorbei, Gogos Anzug total durch geschwitzt, eine Palme ist gepflanzt und alle können sich beim Festmal entspannen. Die nächsten Tage bis zum Rückflug sehen wir und die Insel an. Beim Besuch eines Wasserfalls, wird leider Sylvia`s neuer Fotoapparat mit ihren Hochzeitsfotos gestohlen. Zum Glück hat der bestellte Fotograf jedoch beste Arbeit geleistet und das Hochzeitspaar bekommt vor dem Abflug noch einen schönen Bildband. Am 7.4. fliegen wir zurück nach Papeete. An Bord der Galathe ist alles OK und Helisha freut sich über unsere Rückkehr. Zwei Tage gehen auf für die Vorbereitungen zum weiter segeln, ausklarieren, bunkern usw. ich glaube wir haben uns schon an das Tempo hier gewöhnt. Der erste Schlag ist nur ca. 20 SM von Papeete nach Morea, der Nachbarinsel. Wir passieren Cooks Bay und ankern in der Opunohu Bay. Wunderschön, am Ende der Bucht ragen die hohen Berge Moreas in der Himmel, das Wasser ist türkis blau, in der Ferne hören wir die Brandung am Riff. Vom Land klingt polynesische Musik herüber. Wir haben einen ruhigen Tag mit lesen, schwimmen und entspannen. Am Abend um 18:00, es beginnt bereits dunkel zu werden und wir lichten den Anker. Da Michelle und Gogo nur 11 Tage mit uns bleiben können, segeln wir nachts nach Huahine ca. 80SM. Wir haben Glück und das Wetter ist gut und ruhig. Um 11:45 fällt der Anker in Huahine vor der Ortschaft Fare, ein wunderschöner Platz den wir später, wenn wir mehr Zeit haben nochmals besuchen wollen. Wir bleiben einen Tag und segeln danach weiter nach Raiatea ca. 25 SM. Am Nachmittag ankern wir hinter dem Motu Taora nur ca. 2 SM vor dem Hauptort der Insel. Am nächsten Tag in Uturoa gehen wir einkaufen und Michelle bekommt eine Kreislaufschwäche. Sofort ist ein Krankenwagen zur Stelle und ehe wir es uns versehen sind Gogo und Michelle schon mit Blaulicht am Weg ins Krankenhaus (ca. 1 KM entfernt). Dort stellt man fest, daß sie nur etwas Unterzucker hat und bringt sie mit Blaulicht wieder zurück. Um 12:45 legen wir ab und segeln nach Tahaa der nächsten Insel, dort machen wir an einer Mooring vor dem Yacht Club fest und freuen uns schon auf ein Dinner im Club. Was wir nicht wissen konnten ist, das Restaurant ist am Donnerstag. Also zurück an Bord und Selbstversorgung. Am Morgen gehen wir schwimmen und danach geht es Richtung Bora Bora 25 SM und um 15:30 machen wir an einer Mooring des Bora Bora Yacht Clubs fest. Michelle und Gogo fliegen von hier zurück und sie können sich vor dem Heimflug noch etwas entspannen. Der Bora Bora Yacht Club hat zum Glück geöffnet und wir genießen den Abend mit einem exzellenten Essen. Am 18.4. um 10:00 bringt uns Teiva, der Wirt, Koch und Manager des Clubs mit seinem Motorboot zum Flughafen Motu und für Michelle und Gogo ist es wieder vorbei mit den Tropen. Gott sei Dank, dürfen wir noch etwas länger bleiben.
Die nächsten Tage verbringen wir vor dem Bora Bora Yacht Club, nutzen die Waschmaschinen hier und räumen Galathe um. Wenn wir Gäste an Bord haben nutzen wir die Vorschiffskabine für die Gäste und alles, was wir sonst dort gestaut haben muß irgendwo im Schiff untergebracht werden. Dadurch wird vieles schwerer zugänglich.
Wir segeln in kleinen Törns zur Ost Seite der Insel, es ist wunderschön hier, wir genießen die nächsten Tage sehen uns einige Motus an und besuchen ein Resort. Das Resort ist sehr exklusiv, die Bungalows stehen auf Pfählen über dem Wasser eine perfekte Urlaubslandschaft für sehr wohlhabende. Ein Bungalow kostet per Nacht 2.800 USD natürlich ohne Verpflegung. Wir genießen am Pool ein Bier und einen Kaffee und diese Preise sind OK aber schon ein Cocktail kostet bescheidene 30 USD. Ideal für Leute mit viel Geld und wenig Zeit. Zum Glück haben wir zwar wenig Geld aber viel Zeit. Ich möchte nicht tauschen.
Weiter geht es bis wir im Süden der Insel anstehen. Türkies blaues Wasser rund um uns mit einigen Korallenköpfen und bunten Fischen. Wir genießen die Zeit hier, es ist wohl einer der schönsten Plätze die wir kennen. Am 30.4. gehen wir Anker auf und segeln zurück zum Bora Bora Yacht Club. Am Abend essen wir Sashimi im Club, ich habe einige Kleinigkeiten am Bord zu reparieren und am 4.5. segeln wir nach Tahaa und am nächsten Tag weiter nach Raiatea um dort Fritz und Barbara zu erwarten. Wir bekommen einen Platz in der Marina. Der Eigner der Nachbaryacht geht auf eine Regatta und hat uns spontan angeboten sein Auto zu benutzen, so lange wir hier sind. Wir fahren nach Uturoa zum Einkaufen, holen Fritz und Barbara von Flughafen ab und machen noch einige andere Besorgungen. Am Nachmittag segeln wir nach Tahaa und gehen vor dem dortigen Yacht Club an eine Mooring. Am nächsten Tag segeln wir einige Meilen nördlich zum „Aquarium“, einem Riffgebiet zwischen zwei Motus, wir schnorcheln dort und die bunten Rifffische knappern an unseren Fingern und schwimmen rund um uns. Am Abend bekommen wir Besuch von „Read Thread“ einer amerikanischen Segelyacht und 3 Flaschen Rum segnen das Zeitliche. Wir motoren Tags darauf um das Nordkap der Insel Tahaa, finden jedoch keinen geeigneten Ankerplatz. Am späten Nachmittag machen wir an einer Mooring vor dem Restaurant Hibiskus fest, wo wir am Abend ausgezeichnet speisen. Tags darauf werden wir um 8:00 mit einem Jeep abgeholt und es geht entlang der Küste und über die Berge zu einer Vanille Farm. Ilande die Eigentümerin zeigt uns wie Vanille angebaut wird, es ist eine Schmarotzer Pflanze die an den Händen der Insel wächst. Danach erfahren wir wir aus den geernteten grünen Vanille Schoten die schwarzen Vanille Stangen werden die wir kennen. Es ist ein sehr aufwendigen Prozess mit viel Handarbeit und Gefühl. Natürlich versorgen wir uns mit Vanille für die Weiterreise.
