Galathe ist innerhalb von 3 Wochen verkauft, schon der erste Interessent hat zugeschlagen. Ich mache noch letzte Arbeiten am Schiff und dann wird es ausgeräumt. Vieles gebe ich her, anderes schicke ich nach Österreich (über 200 Briefmarken für ein Paket) und sehr viel wird in Fiji eingelagert. Das größte Problem ist Helisha, keine Fluglinie will sie mitnehmen, nach langem hin und her finde ich jemanden bei Quantas, der bereit ist mit mir die Hürden zu überwinden. Nach vielen Behördenbesuchen, Gesundheitsuntersuchung, riesigen Problemen mit der lokalen Quarantäne Behörde usw. bekomme ich endlich das OK dass sie mit fliegen darf. Aber am Abend des Abfluges heißt es wieder nein geht nicht. Letztlich werde ich dann am Flughafen ziemlich ungehalten und drohe mit Klage und siehe da das hilft.
Wir fliegen mach LA und von dort weiter nach Miami wo 7 Stunden später auch Sylvia ankommt. Mit einen Leihwagen geht es dann Richtung Ft. Pierce wo Mambo, die wir noch nie gesehen haben auf uns wartet. Am nächsten Tag sind wir beim Schiff und sind enttäuscht, es sieht furchtbar aus, alle vergammelt, schmutzig über und über voll gestopft mit nötigem und unnötigem.
Im Büro der Agentur fragen wir ob sie jemanden wissen, der uns bei den Arbeiten am Schiff helfen kann.
Noch ist nicht alles OK aber die Segel sind gerichtet, die Mastrutscher laufen wieder, ein zweiter Autopilot ist montiert, Motoren und Saildrive überholt, neue WC Pumpen eingebaut, die SSB (Funkanlage) mit Antenne montiert usw.
Einen Tag nach der OP muss Sylvia aus dem Krankenhaus. 2 Wochen nach der OP fliegt Sylvia nach Österreich. Michelle hat am 7. Mai Elena Sylvia zur Welt gebracht und Sylvia hat es nicht mehr ausgehalten und musste unbedingt nach Österreich um unser Enkerl zu begrüßen.
In der Zwischenzeit mache ich die erste Probefahrt, noch im Inland Waterway aber Mambo zeigt schon ein bisschen was in ihr steckt. Mit den Wenden komme ich noch nicht ganz klar aber sonst bin ich sehr zufrieden.
Nachdem Michelle zuhause ist und es Mutter und Kind gut geht, macht sich Sylvia wieder auf nach Florida.
Und obwohl sie von hier einen Rückflug Miami München Miami gebucht hat darf sie in Düsseldorf das Flugzeug nicht besteigen ohne erneut einen Rückfug nach Österreich zu buchen, den niemand braucht.
Trotz allem ist es am 20.5. so weit und wir laufen aus.
Die nächsten Tage segeln wir bis Spanish Cay wo wir einklarieren.
Es ist sehr schön hier, kristallklares Wasser in allen Schatierungen von Türkies. Viele Fische, auch Haie. Die Bahamas sind ein tolles Segelrevier, mit jeder Menge geschützter Ankerplätze aber auch teurer als die USA.
Wir segeln entlang der Ostseite von Abaco.
In Eleuterra bleiben wir 2 Tage, besuchen die nahe gelegene kleine Ortschaft. Die Leute sind sehr freundlich und jeder will mit uns plaudern. In der Leihbücherei gibt es Internet wir pflücken Kokosnüsse und Mangos.
Wir konfiguriere den neuen Steuerrad Autopiloten und machen erste Probeschläge damit, er funktioniert bestens.
Wir haben jetzt wie auf der Galathe 2 Autopiloten, einen direkt auf den Quadranten und eine Steuerrad-Pilot. Der Katamaran steuert sich ohnehin unvergleichlich leichter und hat kaum einen Ruderdruck. Er fährt von sich aus lieber geradeaus.
Nun sind wir in den Exumas, dem angeblich schönsten Teil der Bahamas. Und so ist es auch, wunderschöne Buchten und Strände, schwimmende Schweine, Iguanas (Landechsen)
und immer schönes Wetter.
Wassertemperatur um die 35 Grad. Wir genießen es aber leider haben wir nicht viel Zeit da die Hurrikan Saison praktisch begonnen hat. So bleiben wir nirgends lange und haben auch wenig Kontakte zu anderen Seglern. Schade!!
Heute ist der 16.6. wir liegen vor Anker in Camel Point auf der Insel Acklins. In der Zwischenzeit sind wir über 400 SM mit Mambo gesegelt und sind von den Segeleigenschaften und vom Komfort begeistert. Es gibt immer noch das eine oder andere Problemchen aber die werden wir schön langsam wohl auch aus der Welt schaffen. Generell sind wir mit Mambo sehr zufrieden und würden nie wieder auf einen Monohull zurück wechseln.
Die 80 Seemeilen nach Great Inagua waren wie zu erwarten hoch am Wind bei 12-20 Knoten Wind. Die See war etwas ruppig aber auch hier war es kein Vergleich zum Monohull segeln. Mambo segelt viel weicher durch die Wellen und viel viel trockener. Auch vom Speed her ist sie schneller.
Nun liegen wir vor Mathew Town vor Anker. Von Haiti kamen heute 4 Lastsegler an und brachten Zuckerrohr und Papaia nach Hatiti segeln sie zurück mit Öl und einigen westlichen Gütern. Sie sind ungefähr 20m lang und haben keinen Motor. Sie liegen hier vor Anker und segeln dann einer nach dem anderen in den Hafen zum löschen und neu beladen. Schon was besonderes.
Das Wetter ist zu Zeit nicht besonders und wir warten hier mit dem weiter segeln bis es sich wieder bessert.