Samstag, Dezember 02, 2006

Ibiza-Kanaren

Nach der Ankunft in Ibiza verbringen wir die erste Nacht in der Marina Nueva und siedeln am nächsten Tag in den Yachtclub. Ibiza hat einen ganz eigenen Charme und gefällt uns sehr. Wir bleiben einige Tage und genießen es richtig. Von Ibiza geht es an das spanische Festland und wir kommen am Abend in Torrevieja an. Es gefällt uns nicht und so segeln wir am nächsten Tag weiter nach Cartagena. Leider findet dort gerade eine IMS Regatta statt und wir müssen uns in den Fischerhafen legen, was nicht so schlecht ist, da er bewacht ist. ‚Cartagena’ am Abend ist schon was Besonderes und wir feiern es mit einem guten Essen in der Altstadt. Hier lernen wir am nächsten Tag Günther aus Wien kennen, der alleine segelt. Von Cartagena geht es nach Aquilla. Wir liegen im Yachtclub und spazieren am Abend in die Stadt. Es wurde uns das Restaurant Pimento empfohlen - ein typisch spanisches Restaurant, sensationell gut und erstaunlich günstig. Weiter geht es nach Garrucha und hier kommen noch Andy und Eva aus Salzburg dazu. Wir liegen also mit zwei österreichischen Yachten im lokalen Yachtclub an der Tankstelle - sonst ist nichts frei.
Nach dem Essen geht es zu Günther an Bord, wo wir bis zwei Uhr früh feiern, singen und Günther uns dabei auf der Gitarre begleitet.
Von Garrucha segeln wir am nächsten Tag nach Almerimar. Über UKW bleiben wir mit unseren neuen Freunden in Kontakt. Unterwegs fangen wir einen Thunfisch und Günther eine Goldmakrele. Das Abendessen ist somit gesichert. In Almerimar bleiben wir bis Sylvia - mit der Katze - zurück nach Salzburg fliegt. Die Zeit in Almerimar ist mit Reparaturen am Schiff, Radausflügen in die Umgebung und vielen Einladungen auf unserem und anderen Schiffen ausgefüllt. Harry aus Vorarlberg und Judith aus Tirol stoßen zu unserer ‚Österreicher Runde’ und segeln auch Richtung Karibik.
Von Almerimar segle ich alleine weiter. Mit Günther treffe ich mich in Benalmadena & dann in Sotogrande, 12 SM vor Gibraltar. Wir wollen am nächsten Tag weiter nach Ceuta aber es bläst so, dass alle Häfen in der ‚Straße von Gibraltar’ gesperrt sind „for all trafic“. Also warten! Nach 3 Tagen hat sich das Wetter soweit gebessert, dass wir Richtung Kanaren starten. Ceuta haben wir aufgegeben. In der Höhe von Trafalga, der engsten Stelle in der ‚Straße v. Gibraltar’ legt der Wind wieder auf Stärke 8 zu - aber in die richtige Richtung. Günther zerreißt es das Vorsegel und mich bläst es hinaus in den Atlantik.
Die Fahrt zu den ‚Kanaren’ wird zu einem richtigen Genuss. Die Wellen sind nun länger. Der Ozean atmet und es ist schön und angenehm. Ich fange einige Goldmakrelen und es gibt wieder Fisch - roh (in Zitronensaft + Soja Sauce eingelegt) - und die schönsten gebratenen Filets. Nach 5 Tagen erreiche ich um 9 Uhr abends die Insel Graciosa. Da ich den Hafen nicht kenne ankere ich vor dem Hafen und verhole am nächsten Morgen an den Steg.
In Graciosa lerne ich Karl und Sandy, sowie Peter und Christina kennen. Beide kommen mit ihren Yachten aus Australien und sind bereits 8 Jahre unterwegs. Nun bin ich auch wieder in der Fahrtensegler Gemeinschaft angekommen. Nach 3 Tagen kommt auch Günther. Er ruft mich um 12 Uhr nachts an, dass ich ihn über UKW in den Hafen lotsen soll. Um 5 Uhr früh liegt er dann vor dem Hafen vor Anker und ich kann schlafen gehen.
Die Insel ist ein Kleinod wo die Zeit still zustehen scheint. Es gibt keine asphaltierten Straßen und nur eine Handvoll Gelände-Autos für Ausflüge. Sonst geht alles zu Fuß. Es gibt ein paar nette Hafenkneipen, 3 – 4 Restaurants, 3 „Supermärkte“ - jeder so groß wie ein Tante Emma Laden. Die Welt scheint hier total in Ordnung zu sein. Es gibt praktisch nur Fahrtensegler und es ist immer etwas los. In November fliege ich für 14 Tage nach Hause um einige wichtige Erledigungen zu machen, wie Pensionsantrag stellen, Teile für das Boot besorgen und natürlich auch um meine Freunde zu treffen. Am 3. Dezember fliege ich wieder zurück, denn das Programm ist noch recht dicht. Also "See you soon"!

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