Unser nächstes Ziel ist Bora Bora. Nach einer ruhigen Überfahrt gehen wir in Bora Bora hinter einem kleinen Motu vor Anker. Wir liegen hier sehr ruhig, es ist einer meiner Lieblingsplätze in Bora Bora. Am Abend kocht uns Fritz eine Lammkeule, exzellent. Fritz und ich versuchen uns mit Fischen und die Damen quatschen im Salon. Der nächste Tag ist mit Einkaufen und einem Stadtbummel belegt und am Abend segeln wir in den Südwesten der Insel in eine schöne Bucht. Fritz und ich gehen am nächsten Tag schnorcheln. Danach stellen wir fest, daß sich die Ankerwinsch aus ihrer Verschraubung löst und wir segeln zum Yacht Club an eine Mooring. Dort hilft mir Fritz den Schaden, das Alu des Winschen Gehäuses ist sehr stark korrodiert, zu reparieren. Es geling und ich hoffe alles hält bis Neuseeland. Am Abend gibt es im Yacht Club Sashimi, Fritz spendet dazu eine Flasche Chardoney und eine Live Band spielt gute Musik.
Nach dem Frühstück gehen wir von Yachtclub zu Fuß zur Ortschaft, ich bestelle einen neuen Propeller für meinen Yamaha Außenborder und Fritz kauft sich eine Fischrute mit Trommel und Leine.
Direkt am Strand ist ein schönes Restaurant und wir gönnen uns ein gutes Mittag Essen.
Am nächsten Tag bringt uns der Yamaha Dealer den Propeller in den Yacht Club und am Abend gibt es Steaks aus Fritz`s Küche, seeeeehr gut und danach eine DVD „Wer früher stirbt, ist länger Tot“.
Am 18.5. segeln wir zurück nach Tahaa, der Wind ist leicht und auf die Schnautze so segeln wir die meiste Zeit mit Motor. Den Abend verbringen wir im Taravana Yacht Club essen „Poison Cru“ (roher Fisch in Cocosnuß Milch) eine tahitianische Spezialität und geben uns 2 Flaschen Wein um die nötige Bettschwere zu erreichen. Am darauf folgenden Vormittag besuchen wir eine Perlfarm, die Besitzerin zeigt uns wie die Perlen gezüchtet werden und wir bekommen danach eine Vorstellung was sich alles daraus anfertigen lässt und was die schönsten Stücke kosten. Es ist sehr beeindruckend und Sylvia und Barbara erstehen ein paar der etwas günstigeren Schmuckstücke. Hier haben wir die schönsten Perlen und die am feinsten verarbeiteten gesehen, aber auch die teuersten. Der Abend beschert uns eine Party im Club mit Buffet und einer sehr schönen Tanzvorführung einer einheimische Familie. Weiter geht es nach Raiatea, wir sind das Tempo nicht mehr gewohnt, aber bei 2 Wochen Urlaub sieht das natürlich anders aus. Es ist schön so viel Zeit zu haben. In französisch Polynesien bleiben wir über 6 Monate, wir können uns daher leisten mit der Zeit etwas großzügiger zu sein und wir genießen es. Es macht das Reisen erst richtig schön.
Fritz und Barbara buchen den Flug zurück nach Tahiti und wir bummeln durch Uturoa. Am Abend gibt es Fisch, den Fritz mit seiner neuen Angel gefangen hat. Am 21. segeln wir südwärts und besuchen die beste erhaltenen Temtelanlagen in Raiatea, machen einige Fotos und suchen vergebliche eine Bar oder ein Restaurant. Zurück nach Uturoa denn Fritz und Barbara fiegen heute zurück nach Papeete.
Die nächsten Tage verbringen wir mit kleinen Reparaturen, z.B. versagt die Starter Batterie ihren Dienst und ich ersetzte sie gegen eine neue, die Halterung für die Winsch für das Großfall wird erneuert usw. Wir bauen das Schiff wieder zurück auf normal Betrieb mit Vorschiff als Stauraum. In den folgenden Tagen segeln wir rund um Raiatea. Interessant aber nicht so schön als die anderen Inseln, zudem haben wir zeitweise zu viel Wind und Regen. In einer der Buchten ankern wir in 30m Wassetiefe, in der Nacht beginnt es mit über 40 Knoten zu blasen, der Anker rutscht, es schüttet wie aus Kübeln und wir berühren bereits Grund. Eine Stunde später liegen wir neu vor Anker aber es bläst immer noch und am Morgen laufen wir aus und segeln in eine ruhigere Bucht, wo wir 2 Tage bleiben und uns entspannen. Danach geht es in die Carinage (dort sind einige Werften) und wir haben Teile abzuholen, die für uns angefertigt wurden. Nach einem letzten Einkauf in Uturoa segeln wir am 3.Juni weiter nach Huahine. Wir haben Huahine bereits mit Michelle und Gogo besucht aber dieses mal wollen wir uns Zeit nehmen und etwas mehr von Huahine sehen. Der Wind ist dierekt auf die Nase und so dauert die Überfahrt 7 Stunden aber um 15:00 fällt vor Fare, dem Hauptort der Anker. Am nächsten Tag kommt Taremaru an, Freunde die wir seit Ecuador nicht mehr gesehen haben an und es gibt eine große Wiedersehens Feier. Fare, ist eine sehr schöne ruhige Ortschaft, die klein aber um so charaktervoller ist. Es gibt die wichtigsten Versorgungsmöglichkeiten wie Supermarkt, Bank usw. alles ist schnell zu Fuß erreichbar und es gibt wenig Tourismus. Es wirkt fast ein bischen verschlafen. Eines Nachmittags bekommen wir Besuch von Krista und Richard, wir sind am nächsten Tag auf deren Motoryacht eingeladen, Sylvia kann ihre Wäsche waschen und trocknen und Richard zeigt mir das Schiff, 80 Tonnen, 2 Motoren , 2 Generatoren und jede Menge Technik. Richard scheint jedoch geschickt genug zu sein um aller am laufen zu halten. Ich spiele Krista ein Wetter Programm in ihren Computer und wir haben eine schöne Zeit zusammen und finden beide sehr nett. Die nächsten Tage verbringen wir mit kleinen Ausflügen an Land, gegenseitigen Einladungen und viel lesen, schwimmen, (das Wasser ist traumhaft) und entspannen. Am 8. Juni segeln wir bis ans Südende von Huahine innerhalb des Riffs, eine sehr schöne Fahrt und der Ankerplatz ist vom feinsten, türkisblaues Wasser, kein Schwell, inmitten der schönsten tropischen Landschaft. Gemeinsam mit Marjo und Rob spazieren wir in die nächste Ortschaft und in ein Tal in den Bergen. Es ist traumhaft schön hier. Nach ein paar Tagen segeln wir wieder weiter nach Norden und stoppen auf halbem Weg vor einer riesigen Bucht, die die Insel in zwei Teile teilt. Danach geht es zurück nach Fare. An einem der Abende in Fare sind wir bei Dietmar auf dessen Katamaran eingeladen, Dietmar ist ex. Kärntner und lebt in den USA, der Kat. ist riesig mit allem Comfort. Hans und Gaby von „September“ kommen um 13:00 an und haben Lunch mit uns. Am 16.Juni starten wir um 8:00 zu einem Fußmarsch zu den „Maohi Marae“ den Ausgrabungen der Kultstätten der Polynesier vor deren Christianisierung. Der Weg führt und uns vorbei an Lagunen mit alten Fisch Fallen aus Stein zu den Tempeln es ist sehr beeindruckend, die Anlage ist riesig groß, viel schöner und größer als die in Raiatea, von der man sagt sie sei die größte. Ein kleines Museum erklärt vieles und wir sehen dort den ersten lebenden Hundertfüßler. Der Biss ist giftig, er sieht aus wie unsere Tausendfüßler aber viel größer. Vor dem Museum spielt eine Grupper Insulaner Musik und ich werde zum Tanz aufgefordert. Meine Tanzpartnerin erklärt mir, daß die Frauen hier bereits mit 13 – 14 Jahren heiraten, da sie meist mit 25 zu dick sind um einen Mann zu bekommen. Am Weg zurück werden wir von einer netten Tahitianerin in ihrem Auto mitgenommen.
Am 18. Juni, nachdem wir Huahine richtig genossen und lieb gewonnen haben setzen wir wieder Segel und segeln nach Tahaa, gleich nach dem Pass ankern wir vor einem Motu und finden, daß dies einer der schönsten Ankerplätze in Tahaa ist. Die nächste Station ist Uturoa in Raiatea, wir genießen „Poison Cru“ in unserem Lieblingsrestaurant mit Apolinaris Apfelsaft. Danach segeln wir zur Carinage wo wir Rob und Marjo treffen. Es bläst und schüttet und Rob kommt uns mit dem Dinghy entgegen um uns mit der Mooring zu helfen. Am nächsten Tag segeln wir wieder nach Tahaa, im Yacht Club gibt es am Abend eine Musik Show der besten Bands der Inseln. Wir liegen mit 3 Yachten im Packet an einer Mooring. Die Musikgruppen waren zum Teil wirklich gut aber andere wieder sehr mittelmäßig. Trotzdem war es ein gelungener Abend. Den Tag darauf segeln wir zum Aquarium bzw. Coral Garden. Wir waren schon hier, gehen zusammen mit Rob und Marjo schnorcheln. Auf Taremaru nehmen die Crews von SY Taremaru, SY September, SY Qayaq und SY Galathe, einen Sundowner, der sich dann etwas länger hinzieht und ein sehr schöner Abend wird.
Wir gehen wieder schnorcheln ins Aquarium, die Fische sind nicht scheu sondern zum Teil frech und wollen uns wie z.B. die Picasso Fische aus ihren Revier verjagen, dazu starten sie kleine Schein Angriffe, die sie dann im letzten Augenblick abbrechnen. Wenn sie wollten könnten sie uns mit ihren Gebissen, mit denen sie Teile aus den Korallen beißen sicher verletzen.
Am nächsten Tag segeln wir zurück nach Raiatea, wir müssen tanken, als wir an der Tankstelle anlegen sind nur noch wenige Liter Diesel im Tank. Michelle hat mir eine neue Visa Karte postlagernd nach Riatea geschickt und die liegt tatsächlich am Postamt. Ich benötigte eine neue Karte, da die alte gesperrt wurde, nachdem in den USA jemand 11 mal 75 USD unerlaubt abgebucht hat. Aber Visa hat den Betrag zurück gebucht. Taremaru und wir gehen nochmals in die Carinage, Rob weil sein Autopilot nicht funkioniert und ich nehme die Gelegenheit wahr und lasse mein Radar überprüfen, daß auch schon seit Monaten nicht mehr arbeitet. Das Radar hat ein Problem mit der Lagerung und nachdem der Elektriker den Fehler gefunden hat, versuche ich am nächsten Tag den Fehler selbst zu beheben, was mir auch gelingt. Am Abend sind wir auf der österreichischen SY Black Pearl mit Sabine und Hans eingeladen, schöner Abend, schönes Schiff und beide sind sehr nett. Wir segeln wieder zurück nach Tahaa, es bläßt und wir gehen in der Bucht gegenüber vom Aquarium in 25m vor Anker. Da es Jeannet`s Geburtstag ist sind 6 Yachten hier in der Bucht und wir sind alle auf der SY Tauhara zum feiern. Wir bleiben noch zwei Tage und danach segeln wir weiter nach Bora Bora mit 20 Kn Wind und 3m hohem Seehang geht es flott voran und um 14:30 fällt der Anker hinter dem Motu gleich rechts neben dem Pass. Der Wassermacher stoppt die Produktion. Also alles zerlegen, fetten, alle Filter erneuern und alles wieder zusammen bauen. Läuft wieder wie neu. Wir verlegen in den Südwesten der Insel und ankern am Shelf in 4m Wasserteife. Inder Nähe haben die Tauchbasen ihre Tonnen ausgelegt, dort gehen wir auch schnorcheln und sind unringt von hunderten bunten Rifffischen. An einer anderen Stelle sind auch zwei große fette Muränen. Ich versuche sie zu füttern aber sie sind vorsichtig und trauen sich den angebotenen Fisch aus der Hand zu nehmen. Die nächsten Tage hier, schnorcheln wir viel und verbringen die Abende zusammen mit den Crews der anderen Yachten. Am Sonntag dem 5.Juli haben wir einen Termin beim Tierarzt. Er will aber erst Blut abnehmen, nachdem er mit dem Labor in Australien gesprochen hat. So haben wir einen neuen Termin am Sonntag in einer Woche. Am Nachmittag segeln wir rund um die Insel zum Motu Piti Aau. Super schön, wir ankern in 4m Wassertiefe, türkis blaues Wasser rund um uns. Die nächsten Tage genießen wir hier, wir fahren mit dem Dinghy zum Riff und schnorcheln zwischen großen Stachelrochen, Hayen und Schiffshalter Fischen, es ist traumhaft. Die Rochen gleiten oft in Gruppen von 10-15 an uns vorbei oder unter uns durch sie zeigen keine Scheu, nur die Haie halten etwas mehr Abstand. Am Abend spielen wir Karten, auf Galathe oder Drifter oder Taremaru. Sylvia ist mit der neuseeländischen Bürokratie voll beschäftigt, wir essen wir die Götter in Frankreich und genießen jeden Tag. Am 10.Juli segeln wir zurück zum Bora Bora Yacht Club, geben die Wäsche zum waschen, am Nachmittag besorge ich neue Batterien, da jetzt auch die Komfort Batterien den Dienst verweigern. Danach sehen wir uns die Speer Wettbewerbe an. Aus ca. 30 m muß eine Kokos Nuß in 10m Höhe getroffen werden. Man glaubt es ist nicht möglich, aber die Speere stecken letztlich doch in der Nuß. Dieser schöne Tag geht mit eine Tanzvorführung in der Arena zu Ende. Wir sind mitten in den Heiva Festivals und die nächsten Tage sind wir fast jeden Abend beim Fest. Wir sehen polynesische Tänzer in großen Gruppen und polynesische Gesänge. Manche gefallen uns besser und manche sind sensationell mit Feuer und wunderschönen Kostümen und einer traumhafter Choreographie. Schön langsam denken wir jedoch ans weitersegeln. Wir beschließen zusammen mit Taremaru nach Penrhyn zu segeln. Es ist sehr abgelegen und wird daher nur selten von Yachten besucht. Von hier sind es ca. 600 SM. Die Vorbereitungen laufen. Davor segeln wir jedoch noch ein letztes mal in den Südosten der Insel für ein paar Tage besuchen nochmals die Rochen und Haie um uns zu verabschieden bevor es ernst wird. Tanken, proviantieren und ein gutes Wetterfenster abwarten und dann geht es wieder los.
Freitag, Juli 24, 2009
9-1 Ecuador - Galapagos - Easter Island - Pitcairn
9-1 Ecuador – Galapagos – Easter Island - Pitcairn
2.Jan.
Um 8:00 erwartet uns das Taxi für unsere Fahrt nach Manta. Wir müssen ausklarieren, Motor und Rettungsinsel abholen und Proviant einkaufen. Der Motor ist da, die Rettungsinsel fertig und bei den Behörden klappt es auch. Der Proviant wird im Taxi (Pick Up) verladen und es geht zurück nach Manta. Alles ist an Bord zu verstauen.
Am 3.Jan. um 07:15 kommen die Behörden an Bord und danach kommt Carlos unser Pilot. Wir sind 3 Yachten die heute auslaufen. Es geht nur bei Hochwasser und dann haben wir an manchen stellen nur sehr wenig Wasser unter dem Kiel. Aber alles klappt und wir kommen ungeschoren durch die Riffe. Wir setzen nach einem halben Jahr in Ecuador wieder Segel, welch ein herrliches Gefühl. Alle 3 Yachten, SY Taugl, ein 14m Catamaran, SY Drifter 14m Sloop und wir segeln nach San Cristobal auf Galapagos. Nach 4 Tagen herrlichstem Segeln sind wir als erster in Wreck Bay. Das frische Unterwasser ist super. Drifter und Taugl kommen am nächsten Tag. Wreck Bay ist eine offen Ankerbucht und der Schwell des Pazifiks läuft in die Bucht, aber wir haben Glück und es ist verhältnismäßig ruhig am Ankerplatz. Das eigene Dinghy zu benützen ist nicht sehr ratsam, da sich die Seelöwen sofort hinein werfen und es mit ihren fürchterlichen Gestank verpesten. So machen wir hier einen Taxi Service zwischen unseren Yachten und einer bringt den anderen an Land. Die Insel ist wie alle Galapagos Inseln vulkanischen Ursprungs und die Vegetation ist eher bescheiden. Zusammen mit unseren Freunden gehen wir auf eine Schnorchel Tour zu den schönsten Plätzen der Insel und begegnen unter Wasser Haie, Schildkröten und Seelöwen. Die jungen Seelöwen spielen mit uns aber vor den alten Männchen müssen wir uns in acht nehmen. Zusammen fahren wir einen Tag mit zwei Pickup`s über die Insel zu den National Parks und bestaunen die berühmten Galapagos Riesenschildkröten, Aalen uns mit den Seelöwen in einer verlassenen Bucht und machen Picnic. Die kleinen Galapagos Finken sind hier ganz frech und picken die Besten Happen aus unserem Essen. Danach geht zu einem Kratersee, der zugleich als Trinkwasser Reservoir für die Insel dient. Am nächsten Tag wandern wir in eine Bucht einige Kilometer von der Ortschaft entfernt, wo viele der Galapagos Echsen ihr zu hause haben. Sie sind nicht sehr scheu und lassen uns auf 2-3m an sie heran gehen. Wir beobachten sie eine Zeit lang und wandern zurück in den Hafen. An einem der Abende haben wir ein gemeinsames Fischessen bei einem der Fischer organisiert. Wir kaufen noch frisches Obst und Gemüse und am 17.1. um 13:25 lichten wir den Anker und es geht auf die Reise zu den Oster Inseln. Zirka 2000SM oder 18-20 Tage. Die ersten Tage sind von wenig bis keinem Wind gekennzeichnet, das haben wir auch so erwartet. Wir müssen weiter in den Süden um den Passat zu erwischen. Also heißt es motoren. Aber bereits nach 2 Tagen können wir Segeln. Unsere Etmale schwanken meist zwischen 120 und 130 SM wir puschen Galathe nicht mehr so wir früher, da wir auf diesen langen Strecken einem Kompromiss zwischen Material schonen und Geschwindigkeit vorziehen. Ersatzteile sind für die nächsten 4.500 SM nicht zu bekommen. Und dann schläft der Wind total ein. Wir gehen Baden, ich säubere das Unterwasser Schiff, es ist trotz des neuen Antifoulings wieder voll mit tausenden von Entenmuscheln. Aber nach zwei Tagen kommt allmählich wieder Wind auf und Galathe nimmt Fahrt auf. Nach 17 Tagen fällt der Anker in Hanga Roa, Oster Insel. Es war ein super schönes Segeln nie mehr als 30-35 KN Wind und das nur in den Böen. Oft haben wir Tage lang die Segel nicht verändert.
Hanga Roa ist eine offene Ankerbucht und der Schwell des Pazifiks rollt in die Bucht. Schön für Surfer aber manchmal nicht so schön für uns, denn wenn die See in der Einfahrt des keinen Hafens bricht, in den wir mit unseren Dinghy`s fahren müssen um an Land zu kommen ist es nicht ganz ohne. Wir haben unglaubliches Glück, es hat gerade das „Tapati“ Festival begonnen. Jeden Tag am Abend ist auf einer großen Open Air Bühne Tanz, Musik und Gesang, 14 Tage lang. Die bis zu ca. 200 Akteure sind die polynesischen Ureinwohner dieser Insel und sie führen hier ihre alten Tänze und Bräuche vor, in erster Linie um sie zu erhalten. Viele sehr hübsche Frauen mit zum Teil tollen erotischen Tänzen in denen ihren Past- und Blumenröckchen wehen und viele Männer mit sehr maskulinen Kriegstänzen und nicht weniger erotischen Werbetänzen im Lendenschurz. Alle sind überaus kunstvoll bemalen, das fantastische Bühnenbild, die absolut professionelle Beleuchtung und die eigene polynesische Musik trägt ihren Anteil dazu uns die Zuschauer zu verzaubern. Das Tapati Festival ist in der ganzen Südsee bekannt und wirklich einzigartig.
Wir bleiben trotz unseres engen Zeitplans 3 Tage länger als geplant bis zum Ende des Festivals mit seinem Höhepunkt in einem Umzug der Tänzer durch die Ortschaft. An einem der Tage mieten wir zusammen mit Drifter und Taugl einen Pickup und sehen uns die Insel an. Das besondere hier sind natürlich die Statuen es gibt um die 1000 dieser Statuen hier über die ganze Insel verteilt. Die Osterinsel ist für uns, die wir aus Südamerika kommen ein riesen Kontrast. Hier ist alles sauber überall Blüten und Blumen alles ist grün, wir müssen nicht mehr aufpassen, dass uns etwas gestohlen wird. Es ist schon mehr ein Schritt Richtung Paradies. Nur der gute sichere Hafen fehlt noch und die Preise sind auch nicht mehr wie in Süd Amerika, man bringt nicht alles zusammen.
Aber es ist einmalig und wir sind glücklich nicht die üblich Route über die Marquesas gewählt zu haben, sondern die etwas ausgefallenere.
Zusammen mit Drifter, Taugl und Hans mit Haukje, die in der Zwischenzeit auch eingetroffen sind mieten wir zwei Taxis und fahren über die Insel, sehen uns die gigantischen Statuen an und den Vulkan wo sie gefertigt wurden, gehen dann im Kratersee schwimmen und genießen zusammen ein Picnic in einer der Höhlen am Meer. Ein sehr schöner Tag.
Hans und Haukje haben einen großen sehr eigenwilligen in Gambia gebauten Katamaran mit nur einem Außenborder. Wir sind an einem der Abende zu einer Grillparty an Bord eingeladen. Sehr interessant wir hoffen sie noch öfter zu treffen. Nachdem wir hier unsere Wäsche waschen ließen, und uns mit Obst und Gemüse versorgt haben, geht am Freitag den 13.Februar der Anker hoch für die Weiterfahrt nach Gambier. ca. 1.300SM nach ca. 1000SM liegt am weg Pitcairn. Pitcairn ist die Insel auf die sich die Meuterer der Bounty unter Führung von Fletscher Christian geflüchtet haben. Da es keinen für uns benützbaren Hafen gibt und die Ankermöglichkeiten auch sehr eingeschränkt sind haben wir beschlossen nur zu stoppen, wenn die Bedingungen es erlauben und wir kein unvertretbares Risiko für unser Schiff eingehen. Nach 9 Tagen schönem segeln sind wir nur noch 35 SM von Pitcairn entfernt. Ich bekomme erstmals Kontakt über UKW mit David. Er meint es müsste möglich sein in Ted Side im Westen der Insel zu ankern. Dass Bounty Bay nicht möglich ist war uns schon klar, zu hoch ist der Seegang und er laüft genau in die Bucht. Kurz von Sonnenuntergang schaffen wir es gerade noch in Ted Side zu ankern. Es läuft ein hoher aber zum Glück lange Schwell aus SW und wir rollen stark. Aber wir wollen es wagen. Am nächsten Morgen um 08:30 spricht Sylvia mit Brenda, ob wir abgeholt werden können. Mit unseren Dinghy ist es nicht möglich anzulanden, der Schwell ist zu hoch. Brenda fährt in den Hafen um zu sehen ob es möglich ist. Ja es ist möglich und um 9:00 holt sie uns ab. Wir fahren um das NW Cup durch die rauhe See auf Bounty Bay zu, schon nach den ersten Wellen sind wir völlig durchnässt. Vor der Hafenmole versucht Brenda den richtigen Zeitpunkt zu finden um mit einer Welle und in Front des Brechers in den winzigen Hafen zu surfen. Es hat geklappt und wir biegen nach der Mole links ab während der Brecher mit voller Gewalt in die gegenüber liegende Hafenbefestigung donnert. Es hat hier ausgerissenen Arme und Tote gegeben. An der Mole erwartet uns ein kleines Empfangskommittee, wir sind heuer die zweite Yacht, die nach Pitcairn kommt. Auf der Insel leben nur ca. 60 Leute und es gibt keinen Flughafen ja nicht einmal ein Schiff das regelmäßig hier her kommt. Will jemand die Insel verlassen, so wird eine Rederei gebeten eines der Schiffe, deren Route in der Nähe vorbeiführt in Pitcairn stoppen zu lassen um einen Passagier aufzunehmen. Dieser Bitte wird praktisch immer stattgegeben. Wir werden empfangen als wahren wir ein hoher Staatsbesuch. Brenda ist ein direkter Nachfahre der Meuterer und der mitgebrachten Polynesier. Wir fahren mit einem 4 Wheel Quat. zu ihrem Haus gefahren um die Formalitäten bei Kaffee und Kuchen zu erledigen. Alle Einwohner gehen Barfuß es gibt nur die Quat`s keine Autos, die Insel ist 4x2km groß und hoch und steil. Total grün und alles ist sehr gepflegt. Pitcairn ist english und wird von New Zealand aus verwaltet. Mit Brenda und Mike (dem Gefängniswärter) fahren wir auf ihren Quats um die Insel. Die Fahrt ist atemberaubend und wild. Wir stoppen an den schönsten Plätzen und legen Mittag eine Lunch Pause in Brenda`s Haus ein. Es geht zu Fuß über Grate, links die See und rechts eine Schlucht bis zu einem kleinen Gipfel. Tropic Birds mit einer langen roten Feder kreisen um uns. Am Abend bringt uns Brenda zurück auf Galathe. Beim auslaufen aus dem Hafen hat sie nicht ganz den richtigen Zeitpunkt erwischt und wir laufen Vollgas auf einen Brecher zu. Aber außer dass das Boot halb voll mit Wasser ist ist nicht viel passiert. Unterwegs hat Brenda für uns einen Berg Bananen, Limes, Kokos Nüsse und Avocados mitgenommen und wir bekommen das alles geschenkt. Wir bedanken uns auch mit einem kleinen Geschenk und werden Pitcairn wohl nie mehr vergessen. Vieles hat hier eine andere Bedeutung und einen anderen Wert. Die Menschen hier haben sich ein kleines Paradies geschaffen aber auch dass hat seine grauen Flecken. Es gibt viele Denkanstöße.
Am Ankerplatz ist es zu rauh als dass wir bleiben möchten. Wir lichten daher den Anker und machen uns auf die letzten 300 SM bis Gambier. Dem ersten sicheren Liegeplatz nach ca. 4000 SM.
2.Jan.
Um 8:00 erwartet uns das Taxi für unsere Fahrt nach Manta. Wir müssen ausklarieren, Motor und Rettungsinsel abholen und Proviant einkaufen. Der Motor ist da, die Rettungsinsel fertig und bei den Behörden klappt es auch. Der Proviant wird im Taxi (Pick Up) verladen und es geht zurück nach Manta. Alles ist an Bord zu verstauen.
Am 3.Jan. um 07:15 kommen die Behörden an Bord und danach kommt Carlos unser Pilot. Wir sind 3 Yachten die heute auslaufen. Es geht nur bei Hochwasser und dann haben wir an manchen stellen nur sehr wenig Wasser unter dem Kiel. Aber alles klappt und wir kommen ungeschoren durch die Riffe. Wir setzen nach einem halben Jahr in Ecuador wieder Segel, welch ein herrliches Gefühl. Alle 3 Yachten, SY Taugl, ein 14m Catamaran, SY Drifter 14m Sloop und wir segeln nach San Cristobal auf Galapagos. Nach 4 Tagen herrlichstem Segeln sind wir als erster in Wreck Bay. Das frische Unterwasser ist super. Drifter und Taugl kommen am nächsten Tag. Wreck Bay ist eine offen Ankerbucht und der Schwell des Pazifiks läuft in die Bucht, aber wir haben Glück und es ist verhältnismäßig ruhig am Ankerplatz. Das eigene Dinghy zu benützen ist nicht sehr ratsam, da sich die Seelöwen sofort hinein werfen und es mit ihren fürchterlichen Gestank verpesten. So machen wir hier einen Taxi Service zwischen unseren Yachten und einer bringt den anderen an Land. Die Insel ist wie alle Galapagos Inseln vulkanischen Ursprungs und die Vegetation ist eher bescheiden. Zusammen mit unseren Freunden gehen wir auf eine Schnorchel Tour zu den schönsten Plätzen der Insel und begegnen unter Wasser Haie, Schildkröten und Seelöwen. Die jungen Seelöwen spielen mit uns aber vor den alten Männchen müssen wir uns in acht nehmen. Zusammen fahren wir einen Tag mit zwei Pickup`s über die Insel zu den National Parks und bestaunen die berühmten Galapagos Riesenschildkröten, Aalen uns mit den Seelöwen in einer verlassenen Bucht und machen Picnic. Die kleinen Galapagos Finken sind hier ganz frech und picken die Besten Happen aus unserem Essen. Danach geht zu einem Kratersee, der zugleich als Trinkwasser Reservoir für die Insel dient. Am nächsten Tag wandern wir in eine Bucht einige Kilometer von der Ortschaft entfernt, wo viele der Galapagos Echsen ihr zu hause haben. Sie sind nicht sehr scheu und lassen uns auf 2-3m an sie heran gehen. Wir beobachten sie eine Zeit lang und wandern zurück in den Hafen. An einem der Abende haben wir ein gemeinsames Fischessen bei einem der Fischer organisiert. Wir kaufen noch frisches Obst und Gemüse und am 17.1. um 13:25 lichten wir den Anker und es geht auf die Reise zu den Oster Inseln. Zirka 2000SM oder 18-20 Tage. Die ersten Tage sind von wenig bis keinem Wind gekennzeichnet, das haben wir auch so erwartet. Wir müssen weiter in den Süden um den Passat zu erwischen. Also heißt es motoren. Aber bereits nach 2 Tagen können wir Segeln. Unsere Etmale schwanken meist zwischen 120 und 130 SM wir puschen Galathe nicht mehr so wir früher, da wir auf diesen langen Strecken einem Kompromiss zwischen Material schonen und Geschwindigkeit vorziehen. Ersatzteile sind für die nächsten 4.500 SM nicht zu bekommen. Und dann schläft der Wind total ein. Wir gehen Baden, ich säubere das Unterwasser Schiff, es ist trotz des neuen Antifoulings wieder voll mit tausenden von Entenmuscheln. Aber nach zwei Tagen kommt allmählich wieder Wind auf und Galathe nimmt Fahrt auf. Nach 17 Tagen fällt der Anker in Hanga Roa, Oster Insel. Es war ein super schönes Segeln nie mehr als 30-35 KN Wind und das nur in den Böen. Oft haben wir Tage lang die Segel nicht verändert.
Hanga Roa ist eine offene Ankerbucht und der Schwell des Pazifiks rollt in die Bucht. Schön für Surfer aber manchmal nicht so schön für uns, denn wenn die See in der Einfahrt des keinen Hafens bricht, in den wir mit unseren Dinghy`s fahren müssen um an Land zu kommen ist es nicht ganz ohne. Wir haben unglaubliches Glück, es hat gerade das „Tapati“ Festival begonnen. Jeden Tag am Abend ist auf einer großen Open Air Bühne Tanz, Musik und Gesang, 14 Tage lang. Die bis zu ca. 200 Akteure sind die polynesischen Ureinwohner dieser Insel und sie führen hier ihre alten Tänze und Bräuche vor, in erster Linie um sie zu erhalten. Viele sehr hübsche Frauen mit zum Teil tollen erotischen Tänzen in denen ihren Past- und Blumenröckchen wehen und viele Männer mit sehr maskulinen Kriegstänzen und nicht weniger erotischen Werbetänzen im Lendenschurz. Alle sind überaus kunstvoll bemalen, das fantastische Bühnenbild, die absolut professionelle Beleuchtung und die eigene polynesische Musik trägt ihren Anteil dazu uns die Zuschauer zu verzaubern. Das Tapati Festival ist in der ganzen Südsee bekannt und wirklich einzigartig.
Wir bleiben trotz unseres engen Zeitplans 3 Tage länger als geplant bis zum Ende des Festivals mit seinem Höhepunkt in einem Umzug der Tänzer durch die Ortschaft. An einem der Tage mieten wir zusammen mit Drifter und Taugl einen Pickup und sehen uns die Insel an. Das besondere hier sind natürlich die Statuen es gibt um die 1000 dieser Statuen hier über die ganze Insel verteilt. Die Osterinsel ist für uns, die wir aus Südamerika kommen ein riesen Kontrast. Hier ist alles sauber überall Blüten und Blumen alles ist grün, wir müssen nicht mehr aufpassen, dass uns etwas gestohlen wird. Es ist schon mehr ein Schritt Richtung Paradies. Nur der gute sichere Hafen fehlt noch und die Preise sind auch nicht mehr wie in Süd Amerika, man bringt nicht alles zusammen.
Aber es ist einmalig und wir sind glücklich nicht die üblich Route über die Marquesas gewählt zu haben, sondern die etwas ausgefallenere.
Zusammen mit Drifter, Taugl und Hans mit Haukje, die in der Zwischenzeit auch eingetroffen sind mieten wir zwei Taxis und fahren über die Insel, sehen uns die gigantischen Statuen an und den Vulkan wo sie gefertigt wurden, gehen dann im Kratersee schwimmen und genießen zusammen ein Picnic in einer der Höhlen am Meer. Ein sehr schöner Tag.
Hans und Haukje haben einen großen sehr eigenwilligen in Gambia gebauten Katamaran mit nur einem Außenborder. Wir sind an einem der Abende zu einer Grillparty an Bord eingeladen. Sehr interessant wir hoffen sie noch öfter zu treffen. Nachdem wir hier unsere Wäsche waschen ließen, und uns mit Obst und Gemüse versorgt haben, geht am Freitag den 13.Februar der Anker hoch für die Weiterfahrt nach Gambier. ca. 1.300SM nach ca. 1000SM liegt am weg Pitcairn. Pitcairn ist die Insel auf die sich die Meuterer der Bounty unter Führung von Fletscher Christian geflüchtet haben. Da es keinen für uns benützbaren Hafen gibt und die Ankermöglichkeiten auch sehr eingeschränkt sind haben wir beschlossen nur zu stoppen, wenn die Bedingungen es erlauben und wir kein unvertretbares Risiko für unser Schiff eingehen. Nach 9 Tagen schönem segeln sind wir nur noch 35 SM von Pitcairn entfernt. Ich bekomme erstmals Kontakt über UKW mit David. Er meint es müsste möglich sein in Ted Side im Westen der Insel zu ankern. Dass Bounty Bay nicht möglich ist war uns schon klar, zu hoch ist der Seegang und er laüft genau in die Bucht. Kurz von Sonnenuntergang schaffen wir es gerade noch in Ted Side zu ankern. Es läuft ein hoher aber zum Glück lange Schwell aus SW und wir rollen stark. Aber wir wollen es wagen. Am nächsten Morgen um 08:30 spricht Sylvia mit Brenda, ob wir abgeholt werden können. Mit unseren Dinghy ist es nicht möglich anzulanden, der Schwell ist zu hoch. Brenda fährt in den Hafen um zu sehen ob es möglich ist. Ja es ist möglich und um 9:00 holt sie uns ab. Wir fahren um das NW Cup durch die rauhe See auf Bounty Bay zu, schon nach den ersten Wellen sind wir völlig durchnässt. Vor der Hafenmole versucht Brenda den richtigen Zeitpunkt zu finden um mit einer Welle und in Front des Brechers in den winzigen Hafen zu surfen. Es hat geklappt und wir biegen nach der Mole links ab während der Brecher mit voller Gewalt in die gegenüber liegende Hafenbefestigung donnert. Es hat hier ausgerissenen Arme und Tote gegeben. An der Mole erwartet uns ein kleines Empfangskommittee, wir sind heuer die zweite Yacht, die nach Pitcairn kommt. Auf der Insel leben nur ca. 60 Leute und es gibt keinen Flughafen ja nicht einmal ein Schiff das regelmäßig hier her kommt. Will jemand die Insel verlassen, so wird eine Rederei gebeten eines der Schiffe, deren Route in der Nähe vorbeiführt in Pitcairn stoppen zu lassen um einen Passagier aufzunehmen. Dieser Bitte wird praktisch immer stattgegeben. Wir werden empfangen als wahren wir ein hoher Staatsbesuch. Brenda ist ein direkter Nachfahre der Meuterer und der mitgebrachten Polynesier. Wir fahren mit einem 4 Wheel Quat. zu ihrem Haus gefahren um die Formalitäten bei Kaffee und Kuchen zu erledigen. Alle Einwohner gehen Barfuß es gibt nur die Quat`s keine Autos, die Insel ist 4x2km groß und hoch und steil. Total grün und alles ist sehr gepflegt. Pitcairn ist english und wird von New Zealand aus verwaltet. Mit Brenda und Mike (dem Gefängniswärter) fahren wir auf ihren Quats um die Insel. Die Fahrt ist atemberaubend und wild. Wir stoppen an den schönsten Plätzen und legen Mittag eine Lunch Pause in Brenda`s Haus ein. Es geht zu Fuß über Grate, links die See und rechts eine Schlucht bis zu einem kleinen Gipfel. Tropic Birds mit einer langen roten Feder kreisen um uns. Am Abend bringt uns Brenda zurück auf Galathe. Beim auslaufen aus dem Hafen hat sie nicht ganz den richtigen Zeitpunkt erwischt und wir laufen Vollgas auf einen Brecher zu. Aber außer dass das Boot halb voll mit Wasser ist ist nicht viel passiert. Unterwegs hat Brenda für uns einen Berg Bananen, Limes, Kokos Nüsse und Avocados mitgenommen und wir bekommen das alles geschenkt. Wir bedanken uns auch mit einem kleinen Geschenk und werden Pitcairn wohl nie mehr vergessen. Vieles hat hier eine andere Bedeutung und einen anderen Wert. Die Menschen hier haben sich ein kleines Paradies geschaffen aber auch dass hat seine grauen Flecken. Es gibt viele Denkanstöße.
Am Ankerplatz ist es zu rauh als dass wir bleiben möchten. Wir lichten daher den Anker und machen uns auf die letzten 300 SM bis Gambier. Dem ersten sicheren Liegeplatz nach ca. 4000 SM.
